Hoch über dem Lago-Maggiore-Ufer des Gambarogno, auf einer Hügelterrasse zwischen Piazzogna und Vairano, liegt der botanische Garten. Er bietet eine Fülle an prachtvollen Pflanzen. Im Frühjahr locken die blühenden Kamelien und hohen Magnolienbäume zu einem Rundgang. Liebhaber benötigen für die Park-Besichtigung rund eine Stunde, Kenner verweilen gerne etwas länger, wie die Parkbetreiber wissen.
Leidenschaftlicher Pflanzenfreund
Baumschulist Otto Eisenhut hat den Park Mitte der Fünfzigerjahre angelegt. Mit viel Liebe und Geschick pflanzte er an die 950 Arten und Sorten Kamelien und über 350 verschiedene Magnolien, Azaleen, Pfingstrosen und Rhododendren, umrahmt von Efeu, Kiefern, Wachholder und anderen Nadelbäumen. Am Boden spriessen Schneeglöckchen und Primeln, an geschützten Plätzen wachsen auch Zitruspflanzen. Heute kümmert sich Sohn Reto Eisenhut um die Gärtnerei. Für das Weiterbestehen des einmaligen Landschaftsgartens garantiert die Stiftung «Parco botanico del Gambarogno».
Geeignetes Mikroklima
Dass der botanische Garten an der Südflanke des Lago Maggiore gedeiht – auf der Schattenseite des Sees – mag Besucher überraschen, Otto Eisenhut dagegen nicht. Denn das besondere Mikroklima und die Bodenkälte des Gambarogno tragen zum aussergewöhnlichen Wachstum der Pflanzen bei. Die Pflanzen sind bei Sonne weniger der extremen Hitze ausgesetzt. Boden und Bäche trocknen nicht vollends aus. Ziel von Otto Eisenhut war es, in Vairano langfristig die vollständigste Magnoliensammlung der Welt zu schaffen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Weitere Infos unter
www.parcobotanico.ch
www.gambarognoturismo.ch
www.ticino.ch