Barfüsserplatz: Zentrum der Stadt mit wichtiger Geschichte
Der Barfüsserplatz ist der wohl hektischste Ort der Basler Altstadt – und der schönste. Der «Barfi» ist umstellt von geschichtsträchtigen Bauten, die Basels Bedeutung in der Geschichte der Region symbolisieren – und leider auch von modernen Fastfood-Restaurants. Ein wilder Architektur-Mix, in dem man die grau-braune Fassade des alten Stadt-Casinos leicht übersieht. Dabei wurde hinter diesen Fassaden Weltgeschichte geschrieben. Hier fand 1897 der erste zionistische Weltkongress statt. Unter dem Vorsitz von Theodor Herzl diskutierten jüdische Vertreter aus aller Welt über die Einrichtung einer «Heimstätte» für alle Juden in Palästina: die Grundlage für die Errichtung des Staates Israel. Eine Entscheidung, die noch heute zu grossen Spannungen im Nahen Osten führt.
Zum Goldenen Sternen: Die älteste Beiz der Stadt
Die wohl älteste Beiz Basels ist das Restaurant «Zum goldenen Sternen» am St. Alban-Rheinweg. Laut der Überlieferung sassen hier die Gesandten der Eidgenossenschaft 1501 zusammen, um über die Aufnahme Basels ins helvetische Staatenkonstrukt zu diskutieren. Ursprünglich stand das Haus in der Aeschenvorstadt, in den 60er-Jahren wurde der Gasthof Stein für Stein abgetragen und 1973 im «Dalbeloch» hier im St. Alban-Tal wieder aufgebaut. Chapeau!
Die Papiermühle
Seit in Basel 1460 die erste Universität des Landes eröffnet wurde, entwickelte sich die Stadt zu einem Hotspot für Buchdrucker und Papierschöpfer. Die Papiermühle – heute ein tolles kleines Museum, in dem man sich selbst als Papierschöpfer versuchen kann – zog im 15. Jahrhundert in das Gebäude der alten Kornmühle ein. Gut möglich, dass auch die grössten Köpfe, die in Basel lehrten – der Mathematiker Leonhard Euler, der Historiker Jacob Burckhardt und der Philosoph Friedrich Nietzsche, der hier Philologie-Vorlesungen gab – ihre Gedanken und Formeln auf Zetteln notierten, die hier geschöpft wurden. Eines der besten Museen der Schweiz!
Kaffee und Häppchen im Unternehmen Mitte
Im Foyer des alten Bankgebäudes in der Gerbergasse 30 befindet sich Basels originellstes Café. Wo früher Bankkunden vor den Schaltern Schlange standen, lässt sich heute fantastischer Fair-Trade-Kaffee schlürfen – und in alternativen Weltideen schwelgen.
Edel Schlafen im Les Trois Rois
Das Doppelzimmer an Basels bester Adresse, dem Les Trois Rois, bekommt man je nach Saison ab etwa 300 Franken. Der stolze Batzen lohnt sich. Schliesslich nächtigt man in einem von Europas ältesten Gasthäusern (bereits 1681 urkundlich erwähnt als «Gasthof Drei Könige»). Und wem das als Argument nicht reicht, der schaue sich die historische Gästeliste an: Voltaire, Goethe, Picasso, Casanova, Wagner und die Rolling Stones haben schon hier übernachtet.
Originell essen in der Bodega zum Strauss
Willkommen in Basels kurligster Beiz. Hier isst man nicht im Speisesaal, sondern fühlt sich wie im Wohnzimmer. Hier ist man nicht für sich, sondern rückt nah zusammen, wird laut und lustig – und isst schlicht und wahnsinnig gut. Die Bodega ist vieles, nur nicht stier und sicher nie langweilig.
Sportliche Höhenflüge erleben
Das «Joggeli» ist das Heimstadion des FC Basel, des erfolgreichsten Schweizer Sportklubs des letzten Jahrzehnts. Wenn Live-Sport, dann hier! Neben den Matches gibt es Stadion-Führungen – und ab und an spielen hier auch weltberühmte Bands vor vollen Rängen.
Junge Theaterkunst würdigen – die Theater Falle
Sie sind längst nicht Basels bekanntestes Ensemble, wohl aber eine der mutigsten Theater-Combos des ganzen Landes. Ihre Produktionen sind politisch, spielen an spannenden Orten (zum Beispiel auf ausrangierten Güterbahnhöfen) und begeistern eine wachsende Fangemeinde. Nicht verpassen!
Für Familien: der Zoo Basel
Der Zoo Basel – bei den Einheimischen nur «Zolli» genannt – hat immer wieder besondere Highlights parat: Derzeit begeistert der Nachwuchs bei den Flamingos und den Klammeraffen die Besucher. Daneben ist die ganze Palette an Zoo-Tieren und eine besonders schöne Aquarienwelt vertreten.
Für Kunstliebhaber: die Museumslandschaft
Neben dem Kunstmuseum Basel, einem der grössten seiner Art in der Schweiz, ist die Fondation Beyeler das zweite berühmte Kunst-Highlight der Stadt. Seit 20 Jahren zeigt die Fondation im Prachtsbau von Architekt Renzo Piano Meisterwerke der europäischen Mal- und Skulpturkunst. Derzeit wird eine Ausstellung mit Werken des zeitgenössischen Malers Rudolf Stingel gezeigt.
Für Nostalgiker: das Basler Marionetten Theater
Das Basler Marionetten Theater am Münsterplatz pflegt die seltene Kunst des Figurentheaters seit 1943. Seit Mitte der 50er-Jahre ist es im hübschen Kellergewölbe neben Basels berühmtester Kirche untergebracht. Ein alljährliches Highlight ist die Aufführung der Weihnachtsgeschichte «Triptychon».
Informationen finden Sie unter basel.com