Die Wiege der Uhrmacherei
La Chaux-de-Fonds NE gilt als Wiege der Uhrmacherei: Das Internationale Uhrenmuseum mit über 4000 Exponaten entführt die Besucher in die faszinierende Welt der Zeitmessung. Die schachbrettartig angelegte Stadt zählt zum Unesco-Weltkulturerbe und wird Anfang November gefeiert: an der 9. Biennale des Uhrmacher-Kulturerbes, an der kleine Werkstätten ihre Türen öffnen. Auch Architekturinteressierte kommen in der Stadt auf knapp 1000 Höhenmetern auf ihre Kosten. Schliesslich handelt es sich um die Schweizer Jugendstil-Hochburg und den Geburtsort des bekannten Architekten Le Corbusier, der hier eines seiner ersten Werke gebaut hat – das «Maison Blanche».
Die Kunst des Käsens
Der wohl berühmteste Käse aus dem Jura wird in Blumenform genossen: der Tête de Moine. Wie er auf der «Girolle» zu Blümchen gedreht wird, wissen wir alle. Doch wie wird der Käse hergestellt? Und was ist seine Geschichte? In der Schaukäserei Fromagerie des Franches-Montagnes in Le Noirmont JU können Sie in die traditionsreiche Welt der jurassischen Milchbauern und Käser eintauchen und ihnen bei der Arbeit über die Schultern schauen. Ausserdem erlernen Sie hier die hohe Kunst der Käsedegustation – ein Erlebnis für Gross und Klein!
Dem Absinth auf der Spur
Was hat es eigentlich mit dem berühmt-berüchtigten Absinth auf sich? Weshalb war die hochprozentige Spirituose in der Schweiz während Jahrzehnten verboten und wurde nur noch hinter geschlossenen Türen destilliert? Das Absinth-Museum in Môtiers NE im Neuenburger Val-de-Travers gibt Einblick in ein bewegtes Schweizer Spirituosenkapitel: mit verschiedensten Objekten aus der Belle Époque, der Blütezeit des Absinths, spannenden Anekdoten und natürlich einer Bar zur Degustation.
Im Zeichen der Freiberger Pferde
Die letzte verbleibende Schweizer Pferderasse stammt vom gleichnamigen jurassischen Hochplateau: die Freiberger Pferde. Für Pferdefans, aber auch alle, die noch nie selber im Sattel gesessen sind, bieten die Freiberge verschiedenste Möglichkeiten für Begegnungen mit den eleganten Vierbeinern – bei einem Ausritt auf den weitläufigen Weiden, auf einer herbstlichen Fondue-Kutschenfahrt oder während eines ganz speziellen Besuchs im Pferdealtersheim.
Kuh- und Kirchenglocken in Romainmôtier
Ein Besuch im Städtchen Romainmôtier VD lohnt sich das ganze Jahr: Seine um 1030 fertiggestellte Stiftskirche gehört zu den ältesten romanischen Kirchen der Schweiz und zieht die Besucher mit ihrer schlichten Schönheit in ihren Bann. Doch gerade im Herbst gibt es noch einen ganz anderen guten Grund, die Reise ins schmucke mittelalterliche Städtchen anzutreten: Vom 18. bis 20. Oktober finden auch dieses Jahr wieder «Les Sonnailles» statt. Ein Treffpunkt für Viehzüchter und Kuhglockenliebhaber mit über 80 Ausstellern und verschiedensten Marktständen mit regionalen Produkten.
Dent de Vaulion – der totale Überblick
Wer schöne Aussichten liebt, ist auf der Dent de Vaulion oberhalb des Vallée de Joux goldrichtig: Dieser attraktive Jura-Gipfel ist vom Dörfchen Le Pont VD am Ufer des Lac de Joux aus gut zu Fuss erreichbar. Der Aufstieg auf knapp 1500 Höhenmeter wird belohnt mit einer sensationellen Panoramasicht auf Lac und Vallée de Joux, die Waadtländer und Walliser Alpen, das Genferseegebiet und das benachbarte Frankreich. Nur 15 Minuten unterhalb des Gipfels haben hungrige Wanderer jeweils bis Ende Oktober die Möglichkeit, sich im rustikalen «Chalet de la Dent de Vaulion» mit einem Fondue zu stärken.
Den Jura durch Kirchenfenster erleben
Eine Kirchenfenstertour durch den ländlichen Jura – die etwas andere Art, hier auf kulturelle Spurensuche zu gehen. In Sachen moderner Kirchenfenster ist der Jura nämlich einzigartig: Grosse Namen der bildenden Kunst haben den kirchlichen Glasgemälden hier seit Beginn der 50er-Jahre eine regelrechte Renaissance beschert. So fühlt sich eine Reise durch verschiedene Orte wie Courfaivre JU, Moutier BE oder Porrentruy JU an wie ein Besuch in einem weitläufigen Kunstmuseum. Um die 60 Kirchen und Kapellen der Region sind mit kunstvoll gestalteten Glasgemälden dekoriert, die oft in auffallendem Kontrast zu den schlichten Innenräumen stehen und den Kirchenbesuch auch für Ungläubige zu einem berührenden Erlebnis machen.