Tipps gegen Parasiten
Natürliche Hausmittel gegen Zecken bei Haustieren

Wenn Hunde und Katzen im Grünen unterwegs sind, sind Zecken leider oft auch nicht weit weg. Je nach Witterung haben die blutsaugenden Spinnentiere zwischen März und November Hochsaison. Mit diesen Tipps gelingt es, sie bestmöglich von euren Haustieren fernzuhalten.
Publiziert: 07.05.2024 um 13:15 Uhr
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Aktualisiert: 07.05.2024 um 13:17 Uhr
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Hund und Katze bekommen bei ihren Streifzügen durch die Natur schnell Zecken.
Foto: Getty Images/EyeEm
Sonja Zaleski-Körner

Besitzer von Hunden und Katzen, die auf Wiesen und in Wäldern unterwegs waren, haben höchstwahrscheinlich schon einmal festgebissene Zecken an ihren vierbeinigen Freunden gefunden. Da Zecken vom Tier auch auf den Menschen wandern und Krankheiten übertragen können, ist es auch im eigenen Interesse, seine Haustiere nach jedem Spaziergang oder Freilauf auf die Spinnentiere zu untersuchen. 

Um Hund und Katze bestmöglich vor Zecken zu schützen, gibt es ausser Impfungen, Tabletten oder Mitteln zum Auftragen vom Tierarzt auch viele Hausmittel, die die Parasiten fernhalten können. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht – weder chemisch, noch natürlich.

So schützt man sich richtig vor Zecken
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Hochsaison beginnt im Juni:So schützt man sich richtig vor Zecken
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Kokosöl

Ein natürliches Mittel, das sich sowohl für Hunde, als auch für Katzen zur Vorbeugung gegen Zecken eignet, ist Kokosöl. Man erhält es in fast jedem Supermarkt und sollte auf Bio-Qualität des Öls achten. Darin sind Laurin-, Capryl- und Caprinsäure enthalten. Diese Inhaltsstoffe schrecken Zecken nicht nur ab, sondern können diese sogar töten, wenn sie sie zu sich nehmen. 

Um das Öl anzuwenden, nimmt man etwa einen halben Teelöffel davon in die Hand und verreibt es in den Handflächen, bis durch die Wärme ein Film auf den Händen entsteht. Danach streichelt man seinen Hund oder seine Katze damit an den Pfoten, Bauch, Hals und Nacken und nimmt eine weitere Menge Kokosöl, wenn nötig. Bei grösseren Hunden mit längerem Fell wird mehr Öl benötigt, als bei kleineren Artgenossen oder Katzen. Dennoch sollte man immer mit geringen Mengen beim Einreiben vorgehen, um das Fell nicht zu ölig zu machen.

Ein Nachteil dieses Hausmittels ist, dass man es zu Beginn täglich anwenden und nach etwa drei Wochen immer noch alle drei Tage auftragen sollte, um das Haustier bestmöglich zu schützen. Erst nach vier bis fünf Wochen wird die Behandlung nur noch alle vier Wochen oder vor grossen Ausflügen nötig. Manche Hunde und Katzen mögen den Geruch von Kokosöl nicht und lecken ihren Pelz sofort sauber. Dadurch wird der Schutz vor Zecken hinfällig. Da das Öl in geringer Dosierung unbedenklich für Haustiere ist, ist dies aber ansonsten nicht schlimm. 

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Bierhefe

Ein weiteres Hausmittel zur Vorbeugung gegen Zecken, das sich für Katzen ebenso wie für Hund eignet, ist Bierhefe. Diese kann in Form von Tabletten oder als Pulver eingenommen werden. Je nach Gewicht des Haustiers variiert die empfohlene Menge, die verabreicht werden sollte. Zecken meiden die Ausdünstungen, die durch die Bierhefe entstehen. Nach regelmässiger Einnahme über drei bis vier Wochen wird die Bierhefe wirksam. 

Ausser vorbeugend gegen Parasiten zu wirken, ist Bierhefe auch gut für Haut und Fell des Haustiers und durch das enthaltene Vitamin B unterstützt es zudem das Muskelwachstum. Es wird von vielen Tierbesitzern ohnehin als Futterzusatz ins Hauptfutter gemischt. Man findet Bierhefe für Haustiere im Zoofachhandel, der Apotheke oder im Internet.

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Bernstein

Natur-Bernstein-Halsbänder sollen durch ihr magnetisches Feld und ihre Duftstoffe sowie Terpene eine abschreckende Wirkung auf Zecken haben, auch wenn dies bisher nicht bewiesen ist. Nach zwei bis drei Wochen soll es seine volle Wirkung entfalten. Immer öfter sieht man Hunde mit solchen Ketten. Da sie ohnehin meist ein Halsband tragen, stören sie sich im Gegensatz zu Katzen nicht daran. Bei Katzen empfiehlt sich diese Methode aber vor allem aus diesem Grund weniger: Bleibt eine Katze auf ihren Streifzügen oder beim Klettern irgendwo mit der Kette hängen, besteht Erstickungsgefahr. In vielen Zoogeschäften, im Tierfachhandel und im Internet sind Bernsteinketten gegen Zecken erhältlich.

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EM-Keramik

Ähnlich wie der Bernstein sollen auch spezielle EM-Keramik-Perlen, die man Haustieren an Ketten oder dem Geschirr anlegen kann, vorbeugend gegen Zecken wirken. EM steht für «Effektive Mikroorganismen»: Über 80 verschiedene Organismen ernähren einander durch ihre Stoffwechselprodukte und leben so in einem Gleichgewicht zusammen. Sie sollen die mikrobakterielle Umwelt beeinflussen, positive Wirkung auf Haustiere haben und durch ihre Stoffwechselaktivität und Resonanzschwingungen Zecken abschrecken. In die weissen Keramik-Perlen wurden solche effektiven Mikroorganismen eingebrannt. 

Für Katzen ist diese Methode aufgrund der bereits erwähnten Gefahr durch das Hängenbleiben an der Kette nicht gut geeignet. Nebenwirkungen sind nicht bekannt und manche Hundebesitzer sind überzeugt von der Wirkung dieser besonderen Keramik, die man im Internet bestellen kann. 

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Ätherische Öle

Achtung: Für Katzen sind ätherische Öle gefährlich, da ihnen bestimmte Stoffwechsel-Enzyme in der Leber fehlen, um diese zu zersetzen. Leckt sich eine Katze also ätherisches Öl vom Fell, kann dies gesundheitliche Schäden oder je nach eingenommener Menge sogar eine Vergiftung zur Folge haben.

Für Hunde ist die Verwendung ätherischer Öle weniger problematisch, man sollte diese jedoch stark verdünnen, um keine Allergien oder Reizungen bei ihnen auszulösen. Etwa 0,5 Prozent ätherisches Öl wird empfohlen, das man in einem Trägerstoff wie Kokosöl mischt. So wird die Wirkung gegen Zecken vom Kokosöl noch verstärkt. Auf 50 Gramm Kokosöl kommen etwa fünf Tropfen ätherisches Öl. Man kann sich auch bei einer Tierheilpraktikerin oder Naturheilpraktikerin beraten lassen. Erhältlich sind ätherische Öle in Apotheken, Reformhäusern oder dem Internet.

Um Zecken fernzuhalten, eignen sich zum Beispiel folgende Öle:

  • Citronella (Cymbopogon nardus)
  • Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
  • Zitroneneukalyptus (Eucalyptus citriodora)
  • Rosengeranie (Pelargonium graveolens)


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