Das wohl berühmteste Murmeltier der Welt wird am 2. Februar aus seinem Bau gezogen und ins Licht gehalten: Sieht Phil seinen Schatten, dann dauert der Winter noch sechs Wochen an. Sieht er ihn nicht, gibt es einen frühen Frühling.
Die Tradition
Jedes Jahr versammeln sich Tausende Menschen bei eisigen Temperaturen in der kleinen Stadt Punxsutawney. Die Zeremonie, die 1993 durch den Film «Und täglich grüsst das Murmeltier» weltweit bekannt wurde, folgt einem festen Ablauf: Drei Mal klopft ein Mann mit Zylinder und schwarzem Frack an die Tür des nachgestellten Murmeltierbaus, um «Punxsutawney Phil» aufzuwecken.
Dann zerrt ein anderer den neun Kilogramm schweren Nager aus seinem Winterquartier und setzt ihn ins Licht. Wirft er einen Schatten, bleibt der Winter. Hat er keinen, kommt der Frühling. Den Brauch gibt es bereits seit 1887. Die Prognosen des Murmeltiers entpuppten sich in der Vergangenheit allerdings oft als falsch. Der US-Wetterdienst weist sogar eigens darauf hin, dass Phil «keine Vorhersagefähigkeiten» besitzt.
Der Ursprung des Murmeltier-Tages geht auf deutschsprachige Siedler in Pennsylvania zurück. Sie glaubten, dass an Mariä Lichtmess - 40 Tage nach Weihnachten - Murmeltiere aus ihrem Winterschlaf erwachen. Wenn sie dann ihren Schatten sehen, erschrecken sie und ziehen sich für weitere sechs Wochen in ihren Bau zurück.
Wie genau ist Vorhersage?
Laut dem US National Climatic Data Center soll seit 1887 39 Prozent der Vorhersagen zutreffend gewesen sein. Damit läge die Murmeltier-Trefferquote in den vergangenen 20 Jahren bei 59 Prozent. Im letzten Jahr hiess es auch: weitere sechs Wochen Winter. Auch dieses Jahr muss Phil seine Vorhersage bald abgeben.