Eingebettet zwischen dem Monte San Salvatore und dem Monte Arbostora, auf einer Höhe von 602 Metern, liegt das malerische Dorf Carona. Kunstschaffende verschiedener Jahrhunderte haben hier ihre Spuren – und Werke – hinterlassen. Und auch in jüngerer Zeit hat es viele bekannte Persönlichkeiten nach Carona gezogen – wie Meret Oppenheim, Hermann Hesse oder Bertolt Brecht, um nur einige zu nennen.
Doch nicht nur Kulturliebhabern, auch Freunden der körperlichen Betätigung wird in Carona viel geboten. So verfügt das Künstlerdorf beispielsweise über ein idyllisch gelegenes Schwimmbad mit einem 50 Meter langen Hauptbecken und Sprungturm, mit grosszügigen Wiesen und schattenspendenden Bäumen, mit einem Beach-Volleyball-Feld und einem angeschlossenen Minigolfplatz. Weiterhin gibt es in Carona Tennisplätze, Joggingstrecken und viele Wander-Möglichkeiten. Eine der empfehlenswerten Routen führt über den Parco San Grato und die Alpe Vicania nach Morcote.
Wunderschöner Dreistünder
Von Caronas Ortskern aus geht es zunächst in Richtung Schwimmbad, und gleich auf der nächsten Anhöhe beginnt der botanische Park, der für Pflanzenfreunde ein echtes Paradies ist. Im Park San Grato, der von Zeit zu Zeit auch Austragungsort von Veranstaltungen ist, findet sich die zahl- und artenreichste Sammlung an Azaleen, Rhododendren und Koniferen der ganzen insubrischen Region. Von hier erreicht man auf einem breiten Spazierweg, dem «Sentée Dal Alp Vicania», die gleichnamige Alp. Auch Politiker Filippo Lombardi kommt gerne hierher. «In drei Stunden kann man einen schönen Ausflug unternehmen», meint er.
In Carona beim Schwimmbad gibt es einen grossen Parkplatz, wo man sein Auto abstellen kann. Von hier ist man in rund dreiviertel Stunden auf der Alp, wo man im Ristorante Vicania – früher war es ein Grotto, jetzt ist es ein modernes, aber noch immer rustikales Restaurant – speisen kann. Bei schönem Wetter ist das im Freien ein besonderes Erlebnis: Man sitzt mitten im Grünen, und ab und zu hört man ein Wiehern der Pferde des nahegelegenen Reitstalls. Und wiederum nur rund 45 Minuten dauert der aussichtsreiche Verdauungsspaziergang zurück nach Carona. Auf demselben Weg, oder aber man umrundet den Monte Arbostora. «Wunderschöne Aussichten auf den See hat man auf dem Rundweg», weiss Filippo Lombardi.
Bergab zur Perle am See
Eine Variante ist der Abstieg von der Alpe Vicania über Vico Morcote nach Morcote. Nicht weit von der Alp findet sich am Waldeingang die Abzweigung hinunter nach Morcote. Nun gilt es, eine ganze Menge Stufen zurückzulegen, wobei gutes Schuhwerk – wie bei jeder anderen Wanderung auch – ratsam ist. Aber diesen Abstieg nimmt man gerne unter die Füsse: bei der Umgebung und bei den Panoramen.
Ausserdem lohnt sich unterwegs eine kurze – oder auch längere – Unterbrechung. Denn wer im ruhigen Vico Morcote eine Pause einlegt, wird dies nicht bereuen. Der hübsche Ortskern ist gut erhalten, und man kann durch enge Gässchen und unter Laubengängen schlendern. Auch hier kann man in einem der Lokale eine kulinarische Rast einlegen, bevor es nach dem direkt am See gelegenen Morcote weitergeht. Nach der Besichtigung des ehemaligen Fischerdorfes kann man entweder ins Postauto steigen (Haltestellen Piazza Granda oder Parco Scherrer) oder sich noch eine Schifffahrt gönnen. Ein schöner Abschluss eines vielfältigen Ausflugs!
Weitere Infos
www.luganoturismo.ch
www.ticino.ch