Feigenbäume gehören zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt. Im östlichen Mittelmeerraum wurden sie bereits vor über 6000 Jahren kultiviert. Die antiken Römer und Griechen verbanden die aromatischen Feigen mit Sinnlichkeit, Wohlstand und Fruchtbarkeit. In der Bibel ist die «ficus carica», wie sie auf Lateinisch heisst, eine der wenigen Früchte, die namentlich genannt werden.
Im Gegensatz zu Apfel-, Pfirsich- oder Kirschbäumen hat ein Feigenbaum keine sichtbaren Blüten, aus denen sich später Früchte entwickeln. In China heissen Feigen daher «Frucht ohne Blüten». Diese Beschreibung ist jedoch nur teilweise korrekt. Denn das, was wir als Feige bezeichnen, sind unzählige, nach innen gestülpte Blüten, umgeben von einer Hülle.
... Seide nicht vegan ist?
... das Wort Putsch aus dem Schweizerdeutschen kommt?
... Kitas in der Schweiz von italienischen Einwanderern geprägt wurden?
... der Wald eine natürliche Klimaanlage ist?
... ein Zungenschrittmacher das effektivste Mittel ist, Schnarchen zu bekämpfen?
... Seide nicht vegan ist?
... das Wort Putsch aus dem Schweizerdeutschen kommt?
... Kitas in der Schweiz von italienischen Einwanderern geprägt wurden?
... der Wald eine natürliche Klimaanlage ist?
... ein Zungenschrittmacher das effektivste Mittel ist, Schnarchen zu bekämpfen?
Diese Blüten sind gut geschützt und können nur schlecht von Insekten bestäubt werden. Deswegen findet bei Feigen ein für die Pflanzenwelt seltener Prozess statt: Die Weibchen einer speziellen Wespenart, der Feigenwespe, kriechen über kleine Öffnungen ins Innere der Feige. Dort legen sie ihre Eier ab und befruchten die Blüten dabei mit Blütenstaub.
Die Öffnung ins Innere der Feige klein. Die weiblichen Feigenwespen verlieren beim Hineinkriechen ihre Flügel und kommen anschliessend nicht mehr aus der Feige hinaus. Sie verenden in ihr und werden von Enzymen nach und nach zersetzt.
Das Abbauprodukt der Wespen wird mitgegessen
Wenn wir eine reife Feige essen, konsumieren wir diese Abbauprodukte mit. Die Mehrheit aller Vegetarier sieht im Konsum von Feigen aber kein Problem. Renato Pichler, Gründer und Geschäftsführer von Swissveg, der Interessenvertretung vegetarisch und vegan lebender Menschen in der Schweiz, sagt: «Die tierischen Abbauprodukte sind eine unvermeidbare und nur sehr geringe Kontamination.» In getrockneten Feigen befinden sich zwar oft harte Teile, dabei handelt es sich aber um Feigensamen, nicht um knusprige Insektenreste.
Und einige speziell gezüchtete Feigensorten können sich selbst befruchten und sind nicht mehr auf Feigenwespen angewiesen. Dazu gehören Sorten wie «Brown Turkey», «Dalmatie», «Desert King», «Firoma», «Negronne» oder «Rouge de Bordeaux». Sie sind garantiert vegetarisch. Im Supermarkt findet man die entsprechenden Sorten nur selten, im Eigenanbau werden sie aber immer beliebter.