Mit dem «Restelöffel» kriegst du alles aus dem Glas raus
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Keinen Klecks verschwenden:Mit dem «Restelöffel» kriegst du alles aus dem Glas raus

Nützlicher Küchenhelfer oder unnötiges Gadget?
Das kann der Restelöffel

Geldverschwendung oder nützliches Tool? Blick testet einen Küchenhelfer, der auch den letzten Rest aus dem Nutella-Glas herauskriegen soll: Den sogenannten Restelöffel.
Publiziert: 23.10.2023 um 00:36 Uhr
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Aktualisiert: 23.10.2023 um 12:09 Uhr
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Der Restelöffel soll einem helfen, aus dem Nutella-Glas auch den letzten Rest rauszubekommen.
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Luisa ItaRedaktorin «Food»

Ob ein Avocado-Entkerner, ein Ananas-Schneider oder ein Eier-Trenner: In der Welt der Küchenhelfer gibt es allerhand Erfindungen, die einem das Leben leichter machen sollen. Ein Gadget, das bislang noch nicht so von sich reden gemacht hat, ist der sogenannte Restelöffel der Marke Kochblume.

Der Hersteller verspricht, dass man mit dem flexiblen Silikonlöffel selbst in die verstecktesten Ecken von Gefässen wie Schüsseln, Gläser oder Töpfen gelangen kann, um so alle diese Behältnisse restlos zu entleeren. Das Nutella-Glas wird hier als Beispiel genannt, das man mit dem bis zu 260°C hitzebeständigen Löffel mit Edelstahlkern auskratzen könne. Und: Der Löffel könne auch zum Servieren verwendet werden, ebenso sei er zum Verzehr von Speisen geeignet – insbesondere für Babys und Kleinkinder, diese würden das flexible Material sehr gut annehmen.

Für grosse Gefässe nicht wirklich nützlich

Was taugt der Restelöffel für 19 Franken wirklich? Blick macht den Test und bestellt den Löffel auf Amazon. Der wird pünktlich geliefert und beim Auspacken überrascht zuerst einmal die Grösse: Tatsächlich ist der Küchenhelfer länger, die Spitze jedoch kleiner als erwartet. Er ist deutlich weniger massiv als ein herkömmlicher Teigschaber. Das Material ist viel flexibler als das von anderen Silikon-Teigspateln oder -Löffeln, er ist auch stärker gebogen – gleicht also eher einem grossen Löffel als einem Teigschaber. Die Verarbeitung scheint hochwertig, das Material von guter Qualität.

Für einen ersten Test wird mit dem Restlöffel heisser Haferbrei aus einem Metall-Topf in eine Schüssel umgeleert. Der flüssig-klebrige Porridge lässt sich mit dem Küchengerät gut in den Teller befördern, Reste bleiben kaum im Topf: Ein Unterschied zum Nutzen eines herkömmlichen Teigschabers lässt sich aber nicht wirklich feststellen. Ausserdem wäre es bei dieser Anwendung deutlich praktischer, wenn der Restelöffel etwas grösser wäre.

Praktisch zum Auskratzen des Konfi-Glases

Kommen wir zum zweiten Test: ein beinahe leeres Konfi-Glas. Für diese Anwendung ist der Restelöffel wohl eher ausgelegt. Tatsächlich gelangt man mit dem Küchenhelfer in alle Ecken und Ritzen – die Aprikosen-Konfitüre kann man mit wenigen Handgriffen restlos aus dem Glas befördern.

Der dritte und letzte Test: Essen mit dem Löffel. Funktionieren tut das zwar, aber ist doch ziemlich ungewöhnlich. Das Material fühlt sich im Mund etwas seltsam an, besonders die biegsamen «Flügel» des Restelöffels. Durchaus vorstellbar, dass Babys und Kleinkinder dies als angenehm empfinden – für den an Metall-Besteck gewöhnten Gaumen aber eher nichts.

Geldverschwendung, oder nicht?

Wer also einen Löffel sucht, mit dem er künftig seine Marmeladen-, Honig- und Nutella-Gläser blitzblank auskratzen kann, der sollte sich einen Restelöffel holen. Als Teigschaber für grössere Gefässe oder als Essbesteck taugt er im Blick-Test eher weniger.

Für das Nutella-Glas-Problem gibts im Netz übrigens allerhand Lifehacks: So wird beispielsweise empfohlen, das Glas mit warmer Milch aufzufüllen, den Deckel darauf zu schrauben und es zu schütteln. Durch die Wärme der Milch lösen sich die Nutellareste und man hat eine leckere Schoggi-Milch.

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