Die Meldungen häufen sich: Viele Feriendestinationen werden von Touristenmassen zerquetscht. «Overtourism» nennt das die Fachsprache; besonders betroffen davon sind Städte. Wer im Sommer beispielsweise durch Venedig läuft, trifft Tante Ursi vom Nachbardorf, Reisegruppen vom Kreuzfahrtschiff und scheinbar ganze asiatische Grossstädte – aber einen Einheimischen sucht man vergebens.
Venedig hat mehr Tagestouristen als Einwohner
Auf 56'000 Einwohner in der Altstadt kommen täglich bis zu 130'000 Touristen, im Jahr insgesamt über 20 Millionen – für die Einwohnerinnen und Einwohner ist das blanker Horror. Die Touristen verstopfen nicht nur den Markusplatz und die Rialtobrücke (Stehbleibverbot im Sommer!), die kamerabewaffnete Masse zerstört den uralten Charme der Unseco-Welterebe-Stadt.
Wo einst Lebensmittelläden waren, gibt es heute Souvenir-Kitsch, historische Palazzi beherbergen nun Luxusläden und aus Wohnungen wurden Ferien-Appartements. Noch vor 70 Jahren lebten dreimal so viele Menschen in der Lagunenstadt. Kurzum: Das Venedig der Massen ist bald nur noch eine Kulisse.
Mittlerweile wehren sich die Anwohner gegen die Besucherflut. Nicht nur in Venedig, sondern auch in Palma de Mallorca und Barcelona steigen die Menschen auf die Barrikaden und fordern einen Besucherstopp. Sogar in Luzern werden Stimmen gegen Traveller laut!
Eine einfache Lösung ...
Dabei ist die Lösung ganz einfach: Baut endlich einen Mega-Reise-Vergnügungspark! Oder besser noch: auf jedem Kontinent einen. Darin könnten die beliebtesten Feriendestinationen naturgetreu nachgebaut werden. Und in ein paar Tagen hätte man alle Must-Sees der Welt gesehen und Venedig und Co. könnte wieder durchatmen. Easy!
Klingt abwegig? Überhaupt nicht! Die Massendestinationen sind schon längst zum Disneyland ihrer selbst geworden. Eiffelturm, Big Ben und Matterhorn dienen doch nur noch als Hintergrundbild für Instagram-Selfies und Youtube-Videos. Wo ist der Unterschied?
Übrigens: Gerade erst hat Instagram die beliebtesten Reise-Fotomotive veröffentlicht. Auf Platz eins schafft es Disneyland Kalifornien. Sag ichs doch!
Im zarten Alter von drei Jahren bestieg Christian Bauer zum ersten Mal ein Flugzeug Richtung Afrika. Erst sieben Jahre später kehrte er wieder in die Heimat zurück. Seitdem faszinieren ihn fremde Kulturen und Länder. Mittlerweile ist aus seiner Reisebegeisterung ein Beruf geworden.
Im zarten Alter von drei Jahren bestieg Christian Bauer zum ersten Mal ein Flugzeug Richtung Afrika. Erst sieben Jahre später kehrte er wieder in die Heimat zurück. Seitdem faszinieren ihn fremde Kulturen und Länder. Mittlerweile ist aus seiner Reisebegeisterung ein Beruf geworden.