Weder Berg noch Tal oder Ebene, der Malcantone ist nichts von dem – und alles. Sanfte Hügel, Wälder, Weinberge und kleine Dörfer, gelegen zwischen dem Luganersee und dem Monte Lema. Geradezu eine Einladung, um sich auf den Weg zu machen. Auf den Weg zur Entdeckung des Merlot, der sich ebenfalls anbietet, um weitere Aspekte des einstigen bäuerlichen Lebens zu entdecken, sei es eine Käserei, ein Kühlkeller oder ein Vogelfangturm.
In Castelrotto geht es los
Der signalisierte Rundgang beginnt und endet in Castelrotto, interessant für Weinliebhaber ist sicher die Villa Orizzonte, das Wohnhaus von Giovanni Rossi, dem man die Initiierung des Merlot zu verdanken hat. Die Weinberge hinter der eleganten Villa aus dem 19. Jahrhundert werden heute von Christian Zündel kultiviert. Weiter führt der Weg zum Weingut Vallombrosa. Dieser Betrieb wird von der Kellerei Tamborini bewirtschaftet.
Vom Klima und der Kultur angezogen
Eine Gruppe von Deutschschweizer Intellektuellen mit akademischer Ausbildung wählten das Tessin für die Kreation einer neuen Weingeneration, angezogen wurden sie vom Klima und der südlich-lateinischen Kultur. Christian Zündel, Daniel Huber, Werner Stucky und Adrian Kaufmann brachten so frischen Wind in die kantonale önologische Tradition und schufen Weine, die vom Bordeaux inspiriert wurden.