Kreta – Griechenlands grösste Insel
Kreta, die grösste Insel Griechenlands, ist perfekt für eine Extra-Portion Sonne. Denn die Temperaturen bleiben oft bis in den späten Oktober hinein angenehm warm. Durch seine Grösse (Kreta ist etwas grösser als Graubünden) ist die Insel so vielfältig, dass hier jeder sein (Ferien)-Paradies findet. Hier trifft eine reiche Geschichte auf eine teils raue Landschaft, die von Gebirgen, endlosen Stränden und charmanten Bergdörfern geprägt ist. Wer möchte, quartiert sich in einem der grossen Beach-Resorts ein, oder in einem kleinen Boutiquehotel an der Südküste, die weniger touristisch ist als der Norden.
Was kann man neben lieblichen Tagen am Strand sonst noch erleben? Wers aktiv mag, bricht zu verschiedenen Wanderungen im gebirgigen Inselinnern auf. Tipp: Die Samaria-Schlucht mit ihren 16 Kilometern Länge zählt zu den längsten Schluchten Europas und führt durch steil aufragende Felswände. Ein Muss für Geschichtsfans ist der Palast von Knossos, die «Hauptstadt» der Minoer, die älteste Zivilisation Europas. Und für etwas malerischen Altstadt-Flair gehts in die Städte Chania und Rethymno. In den engen, verwinkelten Gassen findet man venezianische Architektur, winzige Tavernen und Märkte, auf denen man von frischem Obst bis hin zu handgefertigten Lederwaren alles findet, was die Inseln zu bieten haben.
Algarve – Portugals Sonnenstube
Seit einigen Jahren wird Portugal als Reiseziel immer beliebter. Das hat vor allem folgende Gründe: Das Land ist (noch) nicht so überlaufen wie andere Mittelmeerregionen, und die Preise sind so niedrig wie kaum in einem anderen südeuropäischen Land. Zudem sind die Landschaft, die Städte und die Küsten bilderbuchschön – von den herzlichen Bewohnern und leckerem Essen ganz zu schweigen.
Fürs Sommer-Verlängern eignet sich am besten die Algarve, Portugals südlichste Region, die für ihre traumhaften Strände bekannt ist, und die direkt aus der Schweiz angeflogen wird. Selbst im späten Herbst erreicht das Thermometer oft noch die 25-Grad-Marke.
Einer der bekanntesten Orte an der Küste ist Lagos. Die Stadt kombiniert historische Architektur mit einer lebendigen Altstadt und Top-Stränden wie Praia Dona Ana und der fünf Kilometer lange Meia Praia.
Malta – Geschichte und Sonnenschein
Die maltesische Inselgruppe, bestehend aus Malta, Gozo und Comino, kann man getrost noch als Geheimtipp im Mittelmeer bezeichnen: Massentourismus kennt man hier nicht. Ein weiterer Pluspunkt: Mit über 300 Sonnentagen im Jahr herrscht hier fast immer Sommer, und auch im Herbst sind die Temperaturen oft noch ideal für Beachferien. Lange Sandstrände sucht man zwar vergebens, dafür sünnelet und badet man in romantischen Buchten, wie beispielsweise in der Blauen Lagune auf der kleinen Insel Comino. Das kristallklare Wasser und die malerische Umgebung machen diesen Ort zu einem der schönsten Badeplätze Europas.
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Aber Malta hat noch viel mehr zu bieten als nur Strände. In der Hauptstadt Valletta, einer Unesco-Welterbestätte, kann man in die faszinierende Geschichte der Insel eintauchen, die stark vom Malteserorden geprägt wurde. Die engen Gassen, imposanten Festungen und historischen Gebäude erzählen Geschichten von Rittern, Belagerungen und Seeschlachten. Highlight im Herbst ist das Fest in der Stadt Birgu im Oktober, wo die mittelalterliche Stadt von Hunderten Kerzen beleuchtet wird.
Amalfiküste – Bilderbuch-Italien
Die Amalfiküste ist freilich kein Geheimtipp. Als Herbst-Reiseziel ist der Küstenabschnitt südlich von Neapel dennoch weitgehend unbekannt. Dabei ist der Spätsommer die ideale Reisezeit, nicht nur ist es noch angenehm warm, vor allem sind die sommerlichen Touristenmassen verschwunden.
Positano, mit seinen pastellfarbenen Häusern, die sich in die Berge schmiegen, ist das wohl bekannteste und fotogenste Dorf der Region. Von hier aus bieten sich Bootsfahrten entlang der Küste oder Wanderungen auf spektakulären Pfaden hoch über dem Meer, die atemberaubende Ausblicke bieten. Einer dieser Wege heisst gar «Pfad der Götter» – wenn das mal kein passender Name ist.
Und natürlich findet sich hier italienische Dolce Vita an (fast) jeder Ecke – schöner wird Italien kaum.
Andalusien abseits des Massentourismus
Natürlich ist es auch in Andalusien, Spaniens südlichstem Zipfel, im Herbst noch so warm wie ein durchschnittlicher Schweizer Sommer. Sevilla, die Hauptstadt der Region, gilt gar als die wärmste Stadt Europas. Wer am Strand relaxen möchte, sollte sich an die Küste Costa de la Luz, die «Küste des Lichts», aufmachen, die von der Stadt Cadiz bis zur portugiesischen Grenze reicht (und direkt in die Algarve übergeht). Der Küstenabschnitt mit seinen langen Sandstränden ist weit weniger entwickelt als beispielsweise die Costa del Sol und ist daher kaum von internationalem Massentourismus betroffen – ideal für alle, die es ruhiger angehen möchten.
Ansonsten empfiehlt sich in Andalusien im Herbst ein Roadtrip von Sevilla aus durch die weissen Dörfer und die Sherry-Region um die Stadt Jerez de la Frontera, wo man zu dieser Jahreszeit die Weinlese erleben kann.
Albanien – der Geheimtipp an der Adria
Albanien ist drauf und dran, zum nächsten In-Reiseziel an der Adria zu avancieren. Nachdem Kroatien teilweise auch unter Overtourism leidet und das südlichere Montenegro längst kein Geheimtipp mehr ist, hat Albanien steigende Touristenzahlen. Kulturinteressierte finden in Städten wie Gjirokastra und Berat – beide Unesco-Weltkulturerbe – gut erhaltene osmanische Architektur und eine reiche Geschichte. Die albanischen Alpen im Norden des Landes, deren Berge über 2000 Meter aufragen, bieten ursprüngliche Dörfchen und einsame Wanderwege. Die Strände an der Albanischen Riviera im Süden können es zwar nicht mit denen in anderen Regionen an der Adria aufnehmen, dafür sind hier die Preise insgesamt günstiger. Plus: Im September und Oktober herrschen hier noch angenehme 20 Grad oder mehr.