Ausflugstipp fürs Tessin
Tremona, geprägt von der Geschichte

Das ausgegrabene Tremona soll früher einmal ein Münzpräge- und Handelsort gewesen sein. Heute ist es eine archäologische Ausgrabungsstätte und ein virtuelles Hügeldorf im 13. Jahrhundert.
Publiziert: 05.09.2018 um 14:27 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:11 Uhr
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In der heutigen Gemeinde Mendrisio liegt die Hügellandschaft um Tremona.
Foto: TicinoWeekend

Tremona war bis zum 4. April 2009 eine politische Gemeinde im Kreis Riva San Vitale, im Bezirk Mendrisio. Heute ist es Ortsteil von Mendrisio. Vor über 700 Jahren war es eine Blüte des Handwerks und des Handels, in deren Mitte die Burg gestanden hatte. Später galt er als verfluchter Ort, der zu meiden sei. Vermutet wird, dass es sogar eine Münzprägungsmanufaktur gewesen sein könnte. Befestigt und bewacht auf einem Hügel mit Rundsicht.

In echt oder in 3D

Heute ist es eine Ausgrabungsstätte, die sowohl physisch als auch virtuell besucht werden kann. Eigentlich ist es die einzige öffentlich zugängliche Ausgrabungsstätte im Tessin. Oder zumindest die grösste. Normalerweise werden im Tessin die aktuellen Funde bei Baustellen herausgeholt, und danach wird weitergebaut.

Archäologischer Park geplant

Weil man im Tessin so stolz auf diesen Ort der Geschichte ist, soll nicht nur das Ausgrabungsgelände noch besser angeschlossen werden an einen Themenweg, sondern ganz in der Nähe, im alten Gemeindehaus, soll ein Museum zur archäologischen Geschichte des Orts entstehen, in dem dann die Funde gezeigt werden können. Vorläufig verbringen sie ihre Zeit noch in Depots. Die Gemeinde Mendrisio hat für dieses Projekt bereits einen Kredit von einigen hunderttausend Franken versprochen. Aber auch so wie er ist, ist er ein besuchenswerter Ort, die Fundstätte von Tremona.

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