Kaum Kriminaltouristen
Deutlich weniger Einbrüche dank Corona

Die Reisebeschränkungen führen zu weniger Einbrüchen. Hausbesitzer lassen ihre Häuser seltener leer stehen, aber auch Einbrecher reisen nicht so oft.
Publiziert: 21.12.2020 um 15:25 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2021 um 23:21 Uhr
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Dieses Jahr gab es in der Schweiz weniger Einbrüche als letztes Jahr, sagt Carmen Surber, vom Mediendienst der Kantonspolizei Zürich zum BLICK.
Foto: Getty Images
Corine Turrini Flury und Barbara Ehrensperger

Dieses Jahr gab es in der Schweiz weniger Einbrüche als letztes Jahr. «Wir gehen davon aus, dass die Abnahme damit zusammenhängt, dass die meisten Leute mehr zu Hause sind», sagt Carmen Surber vom Mediendienst der Kantonspolizei Zürich zu BLICK.

Gleichzeitig habe wegen der Pandemie und den damit verbundenen Massnahmen in diversen Ländern, die Reisetätigkeit allgemein abgenommen. Dies dürfte auch für sogenannte Kriminaltouristen zutreffen, so Surber.

Nicht nur in Einfamilienhäuser wurde im Herbst 2020 weniger eingebrochen, sondern auch in Mehrfamilienhäuser und in Gewerbeliegenschaften.

Gut Erreichbarkeit macht Diebe

Einbrecher bevorzugen keine bestimmte Etage oder Ortschaft, erklärt die Kantonspolizei Zürich. Es werde überall eingebrochen. In ländlichen sowie in städtischen Gebieten. «Für die Täter ist vor allem die einfache Erreichbarkeit der Tatorte entscheidend. Also Autobahnanschluss oder auch gute Zugverbindungen», so Surber.

Es spiele auch keine Rolle, ob man im Parterre wohnt oder im obersten Stockwerk – da die Einbrecher sich in allen Etagen zu schaffen machen. Allerdings führt die Kantonspolizei Zürich keine Statistik, in welchem Stockwerk am meisten eingebrochen wird.

Tipps, um sich vor Einbrechern zu schützen

  • Haus – und Wohnungstüren immer abschliessen, damit bei Mehrfamilienhäusern möglichst keine Fremden in die Liegenschaft gelangen können. Bei unverschlossener Tür ist es versicherungstechnisch kein Einbruch, wenn jemand in die Wohnung oder das Haus gelangt.
  • Lassen Sie das Licht brennen oder das Radio oder den Fernseher mit einer Zeitschaltuhr laufen, wenn Sie weggehen.
  • Geben Sie Fremden keine Hinweise auf ihre Abwesenheit. Organisieren Sie die tägliche Leerung des Briefkastens und machen Sie keine entsprechenden Posts in den Sozialen Medien oder auf dem Telefonanrufbeantworter.
  • Idealerweise informieren Sie Ihre Nachbarn über Ihre Abwesenheit.
  • Sprechen Sie fremde, suchende Personen, die sie in einem Quartier oder in einem Mehrfamilienhaus antreffen, an.
  • Ganz wichtig: Bei verdächtigen Beobachtungen/Geräuschen unverzüglich die Polizei unter der Telefonnummer 117 anrufen und die Situation schildern. Ein solcher Anruf – auch wenn die ausgerückte Patrouille vor Ort nichts findet – hat keine Konsequenzen für den Melder. Die Polizei ist auf solche Mitteilungen aus der Bevölkerung angewiesen und rückt lieber einmal zu viel als einmal zu wenig aus.
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