Wandern ist angesagter denn je, auch die jüngere Generation zieht es in die Berge. Viele haben ambitionierte Ziele und suchen die Herausforderung bei diesem Ausdauersport. Sie wollen Gipfel erklimmen, möglichst viel Strecke machen und ihre Kondition verbessern.
Im Gegensatz dazu steht Soft Hiking, was übersetzt sanftes Wandern bedeutet. Der Name ist Programm: In gemütlichem Tempo werden Wanderwege mit geringem Schwierigkeitsgrad erkundet und die Landschaften bewundert.
Zwei Britinnen haben den Hype ins Leben gerufen
Den markanten Namen des Wandertrends haben sich die Britinnen Lucy Hird (30) und Emily Thornton (35) ausgedacht und dazu Videos auf ihrem Tiktok-Account «Soft Girls Who Hike» geteilt, die viral gegangen sind. Auf Instagram sind die beiden auf einem gleichnamigen Profil aktiv, auf der Plattform finden sich inzwischen Beiträge aus aller Welt unter dem Hashtag «softhiking».
Früher haben sich die beiden Britinnen beim Wandern unwohl und unter Druck gesetzt gefühlt, bis sie sich frei vom Leistungsgedanken gemacht haben. Seither geniessen sie auf ihren Routen einfach den Moment. Dieser Ansatz hat viele ihrer Followerinnen und Follower inspiriert, sich nun auch an diesen beliebten Freizeitsport heranzuwagen.
So gelingt das entschleunigte Wandern
Beim Soft Hiking tritt der sportliche Aspekt in den Hintergrund. Es werden leichte Wanderungen ausgesucht, die sich für jedes Fitnesslevel eignen, sodass Jung und Alt bei den Ausflügen mitwandern können. Im Vordergrund steht das Erlebnis in der Natur und Freude daran zu haben. Meist wird dabei mit einer Freundin oder einem Freund oder in einer kleinen Gruppe gewandert.
Die gewählte Strecke sollte ins Grüne führen und einen tollen Ausblick bieten. Zwischendurch werden oft Pausen eingelegt, um die Umgebung zu entdecken, Fotos zu schiessen oder sich bei einem Snack zu stärken. Wichtig ist, auf seinen Körper zu hören, ein gutes Gefühl zu haben und jeden Augenblick bewusst wahrzunehmen – selbst wenn das bedeutet, die geplante Route zu verkürzen. Wie schon der berühmte chinesische Philosoph Konfuzius wusste: «Der Weg ist das Ziel.»
Ein Trend, der gut für die Gesundheit ist
Es ist bekannt, dass Wandern sehr gesund ist. Muskeln und Gelenke sowie das Herz-Kreislauf-System werden durch den Sport gestärkt, sogar das Immunsystem profitiert durch die Bewegung an der frischen Luft, und der Stoffwechsel wird angekurbelt. Auch wer regelmässig, aber langsam wandert, tut sich damit etwas Gutes.
Abgesehen davon tragen Entspannung und Stressabbau zur mentalen Gesundheit bei. Schöne Aussichten zu geniessen, gehört beim Wandern immer dazu. Wer sich darauf einlässt, sammelt beim Soft Hiking besonders viele Eindrücke und Erinnerungen, da der Fokus auf die Achtsamkeit gelegt wird. Und wo könnte man diesen Trend besser ausprobieren, als auf den idyllischen Wanderwegen in den Schweizer Bergen?