Das Bike steckt tief im Schlamm. Mit einem massiven Bambusstab als Hilfsmittel gelingt es uns, es herauszuziehen. Für die letzten fünf Kilometer haben wir fast zwei Stunden gebraucht, vor uns liegen noch 30 Kilometer Offroad-Strecke. Im dünn besiedelten Norden von Laos herrscht gerade Regenzeit. Unser einheimischer Guide Xue Yang gibt am Abend zu, dass er Touristen eigentlich nicht mit auf diese Strecke nimmt. Sie sei aber derart schön, er wollte sie uns unbedingt zeigen.
Moto- und Bike-Tour in Laos
Unterwegs sind wir mit bestens gewarteten offroadtauglichen Motorrädern. Der Tourenanbieter MotoLao, von einem Deutschen geführt, bietet Bike-Reisen durch ganz Laos an, für Anfänger und Erfahrene. Unser Ziel ist der Ort Nong Khiaw am Nam-Ou-Fluss. Durch das von Karstgebirge umgebene Dorf schweben morgens mystische Nebelschwaden.
Reisfelder, Berge und Flüsse wechseln sich auf den Etappen ab. In den Dörfern riechts nach Holzfeuer, Kinder winken uns zu. Die Laoten sind interessiert, aber nie aufdringlich.
Wild durch Reisfelder
Speziell in der Regenzeit spannend sind die knallgrünen Reisfelder. Die Ernte steht kurz bevor. Angebaut wird hochwertiger Bergreis, die Lebensgrundlage der einheimischen Hmong und Khmu. Ein ständiger Begleiter ist die Hitze. Selbst die Regenschauer sind ein erfrischender Genuss und fühlen sich an wie die Tropenduschen in europäischen Thermalbädern. Wellness gibts auch hier. Im hoteleigenen Spa in Luang Prabang knetet eine Masseurin meine Muskeln wieder weich. Sie meint, meine Muskeln seien «total verspannt». Ich weiss, warum.
So kommen Sie nach Laos
Anreise: Zürich–Singapur mit Singapore Airlines. Weiterflug mit Silk Air nach Luang Prabang.
Motorradreisen: Professionelle Trips mit Guide bietet MotoLao. Die Touren dauern von zwei Tagen bis zu zwei Wochen (auch länger möglich).
Hotel: Man übernachtet während der Touren komfortabel. Am Startpunkt Luang Prabang empfiehlt sich das Burasari Heritage.