Ausflüge im Winter
Historische Sehenswürdigkeiten in den Bergen

Nicht nur Skifahren, Spaziergänge im Schnee und Wellness erwarten einen im Winter in den Bergen, sondern auch viele Sehenswürdigkeiten mit spannender Geschichte. Diese Ausflüge beeindrucken Gross und Klein.
Publiziert: 22.01.2023 um 11:31 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2023 um 14:45 Uhr
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Im Winter gibt es in den Schweizer Bergen viel zu entdecken. Lass dich von diesen Ausflügen zu historischen Sehenswürdigkeiten inspirieren.
Foto: Getty Images

Die Schweizer Berge sind zu jeder Jahreszeit ein beliebtes Ausflugsziel. Im Winter reisen Ski- und Snowboardfans von nah und fern an, um die Pisten herabzusausen und beim Après-Ski-Programm Spass zu haben. Ausserdem liegen Wellness-Urlaube in den Alpen im Trend, die bei Minusgraden eine Wohltat für Körper und Geist sind. Dass sich in den Bergen auch Museen oder historischen Sehenswürdigkeiten befinden, vergessen viele. Bei Touristeninformationen oder im Internet kann man sich über das kulturelle Angebot der jeweiligen Region informieren.

Auf diesen fünf Ausflügen, die den Winter noch abwechslungsreicher machen, lernt man etwas über die Geschichte und kann diese zum Teil hautnah erleben:

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Sphinx-Observatorium auf dem Jungfraujoch VS

Das markante Sphinx-Observatorium befindet sich auf dem Jungfraujoch im Kanton Wallis. Dort thront es auf 3571 Metern über dem Meer an einer Felskante. Das Arbeitslabor samt Teleskop ist zwar nicht öffentlich zugänglich, aber auch von aussen ist das Observatorium faszinierend anzuschauen. Es wurde 1937 errichtet und nach der Felsenkuppe benannt, auf deren Spitze es steht: «Sphinx». Die Kuppel folgte 1950 für astronomische Beobachtungen und wird seitdem immer wieder den modernsten Standards angepasst.

Das Sphinx-Observatorium ist mit einem Lift erreichbar und die höchstgelegene permanent bemannte Forschungsstation Europas. Nicht grundlos wird das Jungfraujoch auch als «Top of Europe» bezeichnet: Von der Aussichtsplattform aus sieht man bei schönem Wetter nicht nur die Schweiz, sondern bis nach Deutschland, Frankreich und Italien. Das ganze Jahr über fährt die Jungfraubahn den höchstgelegenen Bahnhof Europas an. Ein Ausflug der Superlative, der im Gedächtnis bleibt.

Alle weiteren Informationen zu Ausflügen auf das Jungfraujoch findest du hier.

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Barryland, Martigny VS

Ein ganzes Museum widmet sich dem Bernhardiner: Das Barryland in Martigny VS liegt umgeben von Bergen und eignet sich gut für Familienausflüge. Der Schweizer Nationalhund stammt vom Grossen Sankt Bernhard Pass, der sich oberhalb von Martigny in den Walliser Alpen befindet. Sowohl über die Tiere als auch über den Pass gibt es viel zu lernen. Vor allem die Geschichte des berühmten Rettungshundes «Barry I» ist beeindruckend und prägt das Bild der Hunderasse bis heute. Er soll im Laufe seines Lebens rund 40 Menschen gerettet haben.

Eine temporäre Ausstellung zeigt historische Fotografien dieser Tiere, die unter anderem aus der Sammlung des Maison Hospitalière du Grand-St-Bernard stammen. Dort wurden die Hunde zunächst gezüchtet, um Lasten zu tragen und später auch um Verschüttete im Schnee zu finden. Für Kinder ist es ein Highlight, echte Bernhardiner im Hundebereich beobachten zu können. Auch ein Shop und ein Café sind im Barryland vorhanden.

Das Barryland hat im Winter täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. (Letzter Einlass um 16 Uhr.)

3

Olympia Bob Run Museum, Celerina GR

Im Olympia Bob Run Museum können die Besucherinnen und Besucher eine der wichtigsten Sammlungen der Bobgeschichte bewundern. Es befindet sich in Celerina GR, dem Zielort der ältesten und einzigen Natureisbobbahn der Welt, die 1904 zum ersten Mal errichtet wurde. Seitdem wird die Bahn jedes Jahr wieder mit Natureis gebaut. Das Museum ist im Stil eines Heimatsmuseums gehalten und umfasst sowohl alte als auch zeitgenössische Ausstellungsstücke, sowie ein umfangreiches Archiv.

Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene können nach einer vorherigen Anmeldung an diesem historischen Wintersportort zwischen einem Piloten und einem Bremser selbst an einer Bobfahrt teilnehmen. Mit bis zu 135 Stundenkilometern rast man die 1722 Meter lange Natureisbahn hinab – nichts für schwache Nerven.

Das Olympia Bob Run Museum ist jeweils am Dienstag von 17 Uhr bis 18 Uhr oder auf Anfrage geöffnet.
Alle wichtigen Informationen zur Gästebobfahrt findest du hier.

4

Historische Standseilbahn Muottas Muragl GR

Ein Erlebnis für Gross und Klein ist eine Fahrt mit der historischen Muottas-Muragl-Bahn in Graubünden. Seit 1907 fährt die älteste Bergbahn des Kantons Touristen auf den 2454 Meter über dem Meer hohen Muottas Muragl, der sich in den Livigno-Alpen befindet. Von dort aus hat man eine herrliche Aussicht über das Oberengadin, auch wenn alles verschneit ist. Rund 56 Prozent Neigung und knapp über 2200 Meter Strecke meistert die Standseilbahn auf der Fahrt. Im Panoramarestaurant auf dem Gipfel kann man sich stärken und eine über vier Kilometer lange Schlittenbahn führt den Berg hinab.

Tipp: Wenn man auf dem Muottas Muragl angekommen ist, lohnt es sich, das Monument «Il Guot» (der Tropfen) des Bildhauers Timo Lindner anzuschauen. Die tropfenförmige Skulptur ist vier Meter hoch und besteht unter anderem aus Mörtel und hellem Marmor. Das weisse Kunstwerk symbolisiert das Gletschereis der am Horizont sichtbaren Gipfel.

Die historische Standseilbahn Muottas Muragl fährt vom 17. Dezember 2022 bis zum 26. März 2023 halbstündlich von 7:45 Uhr bis 23 Uhr.
Das Panoramarestaurant Muottas Muragl ist in dieser Wintersaison vom 17. Dezember 2022 bis zum 26. März 2023 täglich von 8 Uhr bis 23 Uhr geöffnet.

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Wallfahrtskapelle Maria-Rickenbach, Niederrickenbach NW

Mit der Luftseilbahn Dallenwil-Niederrickenbach gelangt man auch im Winter hoch zur idyllischen Wallfahrtskapelle Maria-Rickenbach. Dort hängen zahlreiche Votivtafeln an den Wänden, die zum Dank für überstandenes Leid in den Kirchen oder Kapellen aufgehängt werden, in denen man um Beistand gebeten hat.

An der Stelle der Wallfahrtskapelle soll ein Hirtenjunge im Jahr 1528 eine Madonnen-Statue vor dem Bildersturm anlässlich der Reformation im Berner Oberland gerettet haben. Er versteckte das Standbild im Frühjahr in einem hohlen Ahornbaum. Als der Bub die Statue aus dem Baum nehmen wollte, liess sie sich nicht mehr bewegen. Es heisst, dass die Madonna an diesem abgeschiedenen Ort ihren Frieden gefunden hat. So wurde Niederrickenbach zum Wallfahrtsort.

Im benachbarten Kloster leben und arbeiten noch heute Benediktinerinnen. Im Klosterladen werden Produkte aus der Klosterkräuterei, Klosterapotheke und Klosterküche angeboten, sowie Devotionalien, Schmuck und vieles mehr. Im Pilgerhaus Maria-Rickenbach kann man sich im Restaurant stärken, oder sogar dort übernachten.

Die Fahrtzeiten und Preise der Luftseilbahn Dallenwil-Niederrickenbach findest du hier.
Informationen zu Öffnungszeiten und Reservierungen vom Pilgerhaus Maria-Rickenbach stehen hier.
Öffnungszeiten vom Klosterladen von Montag bis Samstag: 8:45 Uhr bis 10:50 Uhr und
13 Uhr bis 15:50 Uhr, ausgenommen Mittwoch.
Mittwochs ist nur von 13 bis 16:30 Uhr geöffnet.
An Feier- und Sonntagen: von 09:30 Uhr bis 11:45 Uhr und von
13 Uhr bis 16:45 Uhr geöffnet.


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