Man kann sich heute nur noch schwer vorstellen, wie hart und belastend die Arbeit im Erzbergwerk Platenga in Obersaxen einst gewesen sein muss. Kaum Licht, kaum Luft, kaum Platz: Das Arbeitsumfeld der Mineure, die hier ab 1818 die Felsgänge nach Eisenerz abhämmerten, war nicht gerade das, was man sich unter einem inspirierenden Arbeitsplatz vorstellt.
In Obersaxen war ein Zentrum des Eisenabbaus
Die Bergwerkstradition hat in der Gegend eine lange Tradition. Wohl schon in römischen Zeiten haben die Menschen in den Mineralien-haltigen Felsen der Surselva nach Eisen und Silber gesucht. Erste schriftliche Zeugnisse der Bergwerkstätigkeit hier stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Das Erzbergwerk im Platenga-Tobel in der Schlucht der Valaterbachs ist eines der besterhaltenen Bergwerke des Landes. Der 240 Meter lange Stollen war nach seiner Stilllegung in den 1870er-Jahren lange mit einem Gitter verschlossen. Vor ein paar Jahren hat sich eine Gruppe von geschichtsinteressierten Locals dazu entschlossen, das Lehrstück an Schweizer Bergbau-Geschichte für die Allgemeinheit zu öffnen.
Für Besucher zugänglich
Jeden Montag (bis Mitte Oktober) werden einstündige geführte Touren für Interessierte angeboten. Auf den Touren erfährt man, warum das Bergwerk nach vergleichsweise kurzer Zeit wieder geschlossen wurde, wie der Erzabbau in der Region nie wirklich einen Boom ausgelöst hat und wie schwierig die harte Arbeit in den engen Stollen war.
Anreise
Mit der Rhätischen Bahn bis nach Ilanz, von da mit dem Bus 451 nach Obersaxen.
Preis
Auf den Montagstouren: Erwachsene 2 Franken, Kinder gratis. Sondertouren auf Anfrage
Informationen
Anreise
Mit der Rhätischen Bahn bis nach Ilanz, von da mit dem Bus 451 nach Obersaxen.
Preis
Auf den Montagstouren: Erwachsene 2 Franken, Kinder gratis. Sondertouren auf Anfrage
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