8 schreckliche Vorurteile über Haie
- «Haie sind aggressive Bestien»
Filme wie der «Der Weisse Hai» (1975) stellen Haie als Bestien dar. Doch sie sind keines Falls aggressiv, sondern agieren vorsichtig und überlegt. Nehmen sie etwas wahr, das sie nicht kennen, beobachten sie oft bis zu 20 Minuten lang, wie sich dieses Ding verhält und bewegt, bevor sie sich näher zu kommen trauen. - «Menschenblut lockt Haie an»
Haie können bei günstigen Bedingungen zwar auf bis zu zwei Kilometer Entfernung Blut im Wasser riechen. Das von Menschen interessiert sie aber nicht. Experimente mit Blutkonserven ergaben, dass Haie auf menschliches Blut nicht reagieren. Das hat gemäss Experten mit der evolutionären Entwicklung zu tun, der Mensch ist nicht im Beuteschema des Hais. Anders ist es bei Fischblut: Dieses kann verwendet werden, um Haie zu ködern. - «Haie fressen Menschen»
Haiangriffe auf Menschen passieren nur, wenn sie sich bedrängt fühlen oder wenn die Sicht eingeschränkt ist. Und nicht etwa weil wir auf der Speisekarte stehen. Jährlich kommen gegen fünf bis zehn Menschen durch eine Haiattacke ums Leben. Im Jahr 2014 gab es weltweit drei Todesopfer (Zwei in Australien, eines in Südafrika) bei insgesamt 72 Angriffen durch Haie. Sogar Kühe töten mehr Menschen. - «Haie sind ständig hungrig»
Der Weisse Hai geht höchstens alle 1-2 Monate auf Jagd. Er kann einen Teil der Nahrung unverdaut im Darm deponieren. Dieses Verhalten passt nicht zur «Fressmaschine», als die der Räuber der Meere gilt. Dass der Hai nicht häufiger fressen muss, könnte an seiner äusserst fetthaltigen Nahrung liegen. Seehunde beispielsweise haben sehr dicke Fettpolster. - «Haie verwechseln Surfer mit Robben»
Dieser Mythos konnte mit Attrappen widerlegt werden. Experimente haben ergeben, dass Haie sehr wohl Surfer und Robben unterscheiden können. So sind Robben beispielsweise nur für wenige Haiarten eine interessante Beute. Aber selbst jene Haiarten, die Robben gar nicht kennen, haben sich in den Untersuchungen für die Surfbretter interessiert. Kommt es zum seltenen Biss, handelt es sich um einen sogenannten Probebiss - und keine Verwechslung. - «Der Weisse ist der gefährlichste Hai»
Statistiken beweisen, dass der Bullenhai und der Schwarzspitzenhai mehr in Menschenunfälle verwickelt sind. Ein Weisser Hai kann jedoch bei einer Attacke den grössten Schaden verursachen. Er neigt bevorzugt dann zum Angriff, wenn die Objekte, die er im Wasser sieht, Geräusche erzeugen. Auch hektische Bewegungen erregen seine Aufmerksamkeit. - «Es gibt keine grossen Haiarten im Mittelmeer»
Haie gibt es in allen Weltmeeren. Selbst der Weisse Hai, der Tigerhai und der Hammerhai sind im Mittelmeer zuhause. Es wird sogar vermutet, dass sich im Mittelmeer die weltweit grössten Bestände des Weissen Hais halten. Glücklicherweise sind nur sehr wenige Angriffe bekannt. - «Haie haben keine natürliche Feinde»
Obwohl manche Haiarten zu den grössten Raubfischen der Welt gehören, haben sie natürliche Feinde, wie etwa Schwertwale, Pottwale und Riesenkraken. In Einzelfällen kommt es vor, dass ein Hai einen anderen frisst. Der grösste Feind der Haie ist jedoch der Mensch. Jedes Jahr werden viele Millionen Haie von uns getötet. Rund 70 der 500 bekannten Arten sind vom Aussterben bedroht.