Was tun bei einem Befall
Das hilft gegen Trauermücken in Pflanzenerde

Trauermücken sind ein ungern gesehener Gast und von Fruchtfliegen oft schwierig zu unterscheiden. Hier sehen Sie, wie man die Plagegeister erkennt und was man gegen sie unternehmen kann.
Publiziert: 10.09.2021 um 10:25 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2021 um 10:28 Uhr
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Wenn die Erde einer Topfpflanze zu feucht ist, kann diese von Trauermücken befallen werden.
Foto: Pixabay
Vanessa Büchel

Wenn Sie Ihre Zimmerpflanze anheben und sich kleine Fliegen erheben oder Sie beim Giessen in der Erde kleine, glasige Maden entdecken, dann ist Ihre Pflanze von Trauermücken befallen. Die kleinen Tierchen schwirren nicht nur nervig in der Luft herum, sondern schaden auch der befallenen Pflanze. Die Larven ernähren sich von der Wurzel der Pflanze und beeinträchtigen so ihr Wachstum stark.

Trauermücken erkennen

Auf einen ersten Blick gleichen Trauermücken stark den Fruchtfliegen. Der grösste Unterschied liegt darin, dass Trauermücken sich in der Nähe von Topfpflanzen aufhalten und Fruchtfliegen Obst mögen. Wenn Ihre Pflanzen eingehen und Sie Fliegen in der Nähe des Topfs erkennen, dann ist Ihr Gewächs von Trauermücken befallen.

Kontakt zu anderen Pflanzen vermeiden

Achtung: Merken Sie, dass eine Pflanze von Trauermücken befallen ist, dann sollten Sie diese unter Quarantäne stellen. Vermeiden Sie den Kontakt zu anderen Pflanzen.

Achtung: Merken Sie, dass eine Pflanze von Trauermücken befallen ist, dann sollten Sie diese unter Quarantäne stellen. Vermeiden Sie den Kontakt zu anderen Pflanzen.

Trauermücken lieben Feuchtigkeit und nisten sich daher gern in der feuchten Erde der Topfpflanze ein. Bei diesen idealen Brutbedingungen kann ein Weibchen bis zu 200 Eier legen, aus denen nach rund einer Woche Larven schlüpfen. Das kann schwerwiegende Folgen für Ihre Pflanzen haben. Denn die Larven ernähren sich von der Wurzel des Gewächs und können Schädlinge, wie Pilze oder andere Bakterien, auf die Pflanze übertragen. Handeln Sie also schnell, wenn Sie einen Befall erkennen.

Wirksame Hausmittel

Bei der Bekämpfung der Schädlinge muss nicht immer gleich zu biologischen oder chemischen Mitteln gegriffen werden. Viele Dinge, die Sie bereits zu Hause haben, können helfen.

  1. Streichhölzer: Wichtig ist, dass die Streichhölzer bereits abgebrannt sind. Die Larven verenden durch die Schwefelbestandteile im Zündkopf. Dafür steckt man etwa drei bis vier Streichhölzer kopfüber in die Erde. Wichtig: Nach ein paar Tagen die Streichhölzer mit frisch abgebrannten austauschen.
  2. Kies: Geben Sie eine etwa zwei bis drei Millimeter dicke Schicht Kies auf die Blumenerde. Das sorgt dafür, dass sich Trauermücken nicht in die Erde graben können. So können keine neuen Eier gelegt werden.
  3. Mikrowelle: Eine etwas aufwendigere Methode, die Parasiten loszuwerden, ist der Einsatz einer Mikrowelle. Hierfür entfernt man die befallene Erde vorsichtig aus dem Topf – geben Sie dabei auf die Wurzeln acht. Die Erde in einer kleinen Schüssel sammeln und bis zu fünf Minuten in der Mikrowelle erwärmen. Das sollte alle Larven abtöten; die Erde können Sie anschliessend wiederverwenden.
  4. Backpulver: Kann bei vielen unerwünschten Insekten eingesetzt werden. Das Backpulver gleichmässig auf der Erde verteilen, anschliessend mit einem Zerstäuber befeuchten. Die Folge: Die Larven gehen nach Aufnahme des Pulvers ein.
  5. Petersilie: Einige Stängel klein schneiden und auf der Erde verstreuen. Das Ergebnis: Trauermücken meiden die nach Petersilie riechende Pflanze!
  6. Schnittlauch: Auch der intensive Geruch von Schnittlauch hält Trauermücken fern. Einfach in der Nähe eine Staude Schnittlauch platzieren, und weg sind die unerwünschten Tiere.
  7. Klebefallen: Besonders in Wohnungen eignen sich sogenannte Gelbsticker. Diese können einfach im Baumarkt gekauft werden. Die Täfelchen werden dann in die Erde gesteckt und fangen die nervigen Trauermücken auf. Die grelle Farbe lockt die Insekten an, und durch den Klebstoff bleiben diese einfach daran haften und sterben.
  8. Trockenheit: Trauermücken mögen die Feuchtigkeit, daher empfiehlt es sich, die Pflanze für bis zu zwei Wochen nicht zu giessen. Die Erde trocknet oberflächlich ein, und die idealen Brutbedingungen für die Insekten gehen verloren.
  9. Erde austauschen: Eine einfache und effektive Methode: Tauschen Sie die komplette Erde der Pflanze einfach aus. Unbedingt den Blumentopf gründlich säubern, bevor neue Erde reingegeben wird.

Biologische Massnahmen

Neben den Hausmittelchen gibt es auch die Möglichkeit, die Insekten mit biologischen Hilfsmitteln zu bekämpfen. Hier eignen sich vor allem Nematoden, mikroskopisch kleine Fadenwürmer. Das mag etwas unappetitlich klingen, doch es ist eine sehr wirksame Methode.

Die Würmer werden ins Giesswasser gegeben und gelangen so in die Erde. Dort befallen sie die Plagegeister und geben Bakterien in die Blutbahn der Larven ab, die schliesslich verenden. In bis zu zwei Wochen sollte das Trauermücken-Problem dann behoben sein.

Chemische Hilfsmittel

Mittlerweile gibt es auch chemische Mittel, die effektiv gegen den Befall von Trauermücken helfen. Diese sollten aber als letzte Massnahme ergriffen werden.

Hier sollten Sie unbedingt die empfohlene Dosierung des Herstellers beachten, ansonsten könnte das Mittel der Pflanze schaden, und sie geht ein.

So beugen Sie Trauermücken vor

Damit es gar nicht erst dazu kommt, dass sich Trauermücken in Ihrer geliebten Topfpflanze einnisten, sorgen Sie dafür, dass die Erde nicht zu feucht ist. Dabei sollten Sie besonders die oberste Erdschicht gut im Auge behalten, diese sollte eher trocken gehalten werden. Stehendes Wasser sollten Sie unbedingt vermeiden! Eine Schicht Kies kann ebenfalls helfen, diese einfach auf der Oberfläche verteilen.

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