Unterwegs im Jura
Am Rand des Abgrunds

160 Meter hoch sind die Wände des Creux du Van. Das Naturschauspiel, das sich an ihren Füssen und auf ihrer Kante bietet, ist atemberaubend.
Publiziert: 13.07.2015 um 15:17 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 16:50 Uhr
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Atemberaubend: 160 Meter ragen die Felswände senkrecht in die Höhe.
Von Samuel Schumacher

Als sich die Gletscher vor Millionen von Jahren aus dem Jura verabschiedeten, hinterliessen sie zahlreiche Spuren in Form von tiefen Tälern und gewaltigen Felskesseln. Einer der gewaltigsten davon ist der Creux du Van an der Grenze der Kantone Neuenburg und Waadt.

Die hufeisenförmige Felswand, die sich 160 Meter hoch über über dem bewaldeten Kesselboden erhebt, wirkt wie eine riesige Festung, die sich die Natur inmitten dieser wunderschönen Landschaft geschaffen hat.

Doch die Festung ist nicht uneinnehmbar. Im Gegenteil: In einer schönen, gut viereinhalbstündigen Wanderung kann man von der Ortschaft Noiraigue aus hinauf auf die Felskante des Creux du Van wandern und von oben in den Felskessel hinabblicken, bis er selbst in einen hineinzublicken scheint.

In der arktisch-alpinen Flora der Region leben heute noch Gämse, Luchse und zahlreiche Greifvögel. Und auch Steinböcke sind oft gesehene Gäste auf der Wanderung hinauf auf den Creux du Van. Wilde Bären gibts hier aber leider keine mehr. 1770 wurde das letzte bekannte Exemplar der Region von Jäger erschossen.

Eine weitere Attraktion des spektakulären Felskessels: die «Fontaine Froide», ein natürlicher Springbrunnen, der mit seinem konstant 4 Grad kalten Wasser an die eisige Vergangenheit des Creux du Van erinnert. Brrrr!

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