Der Weg ist das Ziel. Zwar besteht der Sinn des Wanderns darin, unterwegs zu sein, doch am Ende des Tages möchten Wanderinnen und Wanderer trotzdem sicher den anvisierten Bestimmungsort erreicht haben. Immer mehr greifen deshalb auf digitale Helfer zurück. Gefragt sind Geräte mit integriertem GPS – dem Globalen Positionsbestimmungssystem – sowie Outdoor-Apps auf dem Smartphone.
Geräte mit integriertem GPS sind besonders gefragt
«Die Outdoor-Apps leisten heute sehr gute und zuverlässige Dienste», urteilt Michael Roschi, Geschäftsführer von Schweizer Wanderwege. «Beim Wandern haben die Apps klar die Nase vorn.» Während die App einem unter anderem hilft, mittels Karte auf dem Display die eigene Position zu lokalisieren, dient das GPS zum Navigieren. Doch Roschi weiss auch: «Auf dem 65'000 Kilometer langen Wanderwegnetz sind immer noch die gelben Wegweiser die meistgenutzten Orientierungshilfen.» Das jedenfalls besage eine Studie von 2014. An über 50'000 Wegweiser-Standorten könne sich ein Wanderer in der Schweiz «zuverlässig» orientieren.
Die Apps liefern weitere nützliche Infos beim Wandern
Der Vorteil der Apps: Sie zeigen einem den aktuellen Standort an. Dies vereinfacht das Kartenlesen deutlich, leert aber auch schnell den Handy-Akku. Wer bereit ist, eine Powerbank mitzuschleppen, lädt während einer Wanderung bis zu dreimal nach. Und selbst das kann zu wenig sein. Für längere Touren ist deshalb ein GPS-Gerät mit Ersatzbatterien die bessere Lösung. In abgelegenen Gegenden verliert das Smartphone zudem schnell einmal den Empfang. Als Faustregel gilt deshalb: Der gesellige Wanderer, der unterwegs gerne einmal einkehrt, ist mit einer App gut bedient. Der ambitionierte Wanderer leistet sich jedoch ein GPS-Gerät. Beispielsweise eine GPS-Uhr. Im Test von Preisvergleich.ch schneiden 2022 jene von Garmin am besten ab, das Spitzenmodell kostet aber auch rund 490 Franken.
Diese Apps braucht jeder Wanderer
Swisstopo-App
Die Karten von der Swisstopo-App stammen vom Bundesamt für Landestopografie und sind auch mit Wanderrouten und weiteren nützlichen Tools versehen. Die App ist für das iPhone verfügbar und ersetzt die zuvor existierende Swiss Map Mobile-App. Die App ist gratis.
SchweizMobil
Informiert auf Landeskarten über Schweiz-Mobil-Routen für Langsamverkehr – vom Wandern übers Biken bis zum Kanufahren. Die App ist gratis.
Rega
Rasche Hilfe im Notfall sowie Erste-Hilfe-Tipps. Die App ist gratis.
Uepaa!
Alarmiert die Rettung überall – auch in einem Funkloch. Die App ist gratis.
Apps für Wanderungen liefern nützliche Informationen und Angaben
Das Schöne an vielen dieser Apps: Sie liefern neben Karten weitere nützliche Informationen wie Angaben zum ÖV, Sicherheitsempfehlungen, den Standort von Sehenswürdigkeiten oder Verpflegungsmöglichkeiten. «Wichtig ist es jeweils, die Karte im Voraus herunterzuladen, damit man sie auch nutzen kann, wenn man offline ist», sagt Michael Roschi.
Die Schweizer Wanderwege sind mit ihrem Online-Service ein guter Partner. Mehr als 1000 Wandervorschläge mit wertvollen Tipps lassen sich auf ihrer Website wandern.ch entdecken. «Wer gerne verschiedene Aktivitäten ausprobiert, kann sich mit der App von Schweiz Mobil über das Velofahren, Inline-skaten, Mountainbiken und Wandern auf einfache Art orientieren», erklärt Roschi. Die Routen werden sehr präzise beschrieben.
Die App ist einfach in der Bedienung und angenehm fürs Auge. Sie liefert über das signalisierte Wanderwegnetz von rund 60'000 Kilometern alle nötigen Infos mit zugehörigem Swisstopo-Kartenausschnitt, sowie praktische Tipps für Restaurants oder Unterkünfte. Auch eine Kompassfunktion und Standortbestimmung sind inbegriffen.
Ab in die Berge! Zur Ausrüstung für Touren und Ausflüge gehört auch ein Handy – nicht nur für Fotos und Social Media. Wir stellen die besten Wander-Apps vor.
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Wanderung startet mit dem ersten Schritt
«Wichtig ist es, eine Wanderung sorgfältig zu planen», gibt Michael Roschi zu bedenken. «Denn die Planung kann weder eine App noch das GPS übernehmen.» Über die genaue Route sollte sich der Wanderer noch vor dem Start im Klaren sein. Dazu zählt, die wichtigsten Zwischenstationen zu kennen – und natürlich den eigenen Fitness-Stand. Eine realistische Selbsteinschätzung vermeidet Ungemach.
Dem Wetter gebührt besondere Beachtung, denn es kann die Wanderbedingungen auf den Kopf stellen. In der Ausrüstung sollten eine Notfallapotheke, ein Taschenmesser und ein Smartphone mit aufgeladenem Akku sowie Notfallnummern nicht fehlen. Erst wenn alles gut vorbereitet ist, helfen App und GPS.
Es ist wieder Wanderzeit. Wenn die Sonne lacht, ist es Zeit, die Wanderstiefel zu schnüren. BLICK zeigt, wohin Ihre Füsse Sie dieses Jahr tragen könnten. Das sind die schönsten Wanderwege der Schweiz!
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Auch in einem Notfall: Mit den beiden Gratis-Apps Uepaa! und Rega kann Hilfe angefordert werden – mit Uepaa! sogar in einem Funkloch.