«Die Strasse ist zu Ende, jetzt beginnt die Wüste», mit diesen Worten unseres Fahrers Khalid verabschieden wir uns nicht nur vom Berber-Dorf M'hamid im Süden Marokkos, sondern auch von der Zivilisation. Es ist der Beginn einer Reise, die uns in eine andere Welt entführt – die Welt der marokkanischen Sahara. Drei Tage voller Sand, Dromedaren, Berbertradition und überwältigender Natur liegen vor uns.
Schon die Fahrt im 4×4 über holprige Pisten überrascht: Die Wüste ist grün! Statt der erwarteten Kargheit erstreckt sich eine Landschaft, übersät mit wildem Rucola, bis zum Horizont. Khalid erklärt uns, dass starke Regenfälle im September nach sechs Jahren Trockenheit ein seltenes Bild gezaubert haben. Doch je weiter wir fahren, desto sandiger wird der Untergrund. Nach zwei Stunden erreichen wir die Dünen der Erg Chegaga, welche mit über 40 Kilometern und bis zu 300 Metern Höhe die grösste Sandwüste der Region ist. Vor Ort warten schon unsere Nomadenführer und ihre Dromedare auf uns.
Karawane über goldene Sanddünen
Die Dromedare werden mit allem, was wir für die nächsten Tage brauchen, beladen: Proviant, Zelte und unsere Taschen – ein logistisches Wunder auf vier Beinen. Bald schreiten wir als Karawane über die ersten Dünen. Hassan, einer unserer Guides, erzählt mir, dass die Dromedare Lasten von bis zu 150 Kilogramm tragen können. Während ich anfangs skeptisch neben den massigen Tieren herlaufe, werde ich mit jedem Schritt vertrauter mit der Szene – die Ruhe, der Rhythmus, der goldene Sand.
Obwohl November ist, prallt die heisse Sonne auf uns hinab. Die blauen Tücher, die wir als Kopfschutz geschenkt bekommen haben, erweisen sich als wahre Lebensretter. Nach einer wohlverdienten Trinkpause geht es schon mit der ersten Reitstunde los. Aufgeregt setze ich mich auf den Rücken des Dromedars – nach einem holprigen Aufstieg, geniesse ich die Aussicht, die ich von oben auf die Dünen habe.
Diese Reise wurde von Let's go Tours organisiert. Let's go Tours ist der führende Ferienspezialist für den Indischen Ozean, Afrika und Arabien. Der Reiseveranstalter ist seit 1994 auf dem Markt aktiv. Mitgründer Kurt Zürcher und sein Team bringen mit ihrem Know-How deine Reiseträume in Erfüllung.
Diese Reise wurde von Let's go Tours organisiert. Let's go Tours ist der führende Ferienspezialist für den Indischen Ozean, Afrika und Arabien. Der Reiseveranstalter ist seit 1994 auf dem Markt aktiv. Mitgründer Kurt Zürcher und sein Team bringen mit ihrem Know-How deine Reiseträume in Erfüllung.
Camp unter dem Sternenhimmel
Nachdem wir eine Zeit lang von Düne zu Düne marschiert sind, halten wir plötzlich an. Wir haben unseren heutigen Schlafplatz gefunden. Zwischen den Dünen errichten unsere Guides in Windeseile unser Camp: ein Küchenzelt, ein Gemeinschaftszelt und Schlafzelte. Auf einem Dünenkamm erholen wir uns von der Wanderung und schauen zu, wie die untergehende Sonne das Sandmeer in goldenes Licht taucht. Mit einer Tasse marokkanischen Tees stossen wir an: «Besseha, auf einen erfolgreichen ersten Tag in der Sahara!» In der Zwischenzeit zaubern unsere Guides ein Abendessen, das keine Wünsche offenlässt. Die Harira-Suppe – eine marokkanische Spezialität – bleibt mir besonders in Erinnerung. Unter dem sternenklaren Himmel, begleitet vom Knistern des Lagerfeuers, lassen wir den Abend ausklingen.
Am nächsten Morgen weckt mich ein beeindruckendes Farbenspiel: Rosa, Violett, Blau und das Gold der aufgehenden Sonne tauchen die Dünen in ein magisches Licht. Nach einem üppigen Frühstück setzen wir unsere Reise fort.
Das Marschieren durch die Wüste hat etwas Meditatives. Es herrscht eine endlose Stille, die nur vom Knirschen des Sandes unter den Füssen unterbrochen wird. Auf dem Weg kommen wir immer wieder Spuren von Käfern und Gazellen vorbei, hie und da schlüpft ein farbiger Tausendfüssler aus dem Sand. Ich bewundere unsere Nomadenführer, wie sie anscheinend mit Leichtigkeit und in abgetragenen Sandalen im Sand vorwärtskommen.
Einblicke in das Nomadenleben
Unsere Guides führen uns aber nicht nur sicher durch die Wüste, sie lassen uns auch an ihrer Kultur teilhaben. Sie zeigen uns, wie sie traditionelles Brot backen – direkt in der Glut des Feuers – und singen Berberlieder, während sie auf leeren Kanistern trommeln. Diese einfache, ursprüngliche Lebensweise beeindruckt mich zutiefst.
In der zweiten Nacht schlafe ich unter freiem Himmel, um den unvergleichlichen Sternenhimmel in voller Pracht zu erleben. Während ich gebannt nach oben schaue und nach dem grossen und kleinen Wagen Ausschau halte, fühlt es sich an, als könne man die Milchstrasse berühren. Sternschnuppen zählend, schlafe ich ein.
Luxus in der Wüste
Am dritten Tag erreichen wir nach einer anstrengenden Etappe unser letztes Camp – und erleben einen Kontrast. Statt Zelten gibt es hier luxuriöse Unterkünfte mit richtigen Betten, Badezimmern und Duschen. Nach Tagen mit nur wenig Komfort fühlt sich eine Dusche wie purer Luxus an. Doch so sehr ich diesen Moment geniesse, hänge ich weiterhin den Gedanken an die rohe Schönheit der Wüste nach.
Die Magie der Sahara
Die Tage in der marokkanischen Sahara haben mich nachhaltig beeindruckt. Die Weite, die Stille und die unberührte Natur haben mich dem Trubel des Alltags entrückt. Es ist ein Abenteuer, das ich jedem ans Herz lege, der die Schönheit der Natur und die Ruhe jenseits der Touristenpfade sucht.
Die Wüste ist mehr als nur ein grosser Haufen Sand – sie ist eine Erfahrung, die man so schnell nicht mehr vergisst.
Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise mit Let's go Tours.