Schon die alten Griechen liebten den Stiefelabsatz Italiens. In der Antike gründeten sie Gallipoli und Otranto. Heute geht die Spurensuche so: Man nehme den Billigflieger nach Brindisi. Dann weiter im Mietwagen, denn auf der apulischen Halbinsel Salento muss man mobil sein.
Gallipol entdecken
Es geht nach Gallipoli. Altstadt am Meer. Weiss gekalkt, flache Dächer, enge Gassen. Der Name kommt von «Kalos Poli», die «schöne Stadt» auf Griechisch. Die Baia Verde (grüne Bucht) ist Auftakt der endlosen Strandparadiese. Smaragdenes Wasser, weisser Sand. Himmlisch. Ich steige im gepflegten Hotel Costa Brada ab (costabradaresort.it). Liege, Schirm und Privatstrand. Perfetto! Man muss nicht in die Südsee. Bezeichnenderweise heissen die Beaches am Ionischen Meer (benannt nach Zeus’ Geliebter Io) auch schon mal «Le Maledive» oder «Bora Bora».
Keramik in Crutofiano kaufen
Abstecher nach Crutofiano, Zentrum der Keramik. Mein Souvenir: die Pignata, eine Amphore aus Ton. Hülsenfrüchte rein, ab ins Feuer – fertig ist eine salentinische Spezialität. Nächstes Ziel: Santa Maria di Leuca, einst mondäner Badeort. Dort, wo sich Adria und Ionisches Meer küssen, bricht die Landschaft. Schroff und wild bleibt sie bis nach Otranto. Vor der Festungsmauer köpften hier einst Osmanen 800 Christen. Deren Reliquien liegen in der Kathedrale Santa Annunziata.
Essen in Apulien
Wie der Türken-General heisst mein Gastro-Tipp: Das Acmet Pascià hat die köstlichste Vorspeisen-Variation. In Lecce nehme ich Abschied von den Griechen, denn das Centro Storico ist barock. Der Tuffstein schimmert wie Latte macchiato. Domplatz, Amphitheater, Paläste landen im Koffer der Erinnerungen. Arrivederci Salento!