9.15 Uhr - Frühstück in Lissabon
«Obrigada!» – «Danke!» wollen wir dem Kellner nachrufen. Doch der saust schon wieder durch das Café und verteilt Espressos und Pasteis de Nata, die typischen Lissaboner Blätterteigteilchen mit Vanillepuddingfüllung. Der Service im Casa Suiça, im Schweizer Haus, ist zackig, das Ambiente eher karg. Auf der Terrasse aber, unweit vom Hauptbahnhof, sitzt man mitten im morgendlichen Geschehen. Die Pasteis de Nata schmecken hier himmlisch: Der perfekte Start in den Tag.
9.45 Uhr - Shopping
Zuerst steht nun «Lädele» im Baixa Viertel, dem Geschäftsviertel am Fluss Tejo, an. Auf den Plätzen und prachtvollen Einkausstrassen finden sich noch viele individuelle Geschäfte. Wie wäre es mit Handschuhen auf Mass? Ob uni oder farbig, für die Dame oder den Herrn, für grosse oder kleine Hände: Der winzige Luvaria Ulisses Shop in der Rua do Carmo hat für jeden das passende Stück inkl. Samtkissen zum Abstützen des Ellbogens bei der Anprobe. Einmalig!www.luvariaulisses.com
11 Uhr - Entdeckung der Stadt
Mit dem gusseisernen, von einem Schüler von Eiffel erbauten Aufzug «Elevator de Santa Justa» geht es 32 Meter aufwärts in die Oberstadt, das Bairro Alto. In der Pastelaria Emenda an der Rua da Emenda 120 wird das zweite Pasteis degustiert. Urteil – sehr gut! Ein Dreier-Pack kann als Mitbringsel auch gleich gekauft werden.
11.15 Uhr - Stadtrundfahrt
In der Eléctrico, der alten Strassenbahn Nummer 28, die aus nur einem Wagen besteht, gönnen wir uns eine kostengünstige und authentische Stadtrundfahrt durch das Zentrum. Quietschend und ächzend rumpeln wir durch engste Strässchen zum Alfama-Quartier. Das Arbeiterviertel zwischen Burg und Fluss ist geprägt von einem Labyrinth an verwinkelten Gassen, bunten Wäscheleinen, holprigem Pflaster und charmanten Cafés und Restaurants.
12 Uhr - Besuch auf dem Flohmarkt
Auf der Feira da Ladra, dem bekanntesten Flohmarkt der Stadt, auf der Campo de Santa Clara geht es bunt und chaotisch zu. Jeweils dienstags und samstags werden hier allerhand Kunst und Kitsch feilgeboten. Tipp: Hier lässt sich nicht nur nach Schnäppchen, sondern auch nach guten Fotomotiven jagen!
14.30 Uhr - Eine Mittagspause
Der Nachmittag beginnt gleich wie der Morgen: Zum Espresso gibt es auch in der Confeitaria National auf dem Praca da Figueira ein leckeres Törtchen. Schliesslich sind wir den Blätterteig-Vanillepudding-Verführungen seit den Morgenstunden verfallen. «Der Sprüngli von Portugal» ist die älteste Konditorei der Stadt und nicht nur bei Touristen sehr beliebt. Unser Urteil: Auch hier schmecken die Pasteis vorzüglich.www.confeitarianacional.com
15.45 Uhr - Besuch vom Fischerdorf Belém
Mit dem Taxi, eine Fahrt kostet durchschnittlich nur zirka 4-5 Euro, geht es zum einstigen Fischerdorf Belém. Von hier aus brachen portugiesische Seefahrer wie beispielsweise Vasco da Gama zu ihren Entdeckungsreisen auf. Viele historische Gebäude, im Manuelinischen Stil mit üppigen Ornamenten verziert, prägen diesen Stadtteil. Das Kloster «Mosteiro dos Jeronimos» und der Verteidigungsturm «Torre de Belém» sind Unesco-Weltkulturerbe. Sehenswert!
www.mosteirojeronimos.pt
www.torrebelem.pt
18.15 Uhr - Pasteis de Belém geniessen
Natürlich, die Confeitaria de Belém ist hier ein absolutes Muss. Meterlang ist die Schlange vor der Bäckerei, um eine der beliebten Pasteis de Belém zu ergattern. Am Flussufer sitzen, über die Entdeckungsreisen der einstigen Helden sinnieren – hier schmecken die Törtchen ganz besonderen gut. Unser Fazit: Ein Trip nach Lissabon ist unweigerlich auch eine Degustations-Reise zu den verschiedenen Pasteis de Nata. Jede von ihnen eine kleine Sünde wert, über die Kalorien denken wir lieber nicht nach.www.pasteisdebelem.pt
20 Uhr - Fado in Alfama
Der Tag klingt ganz traditionell aus: Beim Nachtessen in der Fado-Kneipe Esquina da Alfama lauschen wir dem nostalgisch melancholischen Gesang der portugiesischen Volksmusik. Vom Text verstehen wir nichts, doch die Sehnsucht der Melodien nehmen wir mit in die Nacht.