Wir starten im einwohnermässig wohl kleinsten Ort des Verzascatals. In Corippo. Das Dorf hat schon oft das Lob der Puristen eingeheimst. Und tatsächlich sieht es, von der Höhe über dem Fluss aus, wie aus einer märchenhaften Vergangenheit zu uns herunter. Nicht den Weg verpassen, denn einer führt höher und immer höher auf die Alp der Coripper – und das über schwindelerregende Passagen auf riesigen Steinplatten-Treppen über dem Abgrund.
Gegen den Strom
Der Weg im Schatten der Buchen und Kastanien führt auf der rechten Flussseite hoch, die gefühlsmässig eigentlich die linke ist. Aber da wir ja gegen den Strom wandern, ist es geografisch gesehen die rechte Seite, weil man immer in Flussrichtung denkt, also von oben nach unten sieht, um die Seiten zu unterscheiden. Auf diesem schmalen, zeitweilig holprigen Wanderweg mit Auf und Ab begegnen wir authentischen Rustici, die als Ferienwohnungen tatsächlich gebraucht werden.
Am Smaragdfluss
Der Weg nach Sonogno führt über rund 400 Höhenmeter über einige Kilometer. Leider gibt es Teilstücke, die einen dazu zwingen, die Seite über eine Brücke zu wechseln und teilweise in Strassennähe zu gehen. Die Wanderung am Bachbett des Smaragdflusses entlang stellt sich stellenweise als sehr schwierig heraus und ist nicht ungefährlich bei plötzlichen lokalen Gewittern oder wenn die Kraftwerkbetreiber Wasser ablassen. Entsprechende Warnungen sind durchaus ernst zu nehmen. Die ganze Wanderung dauert gut und gerne zwei bis drei Stunden.
Weitere Infos
www.tenero-tourism.ch
www.ticino.ch