Heidi – das Sennenleben in seiner schönsten Form
Ein Film für all jene, die sich nach Kuhglocken-Gebimmel und Alpenduft sehnen.
Genauso wie die Schokolade oder ein Käsefondue ist auch unser Heidi ein Teil unserer Schweizer Identität geworden. Das quirlige Waisenmädchen und ihre Abenteuer auf der Alp mit ihrem Grossvater und dem Geissenpeter wurden schon mehrfach verfilmt. Das jüngste Werk, basierend auf dem weltbekannten Roman von Johanna Spyri, stammt von Alain Gsponer (2015). Der Zürcher Filmregisseur wählte Anuk Steffen als Heidi, und Bruno Ganz verkörperte den Alpöhi. Wie bereits die erste Schweizer Ausgabe des Schwarz-Weiss-Films (1952) wählte auch Gsponer die bündnerischen Gemeinden Sufers und Latsch als Drehorte aus.
Schellenursli – Engadiner Brauchtum fürs Herz
Ein Film für all jene, die traurig sind über alle ausgefallenen Brauchtumsveranstaltungen.
Das männliche Pendant zum Heidi liefert der Schellenursli. Erstmals verfilmt wurde die berühmte Kinderbuchgeschichte von Selina Chönz im Jahr 1953 durch den Schweizer Oscarpreisträger Ernst A. Heiniger. Mitte der 60er-Jahre folgte ein Kurzfilm, bis sich mehr als 50 Jahre später der Schweizer Filmregisseur, Oscar-Gewinner und Drehbuchautor Xavier Koller erneut an die Geschichte heranwagte (2014/15). Als Filmkulisse diente grösstenteils Sur En d'Ardez, direkt gegenüberliegend von Guarda GR – der ursprünglichen Heimat vom jungen Ursli. Der Weiler im Unterengadin war der perfekte Ort, um ein ganzes Dorf zu bauen und so die Geschichte des Schellenursli mit dem traditionellen Chalandamarz zu erzählen.
James Bond – Action pur auf der Skipiste
Filme für all jene, die derzeit den Adrenalinkick in den Bergen vermissen.
Auch der berühmteste Agent weltweit war bei uns zu Gast. Mehrere Male wählten die Macher die Schweiz als Drehort von James-Bond-Filmen. Erstmals die Lizenz zum Töten auf eidgenössischem Boden hatte Sean Connery. Er erlebte 1964 ein Katz-und-Maus-Spiel mit dem Bösewicht Goldfinger in der malerischen Kulisse auf dem Furkapass. Eine der bekanntesten 007-Szenen stammt aus «Der Spion, der mich liebte» (1977). Die legendäre Verfolgungsjagd zeigt Roger Moore, der auf seinen Ski durch die Bündner Berge brettert. In «Goldeneye» (1995) stürzt sich Pierce Brosnan am Lago-di-Vogorno-Staudamm im Tessin mutig 220 Meter in die Tiefe – ein weiterer von vielen 007-Schauplätzen in der Schweiz.
Point Break – das Toggenburg wird berühmt
Ein Film für Action-Junkies.
Schon in den 90er-Jahren begeisterte Patrick Swayze im Surfer-Krimi «Gefährliche Brandung» zusammen mit seinem Schauspielkollegen Keanu Reeves das Publikum und füllte die Kinokassen. In der Neuverfilmung «Point Break» (2015) suchten sich die Macher auch die Schweiz als Schauplatz aus. FBI-Agent Johnny Utah (Luke Bracey) muss für seinen neusten Fall eine Prüfung nach der anderen absolvieren, um in die Verbrecherbande mit Anführer Bodhi (Edgar Ramirez) aufgenommen zu werden. Dabei ist auch eine halsbrecherische Wingsuitszene am höchsten Punkt der Churfirsten und in Walenstadt SG gedreht worden. Bis heute ist der Hinterrugg ein beliebter Spot für Extremsportler. Nervenkitzel pur!
Sherlock Holmes: Spiel im Schatten
Ein Film für all jene, die von grandioser Schweizer Landschaft träumen wollen.
Der Kanton Luzern ist eine der Lieblingsdestinationen asiatischer Touristen – und für viele Regisseure. Berühmt wurde beispielsweise die Gemeinde Triengen, die in manchen Szenen im Film «Sherlock Holmes: Spiel im Schatten» (2011) als Drehort diente. Regisseur Guy Ritchie wählte zudem die imposanten Reichenbachfälle bei Meiringen BE für die Schlussszene aus (in den originalen Kurzgeschichten von Arthur Conan Doyle stürzt Holmes an diesen Fällen in den vermeintlichen Tod). Robert Downey Jr. spielt den britischen Meisterdetektiv, der Seite an Seite mit seinem Freund Dr. John Watson (Jude Law) gegen die bösen Buben kämpft. Als Zuschauer versinkt man in der grossartigen Filmwelt und erfreut sich an den saloppen Dialogen der beiden Hollywood-Schauspieler.
Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen
Ein Film für alle «Harry Potter»-Fans
Fantasy-Fans kommen mit der zauberhaften Geschichte «Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen» (2018) auf ihre Kosten. Ein Teil davon wurde im Berner Oberland verfilmt. Kein Wunder beim Namen des Hauptprotagonisten: Grindelwald. Oscarpreisträger Eddie Redmayne schlüpft erneut in die Rolle des Newt Scamanders und liefert sich mit Bösewicht und Magier Gellert Grindelwald (Johnny Depp) einige rasante Szenen. Grindelwalds Verbrechen ist die Fortsetzung von «Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind» (2016). Insgesamt sind fünf Filme der Fantasy-Reihe der britischen Bestseller-Autorin J. K. Rowling («Harry Potter») geplant – hoffentlich weiterhin mit Schweizer Drehorten.