Der bis zu einem Meter lange Fisch habe seit Jahrtausenden die Gewässer des Tessins, des Bergells und des Puschlavs geprägt, heisst es in einer SFV-Mitteilung vom Dienstag. Lange habe die Marmorata-Forelle aufgrund ihrer perfekten Tarnung und ihrer Dominanz eine unangefochtene Position in den Gewässern der Südschweiz gehabt.
Nun aber zahle sie den Preis für eine falschen Besatzungspraxis früherer Jahrzehnte und werde in der Fortpflanzung behindert durch nicht fischgängige Kraftwerke. Mit falscher Besatzungspraxis meint der SFV, dass Rheinforellen in die Gewässer gebracht wurden, wo die Marmorata-Forelle heimisch ist. Viele der Marmorata-Forellen seien deshalb nicht mehr genetisch rein.
Es sei alarmierend, wenn heute kaum noch jemand eine Marmorata-Forelle entdecke, heisst es in der Mitteilung weiter.
Für die Rettung der Marmorata-Forelle wird nun ein Projekt wie für den fast ausgestorbenen Fisch «Roi du Doubs» im gleichnamigen schweizerisch-französischen Fluss geprüft. Als Vorbild dient das Projekt «MarmoGen» des Fischereiverbands Südtirol.
(SDA)