1. Wilder Westen im Entlebuch LU
Im Jahr 2001 wurde die Region Entlebuch zum Unesco-Biosphärenreservat. Das Herz des Biosphären-Gedankens ist die nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung der natürlichen Ressourcen – gerade im Zeitalter des Klimawandels ein zukunftsweisendes Projekt. Mit ihren vielen unterschiedlichen Naturräumen (Moore, Wälder, Auen und Karstlandschaften) ist der «Wilde Westen» der Schweiz eine Top-Freizeitregion fürs Wandern oder Velofahren. Auf Themenwegen oder bei naturkundlichen Exkursionen kann man zudem viel Wissenswertes zum Entlebuch erfahren.
2. Blaues Juwel BE
Welches der schönste See der Schweiz ist, darüber gibt es so viele Meinungen wie Gewässer. Dass der Blausee bei Kandergrund im Berner Oberland einen Spitzenplatz im Ranking einnimmt, ist wohl unbestritten. Das wusste schon der Vater der Reiseführer, Karl Baedeker, der im Jahr 1869 schrieb: «… führt ein Weg an den blauen See (nicht zu versäumen!), merkwürdig durch sein blaues Farbenspiel und seine malerisch mit Tannen und Felsen bewaldeten Umgebung.» Das tiefe Blau soll übrigens von den Augen eines Meitschis stammen, das sich hier aus Liebeskummer ertränkt haben soll. Der See ist sehr beliebt – tagsüber kann es recht voll werden. Unser Tipp daher: Sich ins Blausee-Hotel mit seinen nur 17 Zimmern einquartieren und abends die Einsamkeit geniessen.
3. Mit dem Krokodil durch die Berge GR
Die derzeitige Debatte über die Schädlichkeit des Fliegens für das Klima ist ein guter Anlass, die Heimat mal wieder mit dem Zug zu erkunden. Einige der schönsten Strecken liegen in Graubünden, dem Heimatrevier der Rhätischen Bahn – eine von weltweit nur drei existierenden Unesco-Welterbe-Bahnstrecken. Für ihre technischen Meisterleistungen wurden die Albula- und Bernina-Strecke von Thusis über St. Moritz bis ins italienische Tirano mit dem Unesco-Label ausgezeichnet. In den Sommermonaten bietet die Rhätische Bahn zudem weitere Erlebnisse an. Einen Hauch von anno dazumal kann man etwa auf der täglichen Fahrt von Davos nach Filisur in historischen Aussichtswagen erleben. Gezogen wird das Vintage-Gespann von der legendären Krokodil-Lok aus dem Jahr 1929, der ersten elektrischen Lokomotive.
4. 2,5 Stunden bis ins Paradies GR
Es ist immer wieder dasselbe: Die schönsten Spots der Schweiz sind nur nach einer gehörigen Portion Anstrengung zu geniessen. Das ist beim Engadiner Bergsee mit dem poetischen Namen «Lej da la Tscheppa» nicht anders. Zweieinhalb schweisstreibende Stunden braucht man, bis man das Kleinod wandernd von Sils aus erreicht hat. Das erfordert Fitness und Trittsicherheit – Teile der Strecke sind mit einem Seil gesichert. Doch die Plackerei lohnt sich! Von der 2600 Meter hohen Tscheppa hat man eine fantastische Aussicht auf die Engadiner Seen und das Bündner Bergpanorama. Zum Abkühlen lockt ein Sprung in den Tscheppasee. Aber Vorsicht: Jenseits der Baumgrenze ist das Wasser auch im Sommer kalt. Zurück geht es auf dem Saumpfad der Julierpassstrasse. Für die insgesamt elf Kilometer lange Strecke muss man ohne Pausen etwa sechs Stunden einplanen.
5. Die Frauen-Power-Insel ZH
Der Frauenstreiktag vom 14. Juni hat teilweise für grosse Aufregung gesorgt – das war im Jahr 1958 noch anders. Damals fand auf der Landiwiese in Zürich-Wollishofen die «Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit», kurz Saffa, statt. Im Sinne des Zeitgeists wurde hier allerdings noch ein konservatives Frauenbild zelebriert. Die Ausstellung ging in die Geschichte ein – ebenso wie die Saffa-Insel, die aus dem Abraum eines Schulbaus extra für die Schau aufgeschüttet wurde. Heute zählt das Inselchen zur schönsten «Sünnele-Wiese» im Raum Zürich. Die Insel ist nicht bewirtschaftet – Picknickkorb nicht vergessen!
6. Das Tessin von oben entdecken
Den Sommer mal nicht unten in der Badi zu verbringen, sondern mit einer gehörigen Portion Adrenalin in den Adern, das geht auch im Wohlfühl-Kanton Tessin. Das Fallschirmzentrum Locarno bietet Sky Diving an – angeschnallt an einen professionellen Fallschirmspringer gehts aus 4000 Metern rasant richtig Tessiner Boden. Etwa 50 Sekunden dauert der freie Fall, ehe sich der rettende Fallschirm öffnet – und bevor man die Landschaft aus der Vogelperspektive geniessen kann. Wer sich für den Sprung anmeldet, muss allerdings fit genug sein. 425 Franken.
7. Auf Seen und Flüssen sonnen BE, SH
Was kann es im heissen Sommer Schöneres geben, als im Böötli durch die Lande zu paddeln? Auswahl für eine Bootstour gibt es freilich genug: An jedem See, der etwas auf sich hält, können Kanus, Pedalos oder Gummiboote gemietet werden. Sehr beliebt sind auch «Spritz»-Touren auf den verschiedenen Flüssen. Recht voll wird es erfahrungsgemäss auf der Aare zwischen Thun und Bern, eine Alternative ist der Rhein von Stein am Rhein bis nach Schaffhausen. Für die 18 Kilometer braucht man etwa vier Paddel-Stunden – ohne Grillieren und Glace-Essen.
Über Stock und Stein: Das Wandern ist des Schweizers Lust. Routen, die an Gewässern entlang und durch idyllische Landschaften führen, verführen zum Rasten und an heissen Tagen zu einer Abkühlung. Schluchten, Bäche, Brücken – die Schweiz hat alles im Angebot!
Über Stock und Stein: Das Wandern ist des Schweizers Lust. Routen, die an Gewässern entlang und durch idyllische Landschaften führen, verführen zum Rasten und an heissen Tagen zu einer Abkühlung. Schluchten, Bäche, Brücken – die Schweiz hat alles im Angebot!
Zuerst wandern, dann schwimmen: In unseren Alpen verstecken sich zahlreiche Berg-Badeseen, die Abkühlung versprechen. Beim Eintauchen merkt man oft: Sie sind gar nicht so kalt, wie sie scheinen.
Zuerst wandern, dann schwimmen: In unseren Alpen verstecken sich zahlreiche Berg-Badeseen, die Abkühlung versprechen. Beim Eintauchen merkt man oft: Sie sind gar nicht so kalt, wie sie scheinen.