Auf den Spuren des Portweins
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Unterwegs in Portugal:Auf den Spuren des Portweins

Unterwegs in Porto
Portwein, Harry Potter und der schönste Bahnhof der Welt

Porto hat mindestens genauso viel Charme wie Lissabon, steht aber leider immer noch zu oft im Schatten der Hauptstadt. Die Stadt im Norden Portugals glänzt als Heimat des Portweins – und lockt mit einem der schönsten Bahnhöfe weltweit.
Publiziert: 15.09.2018 um 18:13 Uhr
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Aktualisiert: 09.12.2020 um 09:41 Uhr
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Vanessa Büchel

Ich bin auf Anhieb begeistert von dieser schönen Küstenstadt. Porto liegt zwar nicht direkt am Meer, doch fliesst der Douro durch den Ort und anschliessend direkt in den Atlantischen Ozean. Am Fusse des Flusses spielt sich das Geschehen ab: Im Viertel Ribeira reihen sich Cafés und Restaurants an Geschäfte. Die Promenade füllt sich mit Künstlern, Händlern und Touristen. Es ist ein mittelalterlich angehauchter Ort, der südländischen Charme versprüht und pures Leben ausstrahlt.

Ferreira wurde von einer Frau geführt

Auf der anderen Seite des Duero liegen die Portweinkeller, für die die kleine Schwester von Lissabon so bekannt ist. Zwischen all den grossen britischen Unternehmen schlummert das portugiesische Label Ferreira. Seit 1751 kommt aus dessen Kellern Portwein.

Der Enkel des Firmengründers heiratete Antónia Adelaide, die auch «kleine Ferreira» genannt wurde, und die nach dem Tod ihres Mannes 1844 die Führung des Unternehmens übernahm. Bis heute gilt es als aussergewöhnlich, dass Ferreira von einer Frau zum Erfolg geführt wurde.

Keramikfliesen zieren die Wände vieler Bauten

Porto strotzt vor Farben und eindrücklichen Architekturen. Besonderes Highlight sind die blau-weissen Fliesen, die viele der Fassaden in der ganzen Stadt zieren. Die sogenannten Azulejo zeugen von einer früheren Zeit und verleihen Kirchen und dem weltberühmten Bahnhof São Bento, dessen Halle zu den schönsten der Welt zählt, ein aussergewöhnliches Flair.

Auf einer Stadttour darf auf keinen Fall ein Abstecher in die Buchhandlung Lello fehlen. Unmittelbar vom Clérigos-Turm, dem Wahrzeichen Portos entfernt, liegt eine der schönsten Büchereien überhaupt. Den Erzählungen nach soll J. K. Rowling (53), die über längere Zeit in Porto lebte, hier Inspiration für ihre «Harry Potter»-Reihe gefunden haben. Diese Geschichte verleiht dem Ort etwas Mystisches, das sich in die mit Kopfstein gepflasterten Strassen weiterzieht.

Das Meer liegt nicht weit weg

Nicht weit vom Stadtzentrum entfernt liegt die Küste. Der wilde Atlantische Ozean lädt zwar nicht zum Baden ein, doch erfreuen sich Portos Strände grosser Beliebtheit bei Surfern.

Während unseres Abstechers ans Meer bläst der kühle Wind um meine Ohren, die Haare stehen zu Berg. Wird es in der Stadt unter der prallen portugiesischen Sonne unangenehm heiss, kühlen hier die Temperaturen deutlich ab. Der dunkle Stein und der aufbäumende Ozean lohnen sich für einen Besuch und dienen nicht nur Touristen als Erholung vom städtischen Treiben.

Der Nata-Kuchen ist Portos Spezialität

Auch kulinarisch überzeugt Porto auf ganzer Länge. Vor allem Frühstück können die Portugiesen. In der Stadt gibt es viele Bäckereien, in denen man bis zum Mittag verweilen kann. Neben gewöhnlichem Rührei geht mir vor allem das portugiesische Gebäck nicht aus dem Kopf. Pastel de Nata heisst die Spezialität des Ortes, dessen Geschmack auch lange nach dem Verdauen noch in Erinnerung bleibt.


5 Gründe für Reise nach Porto

1. Portwein

Der Wein ist weltweit wohl berühmter als die Stadt, die ihm den Namen gab. Und auch als Namensgeberin einer ganzen Nation blieb Porto im Schatten: Der Ort hiess einst Cale, später Portus Cale, daraus wurde Portucalia und ab 1139 schliesslich das Königreich Portugal.

