Pure Lebensfreude in Rio de Janeiro
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Samba, Caipirinha und Strände:Pure Lebensfreude in Rio de Janeiro

Unterwegs in Rio de Janeiro
Mehr als Caipis und Copacabana

Bikinis und Beachlife, Caipirinhas und Copacabana – es gibt viele Schlagwörter, die einem in den Sinn kommen, wenn man an Rio de Janeiro denkt. Doch die Metropole bietet so viel mehr, wie ein Blick hinter die Kulissen zeigt.
Publiziert: 15.03.2019 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2019 um 11:08 Uhr
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Die Tänzerin Queila Mara zeigt, wie Samba getanzt wird.
Foto: Ervin Bedeli
Franziska Pahle
Franziska PahlePeople-Redaktorin

Ein Leben im Samba-Rhythmus, zu dem man in Flipflops an der Copacabana tanzt. Lachende Menschen und Lebensfreude pur. So habe ich Rio de Janeiro kennengelernt und mich vom ersten Augenblick an in diese Stadt voller Gegensätze verliebt. Rio bedeutet Karneval und Caipirinhas – und viel mehr!

Während sich in Ipanema die Schönen und Reichen tummeln, befinden sich direkt hinter den teuren Luxus-Hotelketten die Elendsviertel – die Favelas –, die trotz der herrschenden Armut eine ganz eigene Schönheit ausstrahlen. Und die Touristen daran erinnern, dass die Leute in Rio, abseits von prachtvollen Glitzer-Pailletten-Kostümen auch mit Mittellosigkeit und Gewalt zu kämpfen haben. Hier sollte man weder Schmuck noch teure Kamera-Ausrüstung zur Schau tragen und keine nächtlichen Streifzüge durch Seitengassen machen.

Redaktorin Franziska Pahle in Rio de Janeiro.

Die bunten Stufen der Escadaria Selarón

Doch statt auf düstere Gedanken richtet man bei seinem ersten Besuch in Rio den Blick lieber auf die Schönheit dieser Metropole. Ich streife durch die Altstadt, erklimme die Treppe Escadaria Selarón mit den unzähligen bunten Fliesen und geniesse ein typisches Mittagessen (Feijoada – ein Eintopf aus Bohnen, Schwein oder Rindfleisch) sowie einen Kaffee im ältesten Kaffeehaus Rios, dem Confeitaria Colombo.

Immer wieder bleibt mein Blick an den paradiesischen Stränden und den grünen Felswänden hängen, an die sich die Stadt schmiegt. Der Zuckerhut und ein Besuch der Statue Cristo Redentor (mit einer Schweizer Zahnradbahn) gehören zum Pflichtprogramm – auch wenn er sich bei meinem Gastspiel dramatisch im Nebel zeigt. Sollte es gar zu regnen beginnen, besucht man das Museum of Tomorrow.

Petrópolis und Búzios

Oder man fährt ins 60 Kilometer entfernte Petrópolis. Eingebettet in grünen Hügeln gibt es hier verschiedene Museen zu bestaunen. Geschichte ist hier spürbar – wurde Petrópolis doch von deutschsprachigen Einwanderern gegründet. Ein spannendes Kontrastprogramm zum schillernden Rio.

Und sollte man genug von der lauten Stadt haben, lädt auch das Fischerdörfchen Búzios zum Träumen ein. Rund um die Halbinsel gibt es mehr als 20 Strände. Einer davon mit leuchtend rotem Sand, der andere eingerahmt von Felsen, über die es zu kraxeln gilt. Búzios befindet sich rund 160 Kilometer östlich von der sechs Millionen-Einwohner-Metropole. Die Sonnenuntergänge? Traumhaft kitschig.

Das Leben spielt sich am Strand ab

Überhaupt spielt sich das Leben der Cariocas – den Einwohnern Rios – am Strand ab. Ein Schauspiel, für das allein es sich lohnt, einige Stunden einzuplanen. Dort treffen sich Models, Fussball-Künstler, Touristen, einheimische Familien, die Händler und die Bewohner der Favelas. Kaufen kann man «Caipis» und Käsespiesse, gebratene Maiskolben und Glace, Früchte und Kekse, Sonnencreme und Souvenirs – und dafür muss man sich nicht einmal von seinem Sonnenstuhl bequemen. Die Verkäufer sind zwar ständig da, aber weder aufdringlich noch penetrant. Probieren sollte man unbedingt eine Schale mit dem süssen, kalten Açaí.

Unser quirliger Tourguide Giônia Belmonte beschreibt ihre Herzensstadt mit einer Begeisterung, die ansteckend ist. Warum Rio? Giônia zuckt die Schultern. «Weil es die schönste Stadt der Welt ist.» Auch der Schweizer Modedesigner Jonas Kernen hat in Brasilien seine neue Heimat gefunden. «Rio ist einzigartig. Urban. Vibrierend. Tropisch. Farbig.» Die Adjektive gehen ihm nicht aus. 

Rio, Samba und mehr

Nachts wird in der Stadt Musik aufgedreht. Man tanzt im Ausgehviertel Lapa in der traditionellen dreistöckigen Bar Rio Scenarium zu Live-Musik. Mit einem Caipi in der Hand versuche ich, den Samba-Schritt zu imitieren, den mir zuvor eine Tänzerin der Sambaschule Mangueira gezeigt hat. Mit mässigem Erfolg. Selbst als ich mich müde auf den Weg zurück zum Hotel mache, bleibe ich doch noch einmal stehen und lausche der Sängerin, die vor einem der unzähligen Lokale in diesem Trendviertel mit ihrer rauchigen Stimme verzaubert. Ach Rio. Ja, Rio muss man fühlen – und sich selbst davon überzeugen.

Gut zu wissen

Anreise: Mit Edelweiss kommt man zweimal wöchentlich nonstop von Zürich nach Rio de Janeiro. Flüge gibt es ab 869 Franken in der Economy Class.

Umgebung: Neben Rio de Janeiro lohnt sich ein Besuch von Petrópolis und Búzios.

Übernachtung: Das JW Marriott Hotel direkt an der Copacabana (hier unbedingt ein Zimmer mit Meerblick buchen) ist empfehlenswert. Noch mehr Luxus bietet das Sheraton Grand Rio Hotel & Resort in Leblon.

Essen:
Rio de Janeiro: Restaurant und Bar Xian
Petrópolis: Restaurante Imperatriz Leopoldina im Hotel Solar do Imperio
Búzios: 74 Restaurant im Hotel Casas Brancas 

Weitere Infos: www.rcvb.com.brwww.riodejaneiro.comwww.visitbrasil.com

Anreise: Mit Edelweiss kommt man zweimal wöchentlich nonstop von Zürich nach Rio de Janeiro. Flüge gibt es ab 869 Franken in der Economy Class.

Umgebung: Neben Rio de Janeiro lohnt sich ein Besuch von Petrópolis und Búzios.

Übernachtung: Das JW Marriott Hotel direkt an der Copacabana (hier unbedingt ein Zimmer mit Meerblick buchen) ist empfehlenswert. Noch mehr Luxus bietet das Sheraton Grand Rio Hotel & Resort in Leblon.

Essen:
Rio de Janeiro: Restaurant und Bar Xian
Petrópolis: Restaurante Imperatriz Leopoldina im Hotel Solar do Imperio
Búzios: 74 Restaurant im Hotel Casas Brancas 

Weitere Infos: www.rcvb.com.brwww.riodejaneiro.comwww.visitbrasil.com

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