Antike Herrenhäuser und Kirchen, reich an Stuckarbeiten und Fresken – das ist Mendrisio. Eine wunderbare, von der Moderne unberührt gebliebene Kulisse, die vor allem in der Karwoche und am Traubenfest im September äusserst beliebt ist. Zu sehen und zu bewundern gibt es im Südtessiner Städtchen viel: die imposante Pfarrkirche der Hl. Cosma und Damiano (1863-75), den mittelalterlichen Glockenturm aus dem 13. Jahrhundert oder den Palazzo Torriani, der im Laufe der Jahrhunderte um einen ersten Stadtkern aus dem 13. Jahrhundert entstand.
Zwei Welten in einem Haus
Der Besuch von Mendrisio sollte unbedingt einen Abstecher zur Villa Argentina beinhalten, die um das Jahr 1872 vom Architekten Antonio Croci für die Familie Bernasconi, die ihr Glück in Südamerika machte, erbaut wurde. Heute beherbergt der einstige Herrensitz die Büros der bekannten Accademia di architettura. Durch eine Balustrade und eine kleine Dachkuppel gewinnt die Villa an Anmut und Ausstrahlung. Das Gebäude vereint verschiedene Baustile: Einerseits findet man die strenge Geometrie des Neoklassizismus, andererseits die typischen Merkmale der Kolonialbauten.
Ein Ort für Kranke wird zur Architekturakademie
Sehenswert ist auch der Palazzo Turconi. Nicht unbedingt des Baus, sondern vielmehr seiner Geschichte wegen. 1803 veranlasste Graf Alfonso Turconi testamentarisch, dass sein Erbe den Armen und Kranken zugutekommen solle – in Form eines Spitals. Doch erst 45 Jahre später, im Jahr 1848, machte sich der Tessiner Grosse Rat daran, Turconis Wunsch umzusetzen. Das Ospedale della Beata Vergine wurde im März 1860 eingeweiht und blieb bis 1990 in Betrieb. Seitdem befindet sich der Sitz der Accademia di architettura hinter dem geschichtsträchtigen Gemäuer.
Weitere Infos
www.mendrisiottoturismo.ch
www.ticino.ch