Chile: Atacama Wüste
Die Atacama Wüste im Norden Chiles ist das trockenste Fleckchen Erde ausserhalb der Polargebiete. Das bedeutet: Kein Wasserdampf verschleiert die Sicht zu den Sternen. Deshalb befinden sich hier die wichtigsten Teleskope der Welt. Nebst einem Europäischen Observatorium gibt es unteranderem auch das ALMA-Observatorium, dessen «Weltall-Fernglas» aus 66 einzelnen Teleskopen zusammengesetzt ist. Doch für eine Sternen-Erlebnis braucht es hier kein Hightech: Schon mit einem eigenen Hobby-Teleskop kann man unbekannte Welten entdecken. Ein guter Ausgangspunkt für Sternenbeobachtungen ist der Ort San Pedro de Atacama, wo auch professionelle Touren angeboten werden.
Marokko: Sahara
Generell gilt: je trockener die Luft, desto besser der Blick ins Universum. Alle Wüstenregionen bieten daher ideale Bedingungen zum Star-Watching - und das schon mit dem blossen Auge. Die nächste Wüste ist die Sahara in Nordafrika. Derzeit bieten sich aus Sicherheitsgründen allerdings nur Wüstentouren in Marokko an. Ausgehend von der märchenhaften Stadt Marrakesch kann man mehrtägige Kamelsafaris und Sternenbeobachtungen kombinieren. Auf Astronomie spezialisiert ist das deutsch-geführte Hotel «Kasbah Sahara-Sky» im Süden des Landes. www.saharasky.net
Wales: Brecon Beacons National Park
Nebst der Luftfeuchtigkeit ist künstliches Licht der grösste Feind der Astronomen. Daher wurden an vielen Orten «Dark Sky Reserves» eingerichtet - Gebiete ohne Lichtverschmutzung. Eine solche Dunkel-Insel ist der Brecon Beacons National Park im südlichen Wales, Grossbritannien. In dem wohl dunkelsten Himmel des Königreichs können die Milchstrasse und sogar Sternennebel mit blossem Auge erkannt werden. Schönster Spot für die Astro-Fotografie sind die Ruinen des Klosters Llanthony Priory, die einen dramatischen Vordergrund vor dem Sternenhimmel bieten. www.breconbeacons.org
Frankreich: Pic du Midi
Auf dem Pic du Midi (2877 Meter) in den französischen Pyrenäen liegt das höchstgelegene Planetarium Europas. An besonderen Daten werden in der Nacht Führungen im Planetarium und Astronomie-Workshops angeboten. Im Jahr 2013 wurde der Pic du Midi zudem zum «Dark Sky Reserve» erweitert.
Kanada: Jasper National Park
Menschenleere Regionen ohne Licht- und Luftverschmutzung sind immer gute Voraussetzungen für einen sternenreichen Himmel. Kanada hat all dies im Überfluss. Wer allerdings nicht mutterseelenalleine in die Wildnis aufbrechen will, kann auch in einem der vielen Nationalparks (mit entsprechender Infrastruktur) zu den Sternen blicken, wie beispielsweise im Jasper Nationalpark im Bundesstaat Alberta. Nebst spektakulären Bergen, Grizzlybären und Co, lockt der klare Himmel auch Sternergucker an - der Nationalpark ist gleichzeitig auch ein Dark Sky Reserve. Highlight ist das jährliche «Dark Sky Festival» im Oktober mit Workshops, Führungen im Planetarium und Vorträgen von Astronauten. https://jasperdarksky.travel
USA: Die Nationalparks im Süd-Westen
Die Wüsten- und Trockengebiete im Südwesten der USA sind ebenfalls ein Traum für Astronomie-Fans. Beste Spots sind freilich die verschiedenen Nationalparks, in denen es kaum Lichtverschmutzung gibt. Das grösste Dark Sky Reserve ist der berühmte Death Valley Nationalpark. Für besonders tolle Features für den Vordergrund bei der Sternenfotografie eignen sich der Grand Canyon, Arizona, das National Bridges Monument, Utah und der Yoshua Tree Nationalpark in Kalifornien mit seinen markanten Felsformationen. Jeder Nationalpark bietet zudem geführte Stargazing-Touren und Workshops an. www.nps.gov/index.htm