1. Gonten AI: Hoch über dem Appenzellerland
Ein Whiskytrek, das Bergrestaurant Scheidegg (offen ab Anfang Dezember) und eine Aussicht, die man so schnell nicht wieder vergisst: Der Kronberg im Appenzellerland ist der ideale Ort, um an öden Herbsttagen Sonne und neue Energie zu tanken. Der Blick reicht bis zum berühmten Aplstein. Bei gutem Wetter sieht man statt dem Nebelmeer über den Bodensse bis hinein nach Deutschland.
2. Pilatus LU: Der berühmte Aussichtsberg
Nein, alleine ist man hier oben auf dem Pilatus Kulm selten. Zu angenehm ist die Fahrt hinauf auf 2132 Meter, zu schön der Blick über die Innerschweizer Täler, zu gut (sagen manche) die kulinarischen Leckereien, die sich den Sattgesehenen im Inneren des Bergrestaurants offenbaren. Fondue, Sonntagsbrunch und der berühmte Tatarenhut-Tischgrill täuschen spielend über den hartnäckigsten Hochnebel hinweg.
3. Niederhorn BE: immer noch ein Geheimtipp
Von der Haltestelle «Beatenbucht» (Buslinie 21) aus führt die Standseilbahn hinauf auf den Gipfel des 1934 Meter hohen Niederhorns, dem vielleicht schönsten Aussichtspunkt an den Gestaden des Thunersees. Von der Aussichtsplattform aus hat man einen fantastischen Rundblick über den See und die umliegenden Alpen. Wen hier oben die Wanderlust packt, dem bieten sich verschiedene (teils ziemlich anspruchsvolle) Touren an. Also: unbedingt gute Wanderschuhe einpacken. Wer Glück hat, der begegnet auf dem Abstieg den hier ansässigen Steinbock-Kolonien.
4. Zürich: Uto Kulm
Die Zürcher haben nicht nur ihren berühmten See, sie haben auch einen sehenswerten Hausberg. Wobei der der Berg an sich nicht spektakulär ist. Ganz anders die Aussicht, die sich vom Uto Kulm herab bietet. Der Aargau im Rücken, der Züri-See vor sich, die grösste Stadt der Schweiz ganz klein und weit unten: Ein Ausflug nach hier oben rückt alles in eine neue Perspektive. Das Highlight: der 72 Meter hohe Aussichtsturm aus Stahl, einer der höchsten seiner Art im ganzen Land. Die Aussichtsplattform 30 Meter über Boden erreicht man über 178 Treppenstufen. Seit dem Sommer 2015 kostet der Zutritt zum Turm 2 Franken. Züri halt.
Ende November beginnen die trüben, nassen Tage. Mit Bodenfrost und teilweise auch Nebel macht sich der Herbst bemerkbar.
Ende November beginnen die trüben, nassen Tage. Mit Bodenfrost und teilweise auch Nebel macht sich der Herbst bemerkbar.
5. Baselbieter Jura: Höhenwanderung nach Langenbruck
«Es wächsle Bärg und Täli so liebli mitenand und über alles uuse luegt mängi Felsewand.» So stehts geschrieben im Baselbieter Lied. Dass das nicht einfach eine dichterische Fantasterei war, zeigt sich einem auf der Höhenwanderung von Langenbruck nach Passwang. Die Tour (ab der Bushaltestelle Langenbruck) dauert rund vier Stunden und führt über den bewaldeten Helfenberg, zur Felskuppel des «Chellenchöpflis» (der höchste Gipfel im Kanton Baselland) und schliesslich über den breiten Rücken des Passwang. Die Wanderung ist gut ausgeschildert: Einfach den gelb-roten Schildern des Jurahöhenweges Richtung Passwang folgen.
6. Lüderenalp BE: Die Bärnsicht geniessen
«Bärnsicht»: Das Wortspiel ist gut, wie sich die Berner Touristiker ganz generell als originelle Wortakrobaten hervortun (das Motto des Berner Hausbergs Gurten lautet «Rauf aus der Stadt»). Und auf der Lüderenalp im Emmental gibt’s also wunderbare «Bärnsicht». Nun gut: Das Panoramahotel und Restaurant auf 1144 Metern über Meer ist umgeben von Alpweiden und bietet tatsächlich fantastische Ausblicke in die Berner Ferne, über die Tannenwälder der Gegend hinweg bis hinein in den Jura. Der Jahreszeit entsprechend gibt’s neben der «Bärnsicht» derzeit auch Apéros am Holzfeuer mit Glühwein und Knoblibrot.
7. Visperterminen VS: Bei den höchsten Weinreben der Schweiz
Visperterminen – oder «Tärbinu», wie die Walliser sagen – ist nicht nur die Heimat der höchstgelegenen Weinreben der Schweiz (der Weisswein «Heida» kommt von hier). Das Walliser Dorf ist auch der perfekte Ort, um selbst dem hartnäckigsten Herbstnebel zu entfliehen. Das Leben ist bis heute geprägt von der Arbeit draussen, der Trott im Dorf entsprechend urchig. Die Ausblicke hinunter ins Rhonetal und hinüber auf die massigen Walliser Gipfel bleibt garantiert in den Erinnerungen hängen – viel länger noch als die Nebelschwaden an den hiesigen Granitwänden.