Profi-Tipps für gute Bilder
So entstehen die besten Hunde-Fotos

Der Schweizer Fotograf Marco Schnyder (22) setzt seine Hündin Nala auf Instagram in Szene – mit grossem Erfolg. BLICK hat ihn nach den nützlichsten Tipps gefragt, wie man seinen Hund am besten fotografiert, und einige Gadgets zum Fotografieren von Haustieren getestet.
Publiziert: 24.02.2020 um 16:03 Uhr
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Aktualisiert: 24.02.2020 um 17:49 Uhr
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Fotograf Marco Schnyder (22) und die vierjährige Labrador Retriever-Hündin Nala sind ein eingespieltes Team und gerne in den Bergen unterwegs.
Foto: Marco Schnyder (zVg)
Sonja Zaleski-Körner

Wer Haustiere besitzt, weiss, wie schwierig es sein kann, ein gutes Foto von ihnen zu schiessen. Der Hund oder die Katze blickt überall hin, nur nicht in die Kamera. Denn die Tiere verstehen nicht, was der Besitzer mit dem Smartphone oder der Kamera vor ihrer Nase möchte und sind schnell abgelenkt.

Der Walliser Fotograf Marco Schnyder (22) hat damit scheinbar keine Probleme. Auf Instagram setzt er seine Hündin Nala (4) in den Schweizer Alpen gekonnt in Szene. Über 66'000 Personen folgen dem Labrador Retriever und sind von den spektakulären Fotos ihres Besitzers begeistert. BLICK hat Schnyder seine besten Tricks verraten, wie er seine Hündin mit der Kamera einfängt.

Kommandos und Leckerli

«Nala beherrscht praktische Kommandos wie ‹Sitz› oder ‹Warte›, das macht es für mich einfacher ein Foto zu schiessen, auf dem sie in die Kamera schaut», erzählt Schnyder. Ausserdem sei es hilfreich, Leckerli für den Hund dabei zu haben. Die Belohnung wird mit der freien Hand vor, beziehungsweise über die Kamera gehalten. Damit ist die Aufmerksamkeit des Tieres fast sicher.

Schnyder und Nala sind ein eingespieltes Team. «Vielfach läuft oder positioniert Nala sich von selbst an einem Ort und ich drücke einfach ab. Mit der Zeit ist es für mich weniger Fotografieren, sondern mehr Momente festhalten», erklärt der Experte stolz. Die ungestellten Fotos wirken oft am schönsten.

Die Gadgets für Fotos und Selfies mit Tieren

Im Internet findet man auch spezielle Gadgets, die dabei helfen sollen, gute Fotos seines Haustieres zu schiessen. Eines davon ist der Pooch Selfie-Aufsatz für Smartphones und Tablets. Es handelt sich dabei um eine Halterung mit buntem Tennisball dran, die am Handy befestigt wird. Für verspielte Hunde ein sehr nützliches Hilfsmittel, um Porträts aufzunehmen. Cookie, die französische Bulldogge von Life-Praktikantin Sonja Körner (28), reagiert sofort darauf und starrt brav in die Kamera. Wenn man das Foto gemacht hat, kann man den Tennisball von der Halterung nehmen und seinem Hund als Belohnung zum Spielen geben. Zur Freude von Cookie quietscht das Spielzeug sogar.

Auch für Katzen gibt es eine Lösung: Am Kitty-Phone-Clip baumelt ein flauschiger Puschel an einem Draht. Wer kein Geld für ein Gadget ausgeben möchte, kann sich einen Leckerli-Aufsatz fürs Handy mit Hilfe von zwei Wäscheklammern auch ganz einfach selbst basteln. Die am Smartphone sichtbar platzierte Belohnung erfüllt ihren Zweck bestens, wie Cookies fröhlicher und konzentrierter Blick in die Kamera beweist.

Raus in die Natur

Fotograf Schnyder knipst seine Hündin Nala am liebsten in der freien Natur. Zwar gelingen auch in geschlossenen Räumen tolle Bilder, aber Tiere in der Natur zu fotografieren, wirkt erfrischender. Die Lichtverhältnisse spielen beim Fotografieren eine wichtige Rolle. Im Freien ist man normalerweise auf natürliches Licht angewiesen, doch nicht nur im Sonnenschein können tolle Schnappschüsse entstehen, wie Schnyder erklärt: «Sonnenauf- und -untergänge geben sehr schönes Licht, aber auch ein Schneesturm kann etwas Mystisches an sich haben.» Jedes Lichtverhältnis habe seinen Reiz und meist seien es die unerwarteten Stimmungen, welche die besten Bilder ergeben würden.

Schnyder arbeitet häufig mit einem Weitwinkelobjektiv, damit er die Natur im Hintergrund in seine Fotos integrieren kann. «Vor allem hier in der Schweiz, wo wir so schöne Landschaften haben», sagt er.

Geduld und kein Druck

Die besten Fotos entstehen dann, wenn sich ein Tier an die Kamera gewöhnt hat. Nala wurde schon als Welpe fotografiert und liebt es, wenn ihr Herrchen die Kamera zur Hand nimmt. «Dann weiss sie, wir gehen auf ein Abenteuer», erzählt Schnyder. Über die anstehenden Belohnungen beim Fotografieren freue sich die Hündin immer.

Es ist wichtig, dass das Haustier sich nicht unter Druck gesetzt fühlt und man selbst mit Geduld und guter Laune ans Werk geht. «Der Hund sollte Freude daran haben. Auch Nala ist nicht ständig aufmerksam und will vor der Kamera stehen. Man sollte immer auf die Stimmung des Hundes achten. Sie bestimmt, wie lange ich von ihr Fotos machen darf.»

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