In den letzten 25 Jahren habe die Igel-Population in der Schweiz stark abgenommen. In der Stadt Zürich etwa um 40 Prozent auf noch 900 Igel. Beim Feldhasen habe sich die Dichte zwischen 1990 und 2019 von gut 4,5 auf 2,5 Hasen pro 100 Hektar verringert. Ferner sei zwischen 1990 und 2017 gut jedes dritte Auerhuhn verschwunden.
Im Kampf gegen das Artensterben seien aber auch Erfolge zu verzeichnen, schreibt der WWF Schweiz weiter. So sei die Zahl der Bartgeier seit der Wiederansiedlung 1991 mit drei Jungvögeln wieder auf rund 250 Vögel gestiegen. Die Zahl der Biber hat sich seit der letzten Zählung 2008 auf rund 3500 Exemplare verdoppelt.
Die Chance, das Artensterben zu stoppen biete sich an der Weltnaturschutzkonferenz (COP15) in diesem Dezember. Dort werde ein neues globales Abkommen zum Erhalt der biologischen Vielfalt verhandelt. Ziel sei es, das Artensterben und den Verlust von Ökosystemen zu stoppen. Der WWF zähle auf die offizielle Schweiz, sich in Montreal für ambitionierte Ziele für die Natur einzusetzen.
Der Verlust an Natur könne gestoppt werden, so Thomas Vellacott, Geschäftsleiter des WWF Schweiz. Mit mehr Schutzgebieten, einer Umstellung der Landbewirtschaftung und mit einem nachhaltigeren Konsum lasse sich der Verlust an biologischer Vielfalt aufhalten. Darum müsse sich die Schweiz an der Konferenz für ein Abkommen einsetzen, das den ökologischen Fussabdruck massiv verringere.
(SDA)