2. Fast Hauptstadt

Liebend gerne wäre der Ort an der Mündung des Rio Douro in den Atlantik auch Hauptstadt geworden – musste diese Ehre aber Lissabon an der Mündung des Tejo überlassen.

3. Weltkulturerbe der Unesco

Doch Porto mit seinen rund 330000 Einwohnern gilt unter Globetrottern als eine der charmantesten Städte der Welt. Seit 1996 ist Porto Teil des Weltkulturerbes der Unesco und ihre Altstadtbezirke stehen unter permanentem Denkmalschutz – auch unser ausgewähltes Hotel!

4. Der Douro

In Reiseführern werden unzählige Musts aufgelistet, die man sich unbedingt ansehen sollte. Doch wer schon mal in Porto war, weiss, dass die Stadt als Ganzes genossen werden sollte. Immer wieder entdeckt man Neues, sei es entlang der modernen, schicken Avenidas oder in den engen Altstadtgassen. Reizvoll sind Bootstouren auf dem Douro oder Tramfahrten.

5. Die Seele Portugals

Porto hat mindestens genauso viel Charme wie Lissabon, steht aber leider immer noch zu oft im Schatten der Hauptstadt. 

1. Portwein

Der Wein ist weltweit wohl berühmter als die Stadt, die ihm den Namen gab. Und auch als Namensgeberin einer ganzen Nation blieb Porto im Schatten: Der Ort hiess einst Cale, später Portus Cale, daraus wurde Portucalia und ab 1139 schliesslich das Königreich Portugal.

2. Fast Hauptstadt

Liebend gerne wäre der Ort an der Mündung des Rio Douro in den Atlantik auch Hauptstadt geworden – musste diese Ehre aber Lissabon an der Mündung des Tejo überlassen.

3. Weltkulturerbe der Unesco

Doch Porto mit seinen rund 330000 Einwohnern gilt unter Globetrottern als eine der charmantesten Städte der Welt. Seit 1996 ist Porto Teil des Weltkulturerbes der Unesco und ihre Altstadtbezirke stehen unter permanentem Denkmalschutz – auch unser ausgewähltes Hotel!

4. Der Douro

In Reiseführern werden unzählige Musts aufgelistet, die man sich unbedingt ansehen sollte. Doch wer schon mal in Porto war, weiss, dass die Stadt als Ganzes genossen werden sollte. Immer wieder entdeckt man Neues, sei es entlang der modernen, schicken Avenidas oder in den engen Altstadtgassen. Reizvoll sind Bootstouren auf dem Douro oder Tramfahrten.

5. Die Seele Portugals

Porto hat mindestens genauso viel Charme wie Lissabon, steht aber leider immer noch zu oft im Schatten der Hauptstadt. 

Gut zu wissen

Anreise: Mit Easyjet kommt man direkt von Zürich nach Porto für einen Weg ab 30 Franken. Der Flug dauert rund zweieinhalb Stunden.

Unterkunft: Die perfekte Lage hat man mit einer kleinen Wohnung von RVA – Clerigos Apartments. Die Unterkunft liegt direkt neben dem «Clérigos»-Turm, von wo aus alle wichtigen Orte Portos zu Fuss erreichbar sind.

Essen: Leckeren Brunch gibts im Zenith oder im Café Progresso. Die Tapas-Bar Rua lockt mit spanischen und portugiesischen Häppchen, und wer etwas günstiger, aber trotzdem authentisch speisen will, diniert im Lareira.

Anreise: Mit Easyjet kommt man direkt von Zürich nach Porto für einen Weg ab 30 Franken. Der Flug dauert rund zweieinhalb Stunden.

Unterkunft: Die perfekte Lage hat man mit einer kleinen Wohnung von RVA – Clerigos Apartments. Die Unterkunft liegt direkt neben dem «Clérigos»-Turm, von wo aus alle wichtigen Orte Portos zu Fuss erreichbar sind.

Essen: Leckeren Brunch gibts im Zenith oder im Café Progresso. Die Tapas-Bar Rua lockt mit spanischen und portugiesischen Häppchen, und wer etwas günstiger, aber trotzdem authentisch speisen will, diniert im Lareira.

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