Unterwegs in Basel
Rhein-Fähren sind coole ÖV-Oldtimer

Vier Fähren schaukeln täglich über den Basler Rhein – ohne Motor, dafür mit viel Pathos. Ein kühlendes Sommervergnügen.
Publiziert: 18.07.2017 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 00:36 Uhr
Ohne Motor über den Rhein: Die Basler Fähren sind bei Einheimischen und Touristen beliebt.
Foto: ZVG
Samuel Schumacher

Kühler Fahrtwind, rauschendes Wasser und – wenn man Glück hat – ein paar spannende Anekdoten vom «Fährimaa»: Das gibts alles auf den Basler Rheinfähren. An einem gespannten Stahlseil befestigt navigieren die heute vier Schiffe zwischen Grossbasel und Kleinbasel und bringen die beiden Stadtteile auf traditionellem Weg näher zueinander.

Rheinfähren: Überbleibsel einer vergangenen Zeit

Der ganze Fährbetrieb funktioniert ohne Motor, einzig mit der Kraft der Strömung und dem Geschick der Fährmänner. Seit 1854 verkehren Rheinschiffe auf dem Fluss, der Basel durchfliesst und in zwei – wie manche sagen – gänzlich unterschiedliche Stadtteile trennt. Damals hatte ein Herr mit dem klingenden Namen Johann Jakob Im Hof-Forcart die Initiative für eine «Fliegende Brücke» über den Fluss ergriffen und vielen Baslern aus der Seele gesprochen. Es gab nur eine Brücke über den Rhein. Die in Betrieb genommene Fähre befriedigte ein ernstes Bedürfnis der Basler.

Im Laufe der Jahre kamen drei weitere Fähren hinzu, die über den Rhein rauschten. Irgendwann in der Mitte des 20. Jahrhunderts aber wurde die Konkurrenz durch Autos und den zunehmenden Ausbau des öffentlichen Verkehrs zu gross und die Fähren rentierten nicht mehr.

Die Basler Fähren sind Touristenmagnete

Von unverzichtbaren Transportmitteln wurden sie zu folkloristisch hochgejubelten Traditionskuttern – was sie heute noch sind. 1944 erhielten die vier Fähren bei einem Fährtaufi-Fest neue Namen. Seither verkehren der «Wilde Maa», der «Leu», der «Vogel Gryff» und der «Ueli» mit neuem Stolz über die Basler Wellen.

Daran freuen sich nicht nur die Basler, sondern auch die Touristen, die sich auf den kurzweiligen Fährfahrten den kühlen Wind um die Ohren sausen lassen.

Wer will, kann die Fähren auch privat mieten – inklusive Fährmann: für Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder sommerliche Geschäftsausflüge.

Gut zu wissen

Anreise

Mit dem Zug nach Basel SBB, von da ist es ein kurzer Spaziergang durch die Stadt hinunter zum Rheinufer.

Informationen

www.faehri.ch

Preis

Je nach Fähre unterschiedlich: Kinder ab 80 Rappen pro Fahrt, Erwachsene ab 1.60 Franken.

Anreise

Mit dem Zug nach Basel SBB, von da ist es ein kurzer Spaziergang durch die Stadt hinunter zum Rheinufer.

Informationen

www.faehri.ch

Preis

Je nach Fähre unterschiedlich: Kinder ab 80 Rappen pro Fahrt, Erwachsene ab 1.60 Franken.

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