Unterwegs auf dem Foxtrail
Spannende Rätsel für schlaue Füchse

Mit Grips und Hirnschmalz auf Entdeckungstour: Auf der Schnitzeljagd «Foxtrail» heisst es knifflige Aufgaben zu lösen, um das Ziel zu erreichen. Ein Spass für die ganze Familie.
Publiziert: 04.11.2015 um 13:26 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 02:15 Uhr
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Rätselhaft: Schloss Wildegg AG kann auf der professionellen Schnitzeljagd «Foxtrail» entdeckt werden.
Foto: Christian Bauer
Von Christian Bauer

Sektgläser klirren, Menschen lachen, und ein Brautpaar strahlt wie Prinz William und seine schöne Kate auf dem Balkon vom Buckingham Palace: Das romantische Schloss Wildegg im Aargau ist eine Traumlocation für eine Märchen-Hochzeit - bis zu dem Moment, als unsere fünf Schatzsucher auftauchen und wild durch die eleganten Gäste wuseln. Schliesslich sind wir auf der Jagd.

Was sind die Knobelwege?

Schlosshund Flore ist abgehauen und wir müssen ihn finden - da darf man schon mal eine Hochzeit crashen. Wir (Ivo, 8, Sven, 10, Emilie, 12, und die Zwillinge Anna und Leo, 13, mit ihren Müttern) sind auf Schloss Wildegg auf dem «Foxtrail» unterwegs. Foxtrails sind professionelle Schnitzeljagden, bei denen man auf mittlerweile 45 Wegen Schweizer Städte und Schlösser kennenlernen und wiederentdecken kann.

Die Knobelwege haben sich zu einer der beliebtesten Aktivitäten für Familien, Pärchen und Firmenevents gemausert - seit den Anfangstagen im Jahr 2001 waren schon mehr als 400’000 Menschen auf der Fuchsspur unterwegs. Das Prinzip unterscheidet sich kaum von Schnitzeljagden aus Kindheitstagen: Rätsel lösen, Knobelaufgaben knacken, Hinweise erspähen und komplizierte Mechanismen austüfteln.

Spass muss sein

Klingt einfach? Ist es nicht. Bei unserer Tour scheitern wir nämlich schon an der ersten Aufgabe. Los geht es im Bahnhofskiosk, wo uns die Verkäuferin den ersten Hinweis gibt. Auf einer Bonbonpackung steht: «Gehe dahin, wo sich Wasser, Strom und der Individualverkehr kreuzen.» Individualverkehr? Hääää? Klein und Gross sind ratlos. Ivo nutzt die Verwirrung und studiert derweil das Glacé-Angebot. «Später bekomme ich ein Twister!», verkündet er. «Versprochen?» Versprochen!

Vor der süssen Belohnung stehen allerdings 28 Kniffelaufgaben, die mit Grips und Erfindungsreichtum gelöst werden müssen. Individualverkehr? Während die Erwachsenen diskutieren, ob es sich um Autos oder Fussgänger handeln könnte, stapfen die Kinder unbeschwert durch den Ort und suchen das Wasser. Ist doch klar: Wasser ist entweder ein See, ein Fluss oder ein Brunnen. Kindliche Unbeschwertheit.

Manchmal allerdings muss Mama Astrid den richtigen Hinweis geben. Wo geht am Morgen wohl die Sonne auf? Eine Sonnenuhr könnte helfen - wäre es nicht bewölkt. Wir einigen uns auf Osten und finden den nächsten Puzzlestein, der uns an die Geheimtür zum barocken Schlosspark führt. Verschlossen - natürlich! Erst als wir die Story eines alten Märchens aus unserem Gedächtnis kramen, lässt sich die Tür öffnen.

«Foxtrail» im Schloss Wildegg

Schloss Wildegg mit seinem grossen Garten ist ein Schmuckstück aus dem Barock, das seit etwa 100 Jahren besichtigt werden kann. Viele der ursprünglichen Einrichtungsgegenstände sind noch erhalten und geben einen faszinierenden Einblick in das Leben der letzten Besitzerfamilie Effinger.

Wir Grossen begeistern uns an Baumnusstischen, Gründerzeitmöbeln und schmucken Kachelöfen, die Kinder finden das Schloss mit seinen labyrinthischen Gängen und verwinkelten Zimmern einfach nur «cool.» Highlight ist die Spielecke. Die Rasselbande stürzt sich auf Schwerter und Kettenhemden und vergisst den Foxtrail für einige Zeit völlig. Das Leben als Ritter und Edelfräulein ist schlichtweg zu spannend. Erst das Gebell des Jagdhundes Flore und mütterliche Ermahnungen katapultieren die fünf Recken wieder ins Jetzt.

Weiter geht es durchs Schlossesgemäuer. Wir entziffern Geheimschriften, lassen uns von Geisterstimmen führen und vom Nachtbarschloss Nachrichten schicken. Nach 2,5 Stunden haben wir alle 28 Rätselaufgaben gelöst. Ein Erinnerungsfoto auf der Internetseite vom Foxtrail ist unser Lohn. Allerdings vermissen wir eine Belohnung wie man sie vom Kindergeburtstag kennt, eine Trophäe für Zuhause.

Zum Abschluss eines spannenden Nachmittags gibt es im Schlossbistro für Ivo und seine Kollegen noch das verdiente Glacé. Versprochen ist versprochen. Und das Brautpaar? Das trabte schliesslich in einer Pferdekutsche seiner glücklichen Zukunft entgegen.

Fazit: Der Schloss-Foxtrail ist ein toller Spass für die ganze Familie und eine kurzweilige Möglichkeit, das Schloss Wildegg oder eine Schweizer Stadt (neu) zu entdecken.

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So funktioniert der Foxtrail

Den gewünschten Foxtrail und die gewünschte Startzeit im Internet buchen. Daraufhin kann man die Startunterlagen (geben Tipps bei den Stationen) und die Buchungsbestätigung herunterladen. Am Startpunkt die Tickets kaufen (meist ein Bahnschalter). Mit den Tickets kann man alle benötigen Verkehrsmittel benutzen.

Dauer Ein Shorttrail dauert 2-2,5 Stunden; ein Longtrail 4-4,5 Stunden.  

Preise Erwachsene 31/41 Franken. Kinder 16/22 Franken. Familien (2 Erw, 2 Kinder) 79/99 Franken. 

Mindestalter Kinder sollten mindestens acht Jahre alt sein.

Informationen und Buchung www.foxtrail.ch

Den gewünschten Foxtrail und die gewünschte Startzeit im Internet buchen. Daraufhin kann man die Startunterlagen (geben Tipps bei den Stationen) und die Buchungsbestätigung herunterladen. Am Startpunkt die Tickets kaufen (meist ein Bahnschalter). Mit den Tickets kann man alle benötigen Verkehrsmittel benutzen.

Dauer Ein Shorttrail dauert 2-2,5 Stunden; ein Longtrail 4-4,5 Stunden.  

Preise Erwachsene 31/41 Franken. Kinder 16/22 Franken. Familien (2 Erw, 2 Kinder) 79/99 Franken. 

Mindestalter Kinder sollten mindestens acht Jahre alt sein.

Informationen und Buchung www.foxtrail.ch

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