Um der Umwelt im Alltag Sorge zu tragen, sind keine extremen Einschränkungen nötig. Auch kleine Verhaltensänderungen haben Auswirkungen – nicht nur auf die Umwelt. Denn Energie sparen hat auch aufs Portemonnaie positive Auswirkungen. Wie sich bei Wärme, Wasser oder Strom der Energieverbrauch senken lässt.
Energiesparendes Heizen und Lüften
Mehrfaches Stosslüften statt ständiges Lüften bei gekipptem Fenster lässt weniger unnötige Wärme verpuffen. Für Wohn- und Kinderzimmer empfehlen sich 20 bis 23 Grad. Im Erwachsenenschlafzimmer kann die Heizung auch tiefer eingestellt werden. Für jedes zusätzliche Grad Raumtemperatur über 20 Grad Celsius steigt der Heizenergieverbrauch um etwa sechs Prozent.
Auch ist eine konstante Temperatur sinnvoller, als wenn die Heizung bei kurzer Abwesenheit gedrosselt wird, um anschliessend wieder hochgedreht zu werden. Starke Schwankungen verbrauchen viel Energie und verursachen dementsprechend Kosten.
Sparen in der Küche
Bei Speisen, die sowohl im Backofen als auch in der Pfanne zubereitet werden können, ist die Zubereitung auf dem Herd vorzuziehen. Die Herdplatte verbraucht einen Fünftel weniger Energie als die Backröhre. Die Pfannen sollten der Herdplattengrösse entsprechen. Zu kleine Töpfe auf zu grossen Kochfeldern lassen unnötig Hitze verpuffen.
Auf eine Pfanne gehört beim Kochen ein Deckel. Das verbraucht gegenüber der Zubereitung in einer offenen Pfanne rund 40 Prozent weniger Energie. Beim Kochen kann der Herd einige Minuten vorher abgestellt und die Restwärme zum Garen weiter genutzt werden.
Gleiches gilt für den Backofen. Ofen einige Minuten früher abstellen und Restwärme zum Fertigbacken nutzen. Wenn möglich sollte Umluft beim Backofen eingestellt werden. So lassen sich gleich mehrere Speisen im Backofen zubereiten. Ausserdem benötigt Umluft weniger Energie als Unter- und Oberhitze.
Wer einen Geschirrspüler besitzt, sollte den auch nutzen – aber erst, wenn er richtig voll ist. Der Energie- und Wasserverbrauch einer Geschirrspülmaschine ist geringer als Spülen von Hand. Essensreste von den Tellern zu entfernen, bevor sie in den Geschirrspüler eingeräumt werden, reicht aus. Richtiges Spülen ist nicht nötig. Ein Intensivprogramm ist nur bei sehr stark verschmutztem Geschirr zu wählen. Hat das Gerät eine Sparfunktion, sollte diese genutzt werden.
Die Verschwendung von Essen erzeugt so viele Umweltschäden wie die Hälfte aller Autos – und genauso viel Kohlendioxid wie der Flugverkehr. Der Bund arbeitet an einem Aktionsplan.
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Spareffekt beim Wäschewaschen
Die Waschmaschine sollte nur voll beladen gestartet werden. Halb gefüllte Trommeln verbrauchen gleich viel Wasser und Strom wie volle. Auf Vorwäsche sollte verzichtet werden, wenn es sich nicht um stark verschmutzte Wäsche handelt. Bei niedrigeren Temperaturen waschen ist ebenfalls energie- und kostensparend. Bei Buntwäsche reicht 30 bis 40 Grad, bei Kochwäsche 60 Grad. Wer bei 60 Grad wäscht anstatt bei 95 Grad, spart 25 Prozent Energie. Bei 30 Grad statt 95 Grad sind es sogar 75 Prozent. Wer anschliessend den Wäschetrockner nutzt, sollte auch diesen gut gefüllt starten.
Einige Waschmaschinen und Tumbler haben eine Programmiertaste. Wenn erlaubt, können Waschmaschine und Trockner so zum Niederstromtarif in der Nacht laufen gelassen werden.
Bei Neuanschaffungen auf Energieverbrauch achten
Steht der Kauf eines elektronischen Haushaltsgeräts an, sollte auf die Energieetikette geachtet werden. Die energiefreundlichsten Geräte sind in der Kategorie A eingeteilt.
Strom sparen lässt sich natürlich auch, wenn die Beleuchtung in unbenutzten Räumen ausgeschaltet und die Kaffeemaschine ganz abgestellt ist. Auch unbenutzte Fernseher sowie Computer nicht im Stand-by-Modus laufen lassen, sondern ganz ausschalten.
Wasser sparen im Bad
Beim Zähneputzen muss das Wasser nicht die ganze Zeit fliessen. Es reicht, die Zahnbürste nass zu machen, den Wasserhahn abzustellen und nur zum Ausspülen noch einmal Wasser zu verwenden.
Viel Warmwasser lässt sich sparen, indem man duscht statt badet und eine wassersparende Duschbrause montiert. Beim Einseifen oder Haareshampoonieren die Brause abschalten.
So sparst du Strom
- Geräte wie Set-Top-Boxen, Stereoanlagen oder Computer verbrauchen im Stand-by-Modus mehr Strom als im Normalbetrieb. Schaltet die Geräte nach der Nutzung mit dem Netzschalter am Gerät aus.
- Stellt die Kühlschranktemperatur zwischen +5 bis +7 °C ein.
- Tauet Gefrierfächer mindestens zwei Mal im Jahr ab (jeder Zentimeter Eisschicht erhöht den Energieverbrauch um circa 6 Prozent).
- Nutzt Sie bei Geschirrspülern immer Eco-Programme. Zwar ist die Laufzeit so länger, der Energieverbrauch aber tiefer.
- Wascht eure Wäsche mit tiefen Temperaturen, denn rund 75 Prozent des Energieverbrauchs wird benötigt, um das Wasser zu erhitzen. Wascht mit 40 statt mit 60 Grad. Sie sparen pro Waschgang fast die Hälfte an Strom ein.
- Setzt auf energieeffiziente LED-Leuchtkörper.
- Nach 22 Uhr ist der Strom oft günstiger.
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