Damit man auf Wanderungen sicher unterwegs ist, müssen die Ausflüge gut geplant werden. Nicht nur die richtige Ausrüstung und eine den individuellen Fähigkeiten entsprechende Route sind dabei entscheidend, sondern auch die Wettersituation sowie aktuelle Wegverhältnisse. Zudem tragen Wanderwegweiser und Zwischenmarkierungen zur Sicherheit des Ausfluges bei. Werden diese richtig interpretiert und gelesen, kann das einheitlich signalisierte Wanderwegnetz seinen Zweck erfüllen.
Der grundsätzliche Sinn der Wegweiser
Wie im Strassenverkehr befindet sich das genannte Ziel in der Richtung, in die das jeweilige Schild zeigt. Nicht nur die Wanderung, auch die dafür benötigte Zeit wird darauf angegeben, wobei Pausen nicht mit einberechnet sind. Befindet sich ein Trennstrich auf dem Wegweiser, bedeutet dies, dass es eine Routenverzweigung gibt. Selbsterklärende Symbole weisen zudem auf Grillplätze, öffentliche Verkehrsmittel oder beispielsweise Einkehrmöglichkeiten hin. Doch was bedeuten die unterschiedlichen Farben der Wanderwegweiser und Markierungen?
Weisses Schild
Auf dem weissen Schild, das sich an manchen Wanderwegweisern befindet, wird in schwarzer Schrift der Standort und die Höhe angegeben. So kann man sich auf selbst mitgebrachten Karten besser orientieren.
Gelb markierte Wanderwege
Gelbe Wegweiser mit schwarzer Schrift oder gelbe Markierungen in Rautenform, manchmal mit einem schwarzen Wander-Piktogramm, weisen unterwegs auf Wanderwege hin, bei denen steile Abschnitte gesichert und meist durch Stufen erreichbar sind. Häufig verlaufen diese Routen auf breiten Wegen, allerdings nicht immer. Gewöhnliche Wanderschuhe reichen für Wanderungen dieser Art aus.
Manchmal befinden sich auch kleinere gelbe Schilder mit grünen Aufklebern und einer weissen Nummer an Wegweisern von Wanderland Schweiz: So werden besonders attraktive und beliebte Wanderungen ausgeschildert.
Weiss-rot-weiss markierte Wanderwege
Weiss-rot-weisse Markierungen, die sich entweder an der Spitze von gelben Schildern, oder als Zwischenmarkierungen auf Steinen, Felswänden, Pfosten, Mauerwerk und Bäumen befinden, weisen auf Bergwanderwege hin.
Sehr schwierige Passagen sind durch Seile oder Ketten gesichert. Da diese Wanderwege steile, schmale oder exponierte Streckenabschnitte beinhalten, sollten Wanderinnen und Wanderer eine gute Kondition haben, schwindelfrei sein und Wanderschuhe tragen, die viel Halt geben und eine für unwegsames Gelände geeignete Sohle haben.
Weiss-blau-weiss markierte Wanderwege
Durch weiss-blau-weiss gekennzeichneten Wanderwegen handelt es sich um Alpinwanderwege. Die Schrift auf den blauen Schildern ist in der Regel weiss und die Spitze weiss-blau-weiss. Zwischenmarkierungen sind ebenfalls weiss-blau-weiss. Solche Routen sind nur für erfahrene Bergfans geeignet, die die Gefahren im Gebirge kennen. Es muss mit Gletschern, Schneefeldern, kurzen Kletterabschnitten oder Geröll gerechnet werden.
Ausser Trittsicherheit, einer sehr guten körperlichen Fitness und Schwindelfreiheit sind haltgebende, robuste Wanderschuhe für alpines Gelände notwendig, sowie wechselnden Wetterbedingungen entsprechende Kleidung. Zur Ausrüstung gehören auf Alpinwanderwegen Steigeisen, Seil und je nach Route sogar Pickel.
Pink markierte Wanderwege
In grellem Pink werden Winterwanderwege markiert. Meist befindet sich auf den Wegweisern ein schwarzes Wander-Piktogramm. Die Wege sind zwar präpariert. Schnee und Eis auf den Wegen sorgen für Rutschgefahr, weshalb warme Wanderschuhe getragen werden sollten, die Sohlen mit griffigem Profil haben.
Falls auf dem pinkfarbene Schild ein weisser Schneeschuh abgebildet ist, signalisiert es die Route einer Schneeschuhwanderung. Diese Strecken sind nicht gespurt. Sprich: Es sind Schneeschuhe und Wanderstöcke notwendig, um im Winter sicher auf den nicht präparierten Wegen vorwärtszukommen. Es gilt, sich vorab über den Schwierigkeitsgrad der Route zu informieren. Diese werden wie bei Skipisten in Blau, Rot und Schwarz unterteilt – Blau gilt als leicht, Rot als mittelschwer und Schwarz als anspruchsvoll.