Unseriöser Handel auf Social Media boomt
Das Elend hinter herzigen Welpenfotos

Mit einem Klick zum neuen Haustier – für viele Menschen klingt das verlockend, doch hinter den herzigen Tierbildern auf Social Media verbirgt sich oft ein düsteres Geschäft. Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten will dem unseriösen Welpenhandel ein Ende setzen.
Publiziert: 20.11.2024 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 20.11.2024 um 11:05 Uhr

Auf einen Blick

  • Unseriöser Welpenhandel auf Social Media boomt trotz Verbot
  • Tiere oft unter miserablen Bedingungen gezüchtet und anonym angeboten

  • Vier Pfoten fordert mit einer Petition striktere Kontrollen

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Viele skrupellose Händlerinnen und Händler nutzen Social Media, um unseriös gezüchte Welpen zu verkaufen.
Foto: Four Paws

Ein Welpe mit grossen, unschuldigen Augen, kuschelig und verspielt – bei vielen Menschen geht bei diesem Anblick das Herz auf. Sie stellen sich vor, wie der kleine Vierbeiner bald bei ihnen einzieht und zum neuen Familienmitglied wird. Doch genau diese Sehnsucht wird von skrupellosen Händlerinnen und Händlern ausgenutzt, warnt die Tierschutzorganisation Vier Pfoten. «Hinter den herzigen Fotos steckt oft ein hartes Geschäft, das den Hunden ungeheures Leid zufügt», erklärt Yasmine Wenk, Kampagnen-Koordinatorin für Haustiere bei Vier Pfoten Schweiz.

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Hinter den herzigen Fotos steckt ein Geschäft, das den Hunden ungeheures Leid zufügt.
Yasmine Wenk, Vier Pfoten Schweiz
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Obwohl Meta den privaten Verkauf von Hunden auf ihren Plattformen wie Facebook und Instagram verbietet, kann der unseriöse Welpenhandel durch unzureichende Kontrollen und Lücken in der Umsetzung kaum eingeschränkt werden. «Viele Händler nutzen Schlupflöcher aus, indem sie Haustiere über Profile oder Gruppen auf Social Media anbieten, die als gewerblich gelten sollten», erklärt Wenk. 

«Meta erlaubt Verkäufe, solange sie von sogenannten niedergelassenen Händlern kommen, aber diese Regelung bleibt praktisch wirkungslos, da keine klare Definition oder Überprüfung dieser Händler existiert.» So entstehe ein Netzwerk unseriöser Anbieter, die etwa durch mehrere Konten und irreführende Hashtags ihre Angebote verschleiern und Richtlinien umgehen.

Die Welpen von illegalen osteuropäischen Welpenfabriken werden laut Vier Pfoten in dunklen Verschlägen gehalten, erhalten kaum medizinische Versorgung und werden viel zu früh von ihrer Mutter getrennt.
Foto: Four Paws
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Die Welpen aus dem unseriösen Handel werden in Kellern, Schuppen und winzigen Verschlägen gehalten.
Yasmine Wenk, Vier Pfoten Schweiz
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Mit herzigen Welpenfotos wird eine heile Welt vorgetäuscht, in Wahrheit jedoch werden die kleinen Vierbeiner vielfach unter miserablen Bedingungen aufgezogen. «Die Tiere stammen oft aus nicht registrierten oder unseriösen Zuchtbetrieben oder in den schlimmsten Fällen sogar aus Welpenfabriken in Osteuropa», sagt Wenk. «Sie werden in Kellern, Schuppen und winzigen Verschlägen gehalten und vegetieren in ihren eigenen Exkrementen dahin. Die Welpen erhalten nur das nötigste Futter und keine medizinische Versorgung – auch nicht die erforderlichen Impfungen», so Wenk weiter.

Schluss mit dem unseriösen Welpenhandel

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten hat eine Petition lanciert, die einen sofortigen Stopp von Hundeverkaufsanzeigen auf Facebook und Instagram fordert. Zumindest so lange, bis der Handel angemessen kontrolliert und reguliert werden kann. Unterzeichne jetzt die Petition gegen den unseriösen Welpenhandel auf Social Media. Der Meta-Konzern muss die Schlupflöcher schliessen, die es Händern erlauben, ihre skupellosen Geschäfte zu bewerben.

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten hat eine Petition lanciert, die einen sofortigen Stopp von Hundeverkaufsanzeigen auf Facebook und Instagram fordert. Zumindest so lange, bis der Handel angemessen kontrolliert und reguliert werden kann. Unterzeichne jetzt die Petition gegen den unseriösen Welpenhandel auf Social Media. Der Meta-Konzern muss die Schlupflöcher schliessen, die es Händern erlauben, ihre skupellosen Geschäfte zu bewerben.

Unter diesen Bedingungen werden laut der Tierschutzorganisation auch populäre Trendrassen massenweise produziert, um den hohen Bedarf in Westeuropa zu decken. Rassen mit Qualzuchtmerkmalen – wie Französische Bulldoggen, Möpse oder Chihuahuas – sind hierzulande nach wie vor sehr gefragt. «Das führt dazu, dass auch diese Hunde ohne Skrupel und medizinische Kontrollen vermehrt werden. Die Tiere, die diese Tortur überleben, bleiben für immer traumatisiert oder sogar schwerkrank.»

Ermittlungen von Vier Pfoten haben die Grausamkeiten aufgezeigt, denen Welpen und ihre Eltern aus Profitgier ausgesetzt werden können.
Foto: Four Paws
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Meta muss sicherstellen, dass Verkäufe nationalen Tierschutzgesetzen entsprechen.
Yasmine Wenk, Vier Pfoten Schweiz
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Der Bericht «Pandemic Pups» von Vier Pfoten aus dem Jahr 2022 deckte auf, dass viele während der Coronapandemie online gekauften Welpen inzwischen krank geworden oder sogar gestorben sind. «39 Prozent der befragten Käuferinnen und Käufer hatten ihre Welpen über Social Media erworben, was belegt, dass der Handel auf diesen Kanälen boomt», sagt Wenk.

Vier Pfoten fordert von Meta striktere Kontrollen und eine Schliessung aller Schlupflöcher, die es Händlern ermöglichen, illegal Tiere zu verkaufen. «Der Konzern muss sicherstellen, dass alle Verkäufe nationalen Tierschutzgesetzen entsprechen und die Meldeprozesse für illegale Inhalte verbessern», sagt Wenk. Laut Untersuchungen der Organisation wiesen im Juni 2024 allein die untersuchten Facebook-Gruppen zum Welpenhandel über 600'000 Mitglieder auf – ein Hinweis auf das Ausmass des Problems.

Mit ihrer Petition möchte die Organisation erreichen, dass Meta den unseriösen Welpenhandel auf seinen Plattformen unterbindet. «Ein effektiver Schutz der Tiere beginnt bei der konsequenten Umsetzung bestehender Regeln und dem Einsatz für das Wohl der Welpen und Käufer», betont Wenk.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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