Sie ist geheimnisvoll, magisch und irgendwie auch düster und gespenstig», schwärme ich meinem Freund von der Stadt an der schottischen Ostküste vor. Bei meinem Edinburgh-Besuch vor sechs Jahren stand schnell fest: Ich komme wieder. So reise ich – dieses Mal mit einem tollen Begleiter – noch einmal in die Stadt, die der berühmte schottische Dichter Sir Walter Scott «My own romantic Town» nannte.
New Town und Old Town
Edinburgh vereint mit dem klassizistischen Stadtviertel (New Town) und der gut erhaltenen Altstadt (Old Town) Moderne und Mittelalter. Mein Highlight: Durch die mittelalterlichen Gassen schlendern, in den kleinen Läden stöbern und die Geschichte Edinburghs entdecken. Die «Royal Mile» – bestehend aus mehreren Strassen – ist das «Epizentrum» der Altstadt. Sie ist sehr touristisch, hat aber viel Charme. Vom Holyrood Palace (offizielle Residenz der britischen Königin in Schottland) führt sie bis zum Edinburgh Castle.
Edinburgh Castle
Sie ist die älteste Burg Schottlands; auf ihr lebte die berühmte Königin Maria Stuart. Die Festung ist nur über die Ostseite zu erreichen. Und weil es auf dem Basaltkegel eines erloschenen Vulkans liegt, bietet das Castle eine tolle Aussicht über die Stadt. Nicht erschrecken: Täglich um 13 Uhr werden traditionellerweise Kanonen abgefeuert.
Die Festival-Stadt
Besonders spannend ist die zweitgrösste Stadt Schottlands im Monat August. Nicht nur, weil man dann die grössten Chancen auf viel Sonnenschein hat, sondern wegen der Ansammlung diverser Festivals. Drei Wochen lang verwandelt sich die Stadt in eine einzige Theater-, Musik- und Comedy-Bühne. Zahlreiche Shows sind gratis. Einziger Nachteil: Die Stadt ist voll, und so sind es auch die Hotelbetten.
Die Pubkultur
Während das schottische Essen eher etwas für spezielle Geschmäcker ist (Tiermägen gefüllt mit Innereien), dürfte die Pubkultur jeden Schottland-Besucher begeistern. Livemusik zu jeder Tageszeit, gut gelaunte Leute und jede Menge Whisky und Cider (Apfelwein). Zur späten Stunde geht es gestärkt mit geführten Gruseltouren auf Friedhöfe oder in den Untergrund – das ist garantiert nichts zum Einschlafen. Bis bald, «My own romantic Town»!
Praktische Reisetipps für Edinburgh
Hinkommen: Direktflug mit «bmi regional»
Die British Midland Airways fliegt täglich von Zürich nach Edinburgh. Bei den meisten anderen Airlines ist leider oft ein Stopover nötig.
Essen: Pub Food
In fast jedem Pub gibt es gute Burger und Pommes. «The Mitre Bar» in der High Street bietet Livemusik und gutes Essen.
Ausgehen: Live-Musik
Whistle Binkie’s ist ein Muss. Tolle Bands aus der Region. Montags ist immer Open Mic – wenn man Glück hat, stehen echte Newcomer-Perlen auf der Bühne.
Ausflüge: Abstecher ins Grüne
«Holyrood Park» wird als «little Highlands in Edinburgh» bezeichnet. Der grüne Hügel mitten in der Stadt lädt zum Spazieren ein und garantiert einen tollen Blick auf die Stadt. Gute Schuhe anziehen!