1. Der Berg ruft zurück
Wer sich beim Wandern die Lust am Leben von der Seele schreit, ist jeweils überwältigt von der Antwort des Berges. Jede Felswand, jeder Berg und auch jedes Tal hat ein eigenes Echo. Das kehrt mit einer Vervielfachung oder auch nur als reiner Widerhall zum Rufenden zurück: Darum begegnet sich der Mensch auch in seinem Echo – als Naturerlebnis.
2. Skulptur für die Ohren
Mit der Faszination des Echos will der Musiker und Stimmkünstler Christian Zehnder den Klangraum der Schweizer Bergwelt vermessen: Das Herzstück des Projekts ist ein Online-Echo-Archiv. Alle begeisterten Juchzer und Berggänger können mitmachen – sich einloggen und ihren liebsten Echo-Ort registrieren und dokumentieren. Mit jedem neuen Ort wird sich das Echo-Archiv zu einer grandiosen Klangskulptur der Schweizer Berge formen: www.echotopos.ch
3. Vier im Archiv
Bereits sind vier Echos – von der Torstöckliwand (SZ), dem Kreuzberg (SG), Furna Hinterberg (GR) und vom Melchtal (SZ) – archiviert. Alles ist mit Foto, Ortsangabe und Wegbeschreibung dokumentiert: «Es lohnt sich, Wortreigen oder Tonabfolgen zu rufen», lautet der Echotipp für die Schwyzer Torstöckliwand. «Achtung, Suchtgefahr! Stimme und Natur schonen!»
4. Schallwellen
Physikalisch gesehen bringt jeder Ton, so auch ein Juchzer, Luftteilchen in Bewegung. Diese rücken durch den Ton näher zusammen und verändern so den Luftdruck. Durch die Druckveränderung breitet sich der Ton als sogenannte Schallwelle aus und überwindet in einer Sekunde eine Distanz von 340 Metern. Trifft die Welle an eine Felswand, schwappt sie in die gleiche Richtung zurück, aus der sie gekommen ist. Auch beeinflusst der Standort des Juchzers das Echo. Es gilt, nicht näher als 17 Meter vor der Felswand zu rufen.