Eine harte Sache
Diese Vorteile hat ein Wasserenthärter

Gut 170 Liter Wasser verbrauchen Herr und Frau Schweizer täglich zum Trinken, Kochen oder Waschen. Weist es zu viel Kalzium und Magnesium auf, lagert sich Kalk ab und lässt den Energiebedarf in die Höhe schnellen. Ein Wasserenthärter schafft Abhilfe.
Publiziert: 30.06.2023 um 11:02 Uhr
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Weniger Kalkablagerungen – wie zum Beispiel im Wasserkocher – führen zu einem geringeren Energieverbrauch.
Foto: Getty Images/EyeEm
Patrick Gunti

Die gute Nachricht: Das Leitungswasser in der Schweiz ist von guter Qualität und kann problemlos als «Hahnenburger» genossen werden. Die schlechte Nachricht: Für Haushaltsgeräte oder Warmwasser-Boiler ist das Wasser vielerorts zu hart, es weist also zu viel von aus dem Gestein gelöstem Kalzium und Magnesium auf. Je grösser die Menge, desto kalkhaltiger das Wasser. Die Wasserqualität ist deshalb nicht schlechter, im Gegenteil. Härteres Wasser hat sogar einen besseren Geschmack als weiches.

Hingegen schlägt das Thema immer wieder hohe Wellen, wenn es um Hausinstallationen geht. Denn sobald sich das Wasser erwärmt oder verdampft, kristallisiert der Kalk und lagert sich ab. Dies führt zu Kalkrückständen im Wasserkocher, Kalkflecken auf den Armaturen, höherem Energiebedarf durch verkalkte Heizelemente oder einen niedrigeren Wasserdruck. Auch trockene Haut und Haare oder kratzige Kleider können eine Folge sein.

Ausserdem nutzt hartes Wasser Reinigungsmittel weniger effizient. Der Mensch, seine Kleider oder das Geschirr sind zwar mit allen Wassern gewaschen, der Verbrauch von Waschmittel, Klarspüler, Duschmittel oder Shampoo ist aber deutlich höher.

Hartes Wasser in weiten Gebieten der Deutschschweiz

Hausinstallationen benötigen also möglichst Wasser, das wenig Kalzium und Magnesium aufweist. Im Mittelland und im Nordosten der Schweiz ist dies nicht der Fall, hier weist das Wasser hohe bis sehr hohe Härtegrade auf. In grossen Teilen des Landes macht es also Sinn, dem Kalk das Wasser zu reichen und die Installation eines Wasserenthärters in Betracht zu ziehen.

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Enthärtung mit oder ohne Salz

Bei der Enthärtung gibt es zwei grundlegende Systeme: Einerseits das am häufigsten angewandte Ionentausch-Verfahren mit Salz oder aber ein Wasserenthärter, der ohne Salz auskommt. Beim Ionentausch werden durch eine chemische Gleichgewichtsreaktion Kalzium- und Magnesium-Bestandteile im Wasser durch Natrium ausgetauscht. Beim Kalkumwandler wiederum verbleibt das Kalzium vollständig im Trinkwasser, aber durch ein Kalkschutzgerät verliert der Kalk seine haftende, kristalline Eigenschaft.

Fazit: Bezogen auf die Trinkwasserqualität braucht es keine Wasserenthärtung. Hingegen hilft sie gegen die Verkalkung von Hausinstallationen und führt zu einem geringeren Energieverbrauch. Und auch wer sich über die lästigen Kalkflecken in Küche und Bad ärgert, es gerne blitz und blank hat und seine Wäsche schön flauschig mag, tut gut daran, sich um eine Wasserenthärtung zu kümmern.

Härtegrade des Schweizer Trinkwassers

Das Trinkwasser in der Schweiz wird in sechs verschiedene Härtegrade eingeteilt. Angegeben werden sie in französischen Härtegraden (ºfH), wobei 1 ºfH 1 Gramm Kalk in 100 Liter Wasser entspricht.

  • 0 und 7°fH: sehr weich
  • 7 und 15 °fH: weich
  • 15 und 25°fH: mittelhart
  • 25 und 32°fH: ziemlich hart
  • 32 und 42°fH: hart
  • mehr als 42°fH: sehr hart

Die Trinkwasserhärte in den Schweizer Gemeinden können Sie unter trinkwasser.ch in Erfahrung bringen.

Das Trinkwasser in der Schweiz wird in sechs verschiedene Härtegrade eingeteilt. Angegeben werden sie in französischen Härtegraden (ºfH), wobei 1 ºfH 1 Gramm Kalk in 100 Liter Wasser entspricht.

  • 0 und 7°fH: sehr weich
  • 7 und 15 °fH: weich
  • 15 und 25°fH: mittelhart
  • 25 und 32°fH: ziemlich hart
  • 32 und 42°fH: hart
  • mehr als 42°fH: sehr hart

Die Trinkwasserhärte in den Schweizer Gemeinden können Sie unter trinkwasser.ch in Erfahrung bringen.


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