1. Ägypten: Sharm El Sheik
Das rote Meer ist nicht nur das von Europa am schnellsten erreichbare Tauch-Mekka, sondern auch eines der schönsten überhaupt. Am südlichsten Zipfel der Halbinsel Sinai liegt Sharm El Sheik von wo aus die Tauchgründe des Nationalparks Ras Mohammed erreicht werden: Zwischen dem Shark und Jolanda Reef mit seiner 750 Meter senkrecht in die Tiefe fallenden Steilwand sind Begegnungen mit Makrelen und Barrakudas an der Tagesordnung, da sie sich diese Region für die Fortpflanzung aussuchen. Zudem liegt hier eingebettet in die Weichkorallen die letzte Fracht des 1980 gesunkenen Jolanda Frachters: Waschbecken, Badewannen und Toilettenschüsseln.
2. Ecuador: Galapagos Inseln
Keine Frage, die Galapagos Inseln sind einzigartig – über und unter Wasser. Ein Grossteil der Tiere und Pflanzen der vor Ecuador gelegenen Inselgruppe sind endemisch, es gibt sie also nur hier: So die Galapagos-Schildkröten, die Galapagos-Seelöwen und viele weitere Arten. Unter Wasser verwandeln sich die Lavaformationen in eine bizarre Welt aus bunten Korallengärten mit vielen Kleintieren. Highlights für Taucher sind Begegnungen mit verschiedenen Haiarten, Rochen und sogar Mondfischen. Und mit etwas Glück schwimmt ein Pinguin oder Leguan vor der Tauchmaske vorbei. Nachttauchgänge sind als Schutzmassnahme für Fauna und Flora verboten.
3. Indonesien: Raja Ampat
Rajat Ampat in Indonesien sollte jedem Tauchfan ein Begriff sein und ganz oben auf der Tauch-Wunschliste stehen. Denn hier leben 13‘000 Fisch- und 550 Korallenarten, nirgendwo sonst gibt es eine grössere Artenvielfalt. Nicht mal am zehnmal grösseren Great Barrier Reef in Australien. In Rajat Amat sehen Taucher auf Teufelsrochen, Doktorfische, Korallenwächter, Zwergseepferden, diverse Haiarten, Glas- und Beilfische und nicht selten auf Delfinschulen und Wale. Zudem ist die Region mit ihren 1500 Inseln der bedeutendste Nistplatz für die Lederschildkröte, die grösste Schildkröte überhaupt. Die wohl schönste, aber auch teuerste Variante den Korallen- und Tiergarten unter Wasser zu ertauchen ist auf einer Tauchsafari.
4. Kanada: British Columbia und Nova Scotia
Zu den besten Tauchgebieten Nordamerikas gehören die eiskalten und unberührten Gewässer des Nordpazifiks in British Columbia. Die Highlights hier an der Westküste Kanadas sind Steilwand- und Drifttauchen sowie ungeahnte Begegnungen mit Meereskreaturen wie Riesenkraken, Seewölfen, Seelöwen und einer Vielzahl von Anemomen und Bengeln. Wer mit Walen tauchen möchte, der ist an der kanadischen Ostküste vor Nova Scotia im Nordatlantik genau richtig: Hier tummeln sich Killer-, Buckelwale, Glattwale, Pilotwale, Zwergwale und riesige Rote Thunfische.
5. Kolumbien: Providencia und Santa Catalina
Das, nach Australien und Belize, drittlängste Korallenriff der Welt befindet sich entlang der zwei Eilande Providencia und Santa Catalina mitten in der Karibik. Der Archipel, zu dem auch die grössere Insel San Andres gehört, ist kolumbianisches Staatsgebiet, liegt jedoch geographisch näher bei Nicaragua. Der Marine-Park Seaflower ist seit dem Jahr 2000 als UNESCO-Weltkulturerbe deklariert und lässt jedes Taucherherz höher schlagen. Eine Vielzahl von Rifffischen, aber auch Stachelrochen und Haie sind hier zu Hause. Für Schildkröten ist die Region ein beliebter Nistplatz und auch Delphine und Wale ziehen etwas weiter draussen vorbei. Nicht zu verpassen sind folgende Spots: Felipe’s Place, die Spirale die Santa Catalina Slope.
6. Malaysia: Pulau Sipadan
Malaysia und Indonesien teilen sich Borneo – die drittgrösste Insel der Erde: ein Taucherparadies. Im malaysischen Teil im Osten der Insel rühmt sich die nur zwölf Hektar kleine Insel Sipadan als einer der bekanntesten Tauchplätze überhaupt. Begegnungen mit Riffhaien und Schildkröten gehören hier nicht zur Seltenheit. Um die weitgehend noch intakte Unterwasserwelt zu schützen, gibt es ein Kontingent von 120 Tauchern pro Tag. Die Genehmigungen für die Taucher unter den insgesamt zwölf ansässigen Resorts verteilt, welche diese weiter an die Gäste geben. Weitere spannende Tauchspots sind Mabul, Kapalai, Mataking und rund um die etwas vorgelegte Insel Lankayan im Norden Borneos.
7. Mexiko: Socorro Inseln
Eine interessante Unterwasserstruktur mit grossen Tiefen, aber Korallen gibt es im Marinepark der Soccoro Inseln nicht viele. Trotzdem gehört die Unterwasserwelt der kleinen Vulkaninsel südwestlich der Baja California in Mexiko zu den Top-Tauchspots der Welt. Denn hier sieht man so viele Grossfische, wie kaum sonstwo. Hammerhaie, Weiss-, Schwarz-, Tiger- und Walhaie sowie grosse Thunfische und Mantas schwimmen hier im Pazifik und von Februar bis April kommen sogar die Buckelwale zu Besuch. Quirlig und zutraulich zeigen sich die Delfine, die häufig ganz nah an Taucher herankommen.
8. Thailand: Koh Similan
Thailand ist die beliebteste Ferndestination von Herr und Frau Schweizer und das hat auch gute Gründe – einer davon ist das Meeresleben im Süden des Landes. Die wohl bekannteste Region für mehrtägige Tauchkreuzfahrten (auch Tagestouren sind möglich) sind die Similan Inseln im Andamanensee zwischen Thailand und Myanmar. Zu den besten Spots gehören der Elephant Head Rock und der Christmas Point. Ein weiteres thailändisches Tauch-Highlight sind die roten und violetten mit Weichkorallen überzogenen Steilwände von Hin Daeng und Hin Muang, die von der Insel Koh Phi Phi am einfachsten zu erreichen sind. Auch Nemo, der falsche Clownfisch, ist hier heimisch.