Unterwegs im Waadtland
Auf der Suche nach dem weissen Gold

Seit Hunderten von Jahren wird in Bex VD Salz gefördert. Die alten Bergwerkstollen kann man anschauen – und dabei ganz schön ins Frieren kommen.
Publiziert: 18.07.2015 um 17:44 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 17:35 Uhr
Unterirdisch: Im Besucherstollen erlebt man Salzabbau von einst und heute.
Von Samuel Schumacher

30‘000 Tonnen Salz werden im waadtländischen Bex jedes Jahr abgebaut. Und das seit mehr als 300 Jahren. 1684 nämlich begannen geschäftige Männer in der Region rund um Bex mit dem Bau der ersten Bergwerksstollen und stiessen dabei auf das «weisse Gold», ohne das kein Mensch überleben könnte.

Mit Stollenwagen und auf improvisierten Schienen fuhren sie in die herausgegrabenen und –gesprengten Stollen hinein und holten das Salz in harter Arbeit aus dem Dunkel des Berginnern heraus. Wie sich das damals angefühlt haben muss und wie viel moderner die Salzförderung heute abläuft, können Besucher der Salzminen von Bex in einem sehenswerten Museum mit Multimedia-Show erleben.

Heute sind die Schächte und Stollen, aus denen Salz gewonnen wird, rund 50 Kilometer lang. Doch anders als etwa in afrikanischen Goldminen, wo Minenarbeiter unter grässlichen Bedingungen bei bis zu 50 Grad Celsius arbeiten müssen, herrschen in den Waadtländer Salzminen das ganze Jahr hindurch angenehme 18 Grad. Für Besucher gilt also: Warm anziehen!

Wer einen ganz speziellen Einblick in die Bergwerkwelt erhalten will, kann das auf geführten Trekking-Touren abseits der öffentlich zugänglichen Stollen tun. Zum Beispiel während des «Fête des mineurs» am 5. Dezember 2015. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich, auch für die täglich stattfindenden, rund einstündigen Führungen.

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