Verhaftet wurden die vier italienischen Staatsbürger im Alter von 21 bis 26 Jahren mit Wohnsitz in Ligurien am Sonntag, wie die Tessiner Staatsanwaltschaft, die Kantonspolizei und das Eidgenössische Zoll- und Grenzschutzamt (UDSC) am Mittwoch bekanntgaben.
Die vier Verhafteten waren in einem Auto mit italienischem Kennzeichen auf dem Weg aus der Schweiz und wurden in der Nähe des Autobahnkreuzes Chiasso angehalten. Ausserdem dabei hatten sie zwei Kanister mit Pfefferspray.
Eine Untersuchung der Kantonspolizei hat unterdessen rund 30 Anzeigen wegen Schmuckdiebstahls ergeben. Die Raubüberfälle, bei denen die vier Verhafteten als Täter verdächtigt werden, ereigneten sich am vergangenen Wochenende vor allem im Rahmen von Open-Air-Veranstaltungen oder Konzerten nördlich des Gotthards.
Ersten Erkenntnissen zufolge ähnelt die Vorgehensweise Vorfällen in der Vergangenheit: Nachdem die Täter während der Veranstaltungen ein Chaos in der Menge angerichtet haben, umzingeln sie das Opfer und nutzen die Verwirrung aus, um zum Beispiel eine Goldkette zu entreissen.
In Zusammenarbeit mit den Polizeibehörden anderer Kantone wird nun untersucht, ob die vier Männer für weitere Vorfälle verantwortlich sind, die sich in den vergangenen Wochen im Tessin und in der Innerschweiz ereignet haben.
Bei den mutmasslichen Straftaten handelt es sich laut Mitteilung um Raub, schweren Raub, weil bandenmässig und gewerbsmässig begangen, und Hehlerei.
(SDA)