Ob Mercedes, Fiat oder Ford, die Hersteller von Wohnmobilen profitieren in diesem Jahr vom technischen Fortschritt, den die Fahrzeughersteller in die neuen Basisfahrzeuge der 2015er-Modelle eingebracht haben.
Die neuen Wohnmobile sind sicherer
Grossgeschrieben werden die Themen Sicherheit und Fahrerassistenzsysteme. Bereits im Frühling hat Mercedes die neue V-Klasse präsentiert. Damit hat die Basis des neuen Marco Polo definitiv den Schritt vom Transporter zum PKW gemacht. Für vorbildliche Sicherheit sorgt eine Vielzahl innovativer Fahrerassistenzsysteme auf Basis moderner Radar-, Kamera- und Ultraschallsensoren. Das charakteristische Aufstelldach der neuen V-Klasse ist ab diesem Jahr zudem serienmässig mit Seitenwind-und Attention-Assistent ausgestattet.
Die neuen Wohnmobile sind bequemer
Wie die neue V-Klasse ist auch der Marco Polo um gut 13 Zentimeter gewachsen. Davon profitieren vor allem die Schlafgelegenheiten. Das Bett sowie die Rückbank können nun mit einer Grösse von über 2 Meter Länge und 1,13 Breite punkten.
Da rund 70 Prozent der Fahrzeuge auf einem Chassis des Fiat Ducato aufbauen, kommen auch im traditionellen Wohnmobil verstärkt sicherheitsfördernde Assistenzsysteme zum Einsatz. Der Ducato in der 2015er-Version hat diesbezüglich viel zu bieten: So ist er serienmässig mit einem elektronischem Fahrstabilitätsprogramm (ESP) ausgerüstet, das den Ladezustand des Fahrzeugs berücksichtigt und zusätzlich die Berganfahr-Hilfe sowie die elektronische Überschlagsvermeidung enthält. Auf Wunsch stehen ausserdem das automatisierte Getriebe Comfort Matic und das elektronische Sperrdifferenzial Traction+ inklusive Bergabfahr-Hilfe zur Verfügung.
Doch auch wenn Sie, wie bei einigen Herstellern möglich, Ihr Wohnmobil auf einem Chassis von Ford bestellen, weist dieses entsprechende Assistenzsysteme vor: So ist sein ESP mit einer speziell auf den Transit abgestimmten Lenkwinkelkontrolle ausgestattet, weiterhin bietet er eine Bremslastregelung, einen Berganfahr-Assistenten und eine Rollbewegungskontrolle.
Revolution in der Wohnmobil- und Caravanwelt
Eine kleine Revolution ist von aussen unsichtbar: Noch im vergangenen Jahr stabilisierten die meisten Wohnmobil- und Caravanhersteller ihre Seitenwände mit einem Gerüst aus Holz, neu haben die Hälfte der Hersteller auf holzfreie Aufbauten mit PU-Leisten und Isolation XPS-Schaum umgestellt. Die Vorteile: bessere Stabilität, eine längere Lebensdauer des Aufbaus und weniger Feuchtigkeitsschäden am Fahrzeug. Auch wurden deutliche Fortschritte im Leichtbau gemacht, sodass die Fahrzeuge nicht mehr so schnell überladen sind.
Trend ist auch eine optische Individualisierung der Fahrzeuge und Marken. Während Carthago seinem Chic C-Line eine besonders markante Bugfront verpasst, setzt Adria beim Altea4Four auf diverse, frei kombinierbare Farb- und Dekorkombinationen. Im Innenausbau kann durch eine Vielfalt an Polsterstoffen ein einmaliges, individuelles Ambiente erzielt werden. Tapetenwechsel für einmal nicht mit dem Wohnmobil, sondern vielmehr im Wohnmobil selbst!