Gestartet wird am Parkplatz unterhalb des Lucendro Staussees. Am Gotthard wird die Fünf-Seen-Wanderung zur Feenwanderung. Die Zeit dafür scheint geradezu ideal zu sein. Denn im frühen Frühling oder Spätherbst, das heisst, wenn der letzte oder der erste Schnee sich zeigt, sollten wir die Tour den Alpinisten überlassen. Ansonsten ist sie ohne allzu grosse Anstrengung zu bewältigen. Keine schroffen Abhänge, keine steilen Wände. Ganz im Gegenteil, die Tour ist für Familien gut geeignet und abwechslungsreich.
Hinauf zu den Sirenen
Nach einigen Schritten auf dem Asphalt erreichen wir den gut markierten Weiss-Rot-Weissen-Wanderweg. Unterhalb des Winterhorns grüsste der Orsino-See, dem folgt nach kurzem Aufstieg der namenlose «Wollgras-See», weil er von Wollgras umrandet ist. Weiter geht es zum Orsirora-See. Aber die Bergsirenen und grossen Geheimnisse zeigt erst der Lago della Valletta. Wer den kindlichen Sinn für Poesie behalten hat, sieht sie. Zurück zum Lucendro-See, da schliesst sich der Kreis der Fünf-Seen-Wanderung am Gotthard.
Hinein in die Geschichte
Wem es zum Wandern zu heiss ist, dem bietet sich in tiefen, kühlen Stollen ein anderes Abenteuer. Kinder sollten dabei nicht unbegleitet bleiben. Wer sich eine plastische Vorstellung von historischer Gefahr und Verteidigungsbereitschaft machen möchte, den lädt das Festungsmuseum auf dem Pass gleich hinter den Abstellplätzen für Wohnwagen zum Besuch. Der General, der Gotthard und die Gilberte (de Courgenay) werden in einem Atemzug präsent. Sasso da Pigna, einfach ein Muss zur 40er-Jahre-Geschichte und – ja, Sie staunen – zu unserer möglichen Zukunft. Soviel zum Selbstbehauptungswillen: Vom 21. bis 23. August findet im Forte Mondascia bei Biasca, beim Verein, der die Bunkeranlagen retten will, eine historische Schau statt.
Weitere Infos
www.sasso-sangottardo.ch
www.leventinaturismo.ch
www.ticino.ch