Das gab der 79-Jährige am Mittwoch an der Seite der Pariser Bürgermeistern Anne Hidalgo bekannt. Hidalgo sprach von einem «unglaublichen Geschenk» für Paris.
Pinault, der einst an der Spitze eines gewaltigen Luxus- und Modeimperiums mit Marken wie Gucci, Yves Saint Laurent und Balenciaga stand, gilt als einer der bedeutendsten Sammler moderner und zeitgenössischer Kunst der Welt. Schon 2005 wollte er in Paris ein Museum für seine aus rund 3500 Werken bestehende Sammlung bauen - angesichts der langsamen französischen Bürokratie gab er das Vorhaben aber auf und siedelte seine Kunststiftung in Venedig an.
«Es gibt schon seit langem diese Idee, dass die Sammlung von François Pinault Frankreich ein bisschen entgangen ist», sagte Hidalgo nun. «Ich hatte immer die Hoffnung, dass diese Sammlung nach Paris zurückkehrt.»
Ausgestellt werden sollen die Kunstwerke künftig in einem früheren Börsengebäude im Pariser Viertel Les Halles. Das historische Rundgebäude liegt ziemlich genau zwischen dem Louvre-Museum und dem Centre Pompidou und damit zwischen zwei Pilgerstätten für Kunstfans aus aller Welt.
Die Stadt Paris überträgt Pinault für 50 Jahre die Rechte zur Nutzung des Gebäudes. Die Kosten für eine Renovierung muss der Milliardär tragen. Angepeilt wird die Eröffnung des Museums für 2018.
Damit zieht Pinault - der Schwiegervater von Salma Hayek - mit seinem grossen Konkurrenten Bernard Arnault gleich, dem milliardenschweren Chef des Luxusgüter-Konzerns LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy). Dessen Kunststiftung Louis Vuitton hat schon seit Ende 2014 ein eigenes Museum am Rand von Paris, entworfen wurde das Gebäude vom kanadischen Stararchitekten Frank Gehry.