Diese herrliche Stille! In Tokios Häuserschluchten herrscht zuweilen eine Atmosphäre wie in einem kleinen Dorf im Emmental. Vom Verkehr ist fast nichts zu hören, die Autos gleiten praktisch lautlos vorbei, nur ein sanftes Rauschen ist dank des Flüsterasphalts und der weit verbreiteten Elektroautos zu hören. Die vom Jetlag empfindlichen Sinne danken.
Japan legt auch sonst Wert auf Ruhe: Die Pendler legen die Metrofahrten schweigend zurück. Viele Reisende schlafen oder tippen auf dem Handy rum. Wer spricht, dämpft seine Stimme. Sich hier seiner Umwelt mit lauter Stimme oder mit seiner Kleidung aufzudrängen, ist verpönt.
Tokios wilde Viertel und die Kaiserstadt Kyoto
Doch Tokio kann natürlich auch schrill! Etwa im berüchtigten Shinjuku-Viertel, wo sich Teenager-Mädchen aufhalten und ihre extravaganten Outfits zeigen. Oder die jungen Frauen im Akihabara-Viertel, die in Dienstmädchen-Uniform verschämte Nerds in ihre «Maid Cafés» locken wollen. Vorbei ist es mit der fernöstlichen Zurückhaltung.
Ab aufs Land: Ein Muss für den ersten Besuch in Japan ist die alte Kaiserstadt Kyoto mit ihren tausend Tempeln. Dorthin lockt eines der wohl meistfotografierten Sujets der Welt. Der Schrein Fushimi Inari-Taisha mit seinen über tausend roten Toren ist beeindruckend. Tipp: Am frühen Morgen hin, wenn die Massen noch schlafen! Sonst wird es nichts mit dem perfekten Instagram-Post.
Unterwegs mit dem Zug
Der Transfer zwischen den Städten ist dank den Shinkansen-Zügen, die bis zu 300 km/h erreichen, ultrabequem. Und was haben die Japaner den Schweizern sonst noch voraus? Sie wissen ausnahmslos alle: Wer einsteigen will, muss die anderen zuerst aussteigen lassen.
Angst vor japanischen Schriftzeichen müssen Touristen übrigens nicht haben. Bahnstationen sind auf Englisch angeschrieben, und das hilfsbereite Bahnpersonal steht gerne zur Seite.
Heisse Quellen in Kinosaki
Wer wissen will, wie sich ein Onsen-Ei fühlen könnte, sollte einen Besuch von Kinosaki in Erwägung ziehen. Das kleine Dorf an der Küste, zweieinhalb Zugstunden von Kyoto entfernt, ist berühmt für seine heissen Quellen. Eingehüllt in ihre Yukatas laufen Touristen und Einheimische von Bad zu Bad, um danach die lokale Spezialität zu kosten: Krabben. Geschlafen wird standesgemäss auf einem Futon in einem Ryokan – den traditionellen Gasthäusern.
Anreise Direktflüge von Swiss (ca. 12 Stunden) gibt es für rund 1000 Franken. Günstiger gehts mit Zwischenstopp; diverse Airlines, ab 700 Franken.
Unterkunft Kapselhotel buchen! Günstiger als normale Hotels und für alle ohne Platzangst ein echtes Erlebnis. Im «The Millennials» gibts eine Kapsel ab 30 Franken pro Nacht. Für einen kleinen Aufpreis kann man einen Beamer dazu mieten. Dann wird die weisse Wand, die man runterzieht, um seine Kapsel abzutrennen, zur Leinwand. Das Bett kann elektrisch zum Sofa verstellt werden.
Herumkommen Unbedingt noch vor der Abreise den Japan Rail Pass bestellen, um mit dem Shinkansen durchs Land zu düsen. 7, 14 oder 21 Tage gültig, ab ca. 250 Franken.
Anreise Direktflüge von Swiss (ca. 12 Stunden) gibt es für rund 1000 Franken. Günstiger gehts mit Zwischenstopp; diverse Airlines, ab 700 Franken.
Unterkunft Kapselhotel buchen! Günstiger als normale Hotels und für alle ohne Platzangst ein echtes Erlebnis. Im «The Millennials» gibts eine Kapsel ab 30 Franken pro Nacht. Für einen kleinen Aufpreis kann man einen Beamer dazu mieten. Dann wird die weisse Wand, die man runterzieht, um seine Kapsel abzutrennen, zur Leinwand. Das Bett kann elektrisch zum Sofa verstellt werden.
Herumkommen Unbedingt noch vor der Abreise den Japan Rail Pass bestellen, um mit dem Shinkansen durchs Land zu düsen. 7, 14 oder 21 Tage gültig, ab ca. 250 Franken